O² Wap: Komprimierung?

  • Hallo Leute,


    ich nutze Surf&EMail-Flat. Leider muß man schon ehrlich sein, daß es ziemlich langsam läuft. :( Bei der Einstellungen auf meinen Handy habe ich Header- und Datenkomprimierung gefunden. Diese ist von O² standardmäßig ausgeschaltet. Bringt es was, wenn ich es einschalte? Ich hab zwar eben getestet und konnte noch kein Unterschied feststellen. Wenn ich diese Einstellungen eingeschaltet lasse, dürfte es keine Leistungseinbußen haben, wenn es seitens O² nicht genutzt wird, oder?


    Gibt es andere "Tuning-Möglichkeiten"?


    cu Floh;)

  • Meines Wissens wird dann ausgehandelt, ob die Komprimierung angeboten wird. Verneint das Netz dies, dann wird ohne weiter gemacht und man merkt nix von. Sollte eigentlich nix Schaden nur der Verbindungsaufbau ist einen Tick langsamer - wenn es o2 aber anbietet, dann hast Du alle Vorteile.


    Wüsste keinen Betreiber auf der ganzen Welt, der dies anbietet. Keine Ahnung was da so kompliziert ist. Bei CSD/HSCSD muß man für V.42bis Komprimierung dann die Sicherumgsschicht (ISO/OSI Modell) ausschalten (Stichwort Radio Link Protokol) oder die neuste RLP Version fahren. Was aber jetzt wieder unter GPRS Probleme macht, entzieht sich völlig meiner Kenntnis. Ach Mobilfunktechnik ist schon ein komplizierter Kram. Naja bei WAP dürfte sich die V.42 bis Komprimierung wirklich sehr in Grenzen halten.


    Welches Handymodell ist das, dass es sowas im normalen Menü anbietet?

  • Müsste ein P800 oder Nachfolger sein, denn wenn ich mich recht erinnere, gibt es da diese Einstellungen... :)


    Gruß,
    Lars

  • Also ich habe SonyEricsson T630.
    Ich fände es toll, wenn die Netzbetreiber das Komprimierung für GPRS anbieten würde. Mir würde nur eines Einfallen, was bei Netzbetreiber dagegen spricht:


    Durch Kompression wird auch weniger Datenvolume beansprucht. => Weniger Mäuse für Netzbetreiber. :(
    Aber für O² dürfte es interessant sein, die verursachte Datenvolumen von Flatrate-Kunden zu veringern.


    cu Floh;)

  • Ich muß mir mal wieder ein aktuelles Sony Ericsson zulegen…


    Es kann halt sein, dass es technische Probleme gibt. Bei (HS)CSD hat es selbst unser Datenprovider E-Plus nicht eingeführt. Zwar kann der Einwahlserver V.42bis aber die passende RLP Version fehlt - jedenfalls bei meinem letztes Test. -> Abbrüche ohne Ende.


    So eine Kompression kostet auch mehr Rechenleistung und damit Strom. Keine Ahnung.

  • Da der Thread den Titel "O² WAP: Komprimierung" trägt, sollte man vielleicht darauf hinweisen, daß es speziell für WAP verschiedene effektive Komprimierungsmethoden gibt. Die hier erwähnten Komprimierungstechniken, die anscheinend von Festnetzmodems übernommen wurden, spielen beim Mobilfunk keine Rolle und sind wohl tatsächlich nur in (Sony) Ericsson Geräten anzutreffen.


    Bei der Einführung von WAP hat man sich schon deutlich Gedanken um eine Reduzierung des zu übertragenden Datenvolumens gemacht. Dabei musste ausserdem berücksichtigt werden, das die (damaligen) Handys sehr wenig Rechenleistung und Arbeitsspeicher haben, so daß die Kompressionstechnologien nicht zu kompliziert ausfallen durften. Das Ergebnis war das WSP/WTP-Protokoll und vor allem die Einführung des WAP-Gateways. Dieser lädt die WML-Seite und kompiliert und komprimiert sie und schickt sie dann ans Handy. Das Format für die kompilierten/komprimierten Seiten ist WMLC. Es ist so angelegt, daß der WAP-Browser im Handy die Seite möglichst schnell anzeigen kann, ohne besonders viel eigene Rechenzeit dafür aufzuwenden.


    Nun war WAP in dieser Form nicht unbedingt eine Erfolgsgeschichte und deshalb gibt es inzwischen zusätzlich auch WAP2.0. Bei diesem wird weitgehend eine Rolle rückwärts vollzogen, indem man die vom PC bekannten Protokolle wie TCP/IP, HTTP und HTML in leicht modifizierter Form auch auf das Handy überträgt. Die Seiten können dann auch direkt, am Gateway vorbei, geladen werden. Im Allgemeinen wird aber ein HTTP-Proxy zum Einsatz kommen, der weiterhin die WML-Seiten kompiliert. Seiten im HTML-Format werden sowohl von herkömmlichen Gateways als auch von Proxies grundsätzlich nicht kompilliert, sondern nur durchgereicht.


    T-Mobile hat es übrigens bis heute nicht für nötig erachtet, einen HTTP-Proxy einzurichten. Für Besitzer von Handys, die nicht mehr per WSP kommunzieren können, was leider alle aktuellen Nokia-Modelle betrifft, heißt das, daß sie unnötig viele Daten übertragen und bezahlen müssen. Auch bei HTML-Inhalten ist der Proxy nicht sinnlos, da er z.B. dem Handy die DNS-Abfragen abnimmt.
    Und Kunden mit XTRA-Card und Nokia-Handy sind angeschmiert, da sie den WAP-Zugangspunkt mangels Proxy nicht nutzen können und der Internet-Zugangspunkt für sie gesperrt ist.
    Grüße,
    Lanturlu

    Die Revolution (der mobilen Datenkommunikation) frisst ihre Kinder.
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    Mein MMS-Server ist offline.

  • Zitat

    Original geschrieben von lanturlu
    Die hier erwähnten Komprimierungstechniken, die anscheinend von Festnetzmodems übernommen wurden, spielen beim Mobilfunk keine Rolle und sind wohl tatsächlich nur in (Sony) Ericsson Geräten anzutreffen.

    Das ist unrichtig. Sie werden bei fast allen Herstellern angeboten (außer Siemens) - nur eben nicht im Menü sondern nur über die AT Kommandos (für WAP via PDA etc. sinnvoll; AT+CGDCONT=?). Ich weiß nicht, ob einige Modelle anderer Hersteller nicht doch auch übers Menü eine Komprimierung probieren. Glaube aber kaum. Es ist aber richtig, dass Datenkomprimierung auf V.42bis wenig Einzug in GSM gehalten hat. Wahrscheinlich weil es sich mit der Sicherungsschicht (RLP) lange Zeit gebissen hat.


    Natürlich hat bereits WAP mit WBXML (das ist die eigentliche Komprimierung!) hier einiges anzubieten, aber es geht ja auch ein bischen um noch mehr. Abgesehen davon ist das nach ISO/OSI die Anwendungsschicht.
    ;)


    WBXML 1.3 ist spitze. Bin da ein riesen Fan von. Ideal für als Gegenargument für alle XML-Datei-ist-doch-viel-zu-groß Sager!


    Edit: Bei vollständiger WBXML Kodierung dürfte V.42bis tatsächlich kein einziges Bit rausholen. Das müsste ich noch mal nachschauen; aber sehr wahrscheinlich.

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