Kostenpflichtiges WLan Netzwerk aufbauen?

  • Hi!


    Hat hier jemand Ahnung was WLAN angeht?


    Ist es möglich eine kleinere Stadt komplett mit WLAN zu versorgen? Ich habe da schon von verschiedenen Projekten gehört.


    Ich würde mir das so vorstellen, dass man ein flächendeckendes Netz aufbaut und eine Internetflatrate anbietet.


    Was benötigt man alles dazu? Ich vermute die Sache funktioniert nur mit Richtantennen, die an den Häusern der "Kunden" montiert werden müssten, oder?


    Gruß Christian

  • Jap, brauchst Sichtkontakt. Also wenn mal ein kleines Bäumchen dazwischen ist, machts nicht soviel. Aber ein Haus und es is Essig. V.A. als komerzieller Anbieter musst du auch die ganze Technik haben, Überwachung, da du dann ein Telediensteanbieter nach TKG bist.

    Samsung Galaxy S2

  • Moin,


    nettes Vorhaben, aber hast du auch die notwendigen Geldgeber in der Rückhand ?


    Mit dem Kauf eines Accesspoints vom Computer-Aldi kannst du da nichts reissen, da muss Profitechnik her.


    Du brauchst ( nur so mal grob umriessen ):


    - Sende-/Betriebsgenehmigung der RegTP ( Vorschrift bei öffentlichen WLan´s )
    - entsprechende hohe Standorte für die Antennen ( Kirchturm, Hohe Häuser ) für eine flächendeckende Versorgung )
    - entsprechende Anzahl von Accesspoint
    - RADIUS-Server für die User-Athorisierung
    - Proxy-Server / Firewall
    - bandbreitigen Internetzugang, mit 3 MBit DSL Flatrate ist da nichst zu machen.
    - entsprechendes Knowhow
    - alles vorgeschriebene Überwachungssystem für Internetprovider ( der du dann bist )
    - eine entsprechende Kostenkalkulation um den Flatratetarif auszurechnen
    - die entsprechenden Interessenten.
    - ....


    In der vorletzte ( glaube ich ) Ausgabe der c´t stand dazu mal ein Artikel, wie ein kleiner Ort sich selber per WLan-Netz mit Internet versorgt hat, weil es kein DSL dort gibt. Von den Interessenten sind dann ein Teil wieder abgesprungen, weil es zu teuer wurde.


    Dann war ein guter Artikeln drin, wie sich ein Privatmann selber per Wlan-Richtfunkstrecke DSL aus dem Nachbarort besorgt hat. War auch nicht billig und mit vielen Probleme verbunden.

  • Das war aber WLAN zu Borbet Thüringen GmbH über 5km, das is dann schon recht arg.

    Samsung Galaxy S2

  • Hi!


    Vielen Dank schon mal für den Gedankenaustausch. Was Thomas4711 geschrieben hat ist ja schon nicht schlecht, allerdings habe ich soweit auch schon gedacht.


    Ich würde die ganze Sache natürlich klein Anfangen und zum Beispiel erstmal mit einem Überschaubaren Neubaugebiet beginnen.


    Das die Aktion klappt, davon bin ich zur Zeit nicht überzeugt, aber ich würde mir ttroitzdem gern weitere Gedanken darum machen.


    Wie sieht denn das z.B. mit den so genannten HotSpots von Telekom, etc. aus? Ich glaube ja viel, aber dass die alle HotSpots richtig genehmigt haben, kann ich mir nicht vorstellen.


    Genauere Angaben zur Technik, insbesondere von Accespoints, die sich quasi selber wieder über W-Lan vernetzen kann niemand machen oder?


    Ich nehme mal an, dass alle Netzwerke, die bisher bestehen (An unis, etc), eher Bastlernetzwerke sind oder?

  • Hallo,


    Zitat

    Ich glaube ja viel, aber dass die alle HotSpots richtig genehmigt haben, kann ich mir nicht vorstellen.


    Haben die, jeden einzelnen - die werden nicht anders behandelt, als jede Mobilfunksendeanlage, die haben auch Einzelgenehmigungen.
    Das ist Vorschrift in einem öffentlichen kommerziellen Netz, kannst du bei der RegTp nachlesen.


    Zitat

    Genauere Angaben zur Technik, insbesondere von Accespoints, die sich quasi selber wieder über W-Lan vernetzen kann niemand machen oder?


    Wie soll das laufen - der Accesspoint holt sich per WLan seinen Internetzugang von einem anderen Accesspoint und der wieder vom nächsten bis einer am Internet hängt ? Sorry, vergiss es, damit bleibt von deiner Bandbreit = 0 übrig, zudem hast du irrsinnige Paketlaufzeiten.
    WLan-Accesspoint, wie z.b. von T-Mobile oder Vodafone in diversen Locations sind per Standleitung angebunden, deswegen haben die meist auch nur max. 2 Mbit/sec.


    Zitat

    Ich nehme mal an, dass alle Netzwerke, die bisher bestehen (An unis, etc), eher Bastlernetzwerke sind oder?


    Mag vielleicht für Unis usw. gelten. In der Firma wo ich arbeite, betreiben wir auch ein öffentliches WLan-Netz, dahinter steckt Profitechnik, z.b. Accesspoints und Netzwerksystem von CISCO.



    Zitat

    Das die Aktion klappt, davon bin ich zur Zeit nicht überzeugt, aber ich würde mir ttroitzdem gern weitere Gedanken darum machen.


    Ehrlich gesagt - ich auch nicht. Sei mir nicht böse, aber ich denke, du bist ziemlich naiv in dieser Sache.


    Ohne ein ordentliches Konzept, dem notwendigen Knowhow, einem ordentlichen Finanzplan und vor allem dem notwenigen Kleingeld in der Hinterhand brauchst du keine weiteren Gedanken dazu machen.


    Zu meinen beiden Artikelvorschlägen aus der c´t kann ich dir noch einen Artikel aus der allerersten Ausgabe der "Technology Review" ( ebenfalls Heise-Verlag ) an Herz legen, darin stand was zu den öffentlichen Accesspoint von Telekom & Co. vor allem was die so monatlich im Betrieb kosten.
    Anders gesagt, wie teuer soll den bei dir eine Flatrate darüber werden ? 100,-€ , 200,-€ oder wie hoch ? Davon brauchst du dann aber schon einige, um das Netz wirtschaftlich betreiben zu können.

  • Zitat

    Original geschrieben von Thomas4711
    Haben die, jeden einzelnen - die werden nicht anders behandelt, als jede Mobilfunksendeanlage, die haben auch Einzelgenehmigungen.
    Das ist Vorschrift in einem öffentlichen kommerziellen Netz, kannst du bei der RegTp nachlesen.


    Stimmt - und die RegTP nimmt sowas sehr, sehr genau. Und haut Dir bei Zuwiederhandlung auch extrem auf die Finger!


    Ich hab mein Büro (noch) in so nem Firmenpark, der ebenfalls mit nem öffentlichen WLAN überspannt wurde. Wir sind zwar nicht die Betreiber, haben aber die komplette Realisation von der Kalkulation bis zur Technik gemacht. Ich kann mich hier nur anschliessen: Lass es! Das geht RICHTIG ins Geld, will mans so machen, dass es funktioniert und für die entsprechenden Genehmigungen braucht man nochmal RICHTIG VIEL MEHR Geld, ein dickes Fell für die Ausseinandersetzung mit diversen Genehmigungsbehörden und viel, viel Beruhigungsmittel ;)


    Willst Du das ganze nur so zum Spass aufziehen, geb ich Dir den Rat das sofort wieder zu vergessen. Man kann sein Geld auch angenehmer verballern.


    Grüße


    Charlie


    P.S.: Die Beratung, wie sowas im Detail aufzubauen ist, wirste Gratis nirgendwo bekommen. Gibt genügend Leute (wie z.B. meine Firma) die mit solchen Beratungsdienstleistungen ihre Semmeln verdienen...

    --
    Die 5 Sinne des Menschen:
    Unsinn, Irrsinn, Stumpfsinn, Blödsinn und mein persönlicher Liebling, der Wahnsinn.
    ---------------

  • Moin,


    Zitat

    wenn mans privat macht ist es nicht so tragisch.


    Sobald dafür aber Geld genommen wird, sieht die Sache wieder anders aus und das WLan ist anmeldepflichtig bei der RegTP.


    Zitat

    Lass es! Das geht RICHTIG ins Geld,


    In dem von mir angesprochenden Artikeln in der "Technology Review" war die Rede von Betriebskosten für einen (!) Accesspoint bei Starbucks, usw. von 1000,- bis 2000,-€ pro Monat für Hardware, Strom, Standleitungen usw.
    Das ist mit ein Grund dafür, warum öffentliches WLan so teuer in der Nutzung ist.

  • Wobei ich mir nicht mal 100%ig sicher bin, dass man Privat das dann darf. AFAIR geht es da um die Grundstücksgrenzen. Wenn Du also, egal mit welcher absicht, ein offenes Funknetz ausserhalb Deines Grundstückes betreibst brauchste ne Genehmigung.


    Ob da ein völlig ungeschützter AP, der die halbe Nachbarschaft "aus Versehen" mitversorgt auch drunter fällt... Ich wollte mich jedenfalls nicht mit "dem Gilb" anlegen, die Strafen sind drakonisch!


    Grüße


    CHarlie

    --
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