Prokon Genußschein mit Mindestverzinsung von 6%

  • Dass die EZB mit ihrer Politik dafür sorgt, dass in riskantere Anlagen umgeschichtet wird, hat keiner bestritten. "Riskantere" Anlagen bedeutet aber nicht, dass man in einen Genussschein von 8% investieren muss. Da spielt die Gier wohl einer wesentlich größere Rolle als die Niedrigzinspolitik, oder nicht?

  • Bei mir verfängt das zumindest nicht. Das manche da nicht widerstehen können das wird man wohl auch nicht ändern können. Das ist leider so. Unzufrieden mit der jetzigen Zinspolitik der EZB bin ich trotzdem, da auch ich auf Geldanlagen ausweichen muß, die zumindest ein geringes Verlustrisiko beinhalten.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Siehste. Und genau das versuchen dir hier mehrere Leute über die letzten Seiten zu verdeutlichen. Und meiner Meinung nach sind das eben nicht ein paar, sondern viele, die entweder aus Gier oder aber aus bloßer Unwissenheit investiert haben. Und Prokon hat bereits fleißig Geld eingesammelt, als es noch ein wesentlich höheres Zinsniveau hab, der erste Post hier im Thread stammt ja aus so einer Zeit.

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    da auch ich auf Geldanlagen ausweichen muß, die zumindest ein geringes Verlustrisiko beinhalten.


    Du musst überhaupt nichts. Du willst. Weil du, die Gier ist immer mit dabei, immer *mehr* haben willst. Du könntest auch alles auf einem Tagesgeldkonto lassen und dich freuen, dass du, nach Abzug der Inflation, rein rechnerisch nur 0,7% Verlust machst, anstelle von zwei oder drei Prozent.


    Wobei der Inflationsverlust absolut rechnerisch ist. Wenn du dir in 20 Jahren *nur* noch das kaufst, was heute einem Fernseher entspricht, dann wirst du einen Kaufkraftgewinn von 30% haben. Wenn du allerdings nur Butter kaufst, wirst du 25% Verlust eingefahren haben.


    Dein Lieblingsthema EZB will ich auch nicht außen vor lassen ;). Wenn du schon die EZB kritisierst, was sagst du dann zur Amerikanischen Notenbank, die Milliarden $ ins System pumpt und damit eigentlich die Ursache alles Übels ist. Dagegen ist eine EZB ein kleiner Fisch.


    Dann noch zu den "Honorarberatern". Hier in unserer Gegend würde ein Honorarberater verhungern, oder sich zumindest am Existenzminimum bewegen, weil ihn niemand konsultieren würde. Das mag in Ballungszentren anders sein, aber selbst dort können die wenigen Honorarberater nicht besonders gut davon leben, obwohl sie ihren Kunden dicke Gewinne und Vorteile verschaffen.


    Von daher ist das Provisionssystem *notwendig*, oder es wird grundsätzlich so geändert, dass es nur noch Honorarberatungen gibt, mit einem *Zwang* diese auch durchzuführen, wenn man ein Finanzprodukt kauft.


    Noch ein Nachtrag zu Prokon ...
    Ich bin absolut überzeugt, dass Prokon bei einem Zinsniveau von 5%, 18% versprochen hätte, denn *das* war der eigentliche Unternehmenszweck, wenn ich mir das so ansehe. Dass da fünf Windparks trotzdem entstanden sind, war leider nicht zu vermeiden, aber eigentlich ungewollt.

  • Nein, eine Geldanlage mit der ich nur Verluste mache und nicht mal einen Vermögenerhalt, (inflationsbereinigt) gewährleistet, macht für mich keinen Sinn. Da kann ich es gleich bleiben lassen, da kann der Staat dann noch so viel an die Bürger appelieren privat für das Alter vorzusorgen. Auch dies macht dann wenig Sinn. Für das niedrige Zinsniveau bei uns ist die EZB und nicht die amerikanische Notenbank verantwortlich. Deren Finanzpolitik ist ein anderes Thema, darauf jetzt einzugehen würde zu weit vom Thema abschweifen.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • In der globalisierten Welt ziehen sich aber die Notenbanken gegenseitig mit. Und weil sämtliche Rostoffe in US$ gehandelt werden der US-Dollar noch immer die weltweite Leitwährung.


    Die EZB und anderen Notenbanken koennen deshalb garnicht gegen die FED opponieren. Gut ein bisschen Spielraum haette die EZB schon, aber 0,5% mehr wuerden ja auch nicht weiterhelfen.

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Für das niedrige Zinsniveau bei uns ist die EZB und nicht die amerikanische Notenbank verantwortlich.


    Das gäbe ein Fest, wenn die EZB gegen die FED wetten würde. Aber es wird ja vermutlich trotzdem nicht so weitergehen:


    http://www.tagesschau.de/wirtschaft/fed162.html


    Zitat


    eine Geldanlage mit der ich nur Verluste mache und nicht mal einen Vermögenerhalt, (inflationsbereinigt) gewährleistet, macht für mich keinen Sinn. Da kann ich es gleich bleiben lassen.


    Also *muss* man ja in eine risikoreiche Anlage investieren. Man zwingt die Leute also förmlich dazu. Damit ist natürlich der Staat Schuld daran, dass sich die Anlage in Luft auflösen kann. Oder man legt überhaupt nicht mehr an und verprasst gleich alles, denn es "lohnt" sich ja nicht mehr. Wozu Geld für´s Alter zurücklegen, wenn man es auch gleich verkonsumieren kann, denn in 20 Jahren wird durch die Inflation ja *weniger* daraus. Rechnerisch.


    Ich werde diese verquere Logik nie verstehen, denn für mich sind 10.000€ im Alter immer noch 10.000€ mehr, als wenn es 0€ wären, egal, ob es durch hohe Zinsen auch 12000€ hätten sein können.

  • Über die Jahre kommt da aber schon einiges an Kaufkraftverlust zusammen.


    Selbst wenn man pro Jahr nur 1,5% Realverlust einfahrt sind das nach 35 Jahren stolze 41% Realverlust.


    Wenn man soviel Geld verdient das man es sonst direkt verjubeln muesste spart man natuerlich trotzdem. Aber wenn man es sich hart absparen muesste, dann ist kein Anreiz mehr da das zu tun.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Wenn man soviel Geld verdient das man es sonst direkt verjubeln muesste spart man natuerlich trotzdem. Aber wenn man es sich hart absparen muesste, dann ist kein Anreiz mehr da das zu tun.


    Der "Anreiz" sollte eigentlich die Tatsache sein, dass dein Einkommen im Alter nur noch rd. die Hälfte deines jetzigen sein wird. Nicht mehr, nicht weniger.

  • Zitat

    Original geschrieben von Merlin


    Ich werde diese verquere Logik nie verstehen, denn für mich sind 10.000€ im Alter immer noch 10.000€ mehr, als wenn es 0€ wären, egal, ob es durch hohe Zinsen auch 12000€ hätten sein können.


    Na klar so einfach ist die Welt. Deine 10000 Euro bleiben immer 10000 Euro. Nur wenn Du dann nach 30 Jahren nur noch 5 Pfund Butter dafür bekommst, dann hat sich Deine schöne Altersversorgung in Luft aufgelöst. Es gab ja schon mal eine Zeit in Deutschland wo ein Pfund Butter etliche 1000 Reichsmark kostete und das Gesparte nichts mehr wert war, weil die Sparer die Kriegsschulden bezahlen mußten. So leichtfertig sollte man über eine ernste Sache nicht daher reden.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

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