Tierschutz bei TT verpöhnt ?

Nochmal zum Thema Spam:
Gib mal den Benutzernamen bei Google ein und achte auf dutzende von identischen Beiträge in sehr vielen Foren. Es geht nicht um die Diskussion an sich, das wird da schnell deutlich.

Ich glaube, jedem Menschen mit Herz ist etwas am Tierschutz gelegen.
Aber er hat leider auch einen teilweise schlechten Ruf, weil viele seiner Verfechter zu radikal sind. Ich persönlich glaube, daß die Radikalen dem Tierschutz mehr schaden als dienen.

Tierschutz ist, wie viele andere Dinge auch, ein Luxusproblem.
Wer entsprechend viel arbeitet (siehe verlinkter Thread: "Geh und such Dir Arbeit") dazu noch Familie hat und eben nicht immens verdient, dem bleibt wenig Zeit sich Gedanken über andere, geschweige Tiere zu machen.
Da finde ich sogar den Waldschutz noch interessanter. Der tut schließlich was für uns.

Dann wären da noch die Menschen die überall auf der Welt noch nicht mal ausreichend zu Essen haben. Denen liegt da Thema sicher noch ferner. Und dennoch werden sie das Tier, dass sie gleich essen wollen nicht zu tode quälen.

Es gibt also Menschen mit sadistischen Trieben die das unter anderem an Tieren auslassen. Ja sicher bin ich dagegen. Wie wahrscheinlich jeder der nicht zu dieser Gruppe gehört.

Und zuletzt wären da noch die vielen Tiere die zu nserem Nutzen leben um dann getötet zu werden. Dazu zählen vor allem die unseren Mahlzeiten dienlichen.
Wenn die aber eben gezüchtet werden um uns später warm zu halten? Auch kein wirkliches Problem da sie ja ohne diesen Zweck gar nicht erst "belebt" würden.

Also kann ich Dir nur raten: verschwende keine Zeit für solche Postings und andere theoretischen Dinge, sondern geh im Tierheim kostenlos helfen o.ä.
Danach solltest du Dich sicher schon etwas besser fühlen, als Tierschützer.

Klingt vielleicht alles etwas Hart. Aber mir gehen Menschen die anderen mit ihrer Langeweile gern, per schlechtem Gewissen, oder besonders Politiker per Macht, ihre Weisheiten aufdrücken wollen eher unsympathisch. An dieser Stelle möchte ich stellvertretend Hans Christian Ströbele nennen um zu verdeutlichen was ich meine.

Nun ist ja ein Problem beim Tierschutz, dass damit auch nur bestimmte Haustiere oder überhaupt nur ganz bestimmte Tiere gemeint sind. Katzen, Hunde, Kühe, seltene asiatische Tiger, da gehen alle konform. Aber bei Insekten, Einzellern etc. sieht es schon anders aus. Letztlich wird also nur von den Leuten "geschützt", womit sie sich identifizieren können oder was sie "süß" finden. Aber eine generelle Haltung der Ehrfurcht vor dem Leben ist leider weniger verbreitet. Oder ist die hier schon angesprochene Radikalität eine Ehrfurcht vor anderen Menschen, die unzweifelhaft auch leben?

Aber viele Menschen brauchen etwas, einen Gedanke oder eine Idee, woran sie sich halten können, was ihrem Leben Inhalt gibt. Da kommt für viele der Tierschutzgedanke gerade recht. Hier werden zum Beispiel sonst im Leben Unterlegene plötzlich zu "wichtigen" Gestalten und zu moralischen Gewinnern. Also geht es doch oft eher um den Schutz der eigenen Psyche...

Das mag die Sicht eines Psychologen sein und sicher ist einiges dran. Dennoch hat Tierschutz durchaus einen Sinn! Ich würde Deine Analyse eher auf die Radikalen beziehen. Und mit so einem/ einer haben wir es hier offenbar zu tun.

Was den Unterschied zwischen den Tieren angeht.
Hier erhebt sich der Mensch in der Tat zum Richter und Henker.
Ich halte das für eine extrem schwierige moralische und ethische Diskussion.
Und die moralischen Werte sind nun mal in den meisten Kulturen die, die den Menschen letztenendes höher bewerten.
Man darf moralisch gesehen Tiere töten oder gar ganze Tiervölker vernichten, wenn sie dem Mensch schaden.
Wohl kaum einer von uns würde Ameisen, Kakerlaken und Wanzen leben lassen, obwohl sie einem die Wohnung unbewohnbar machen und das aus reinem Tierschutz. Oder?!

Die zentrale Frage ist:
Wo zieht man die Grenze?

Und das beantworten unsere moralischen Werte, die von den meisten Menschen anerkannt sind. Diese werden uns auch durch Erziehung, aber auch durch die allgemeine Kultur näher gebracht.
In Deutschland hat ein Hund mehr gesellschaftlichen, moralischen, ja nahezug menschlichen Wert als das z.B. in Spanien oder auch Rumänien der Fall ist.
In Spanien sind z.B. Tier"namen" oft echte Schimpfwörter! Füchsin z.B. oder Hund! "Du Hund!" verwendet doch in D kaum noch jemand als Schimpfwort, weil er damit was anderes asoziiert.

Langer Rede, kurzer Sinn: es ist schwer, moralisch zu urteilen.

Eine auch von den meisten klar gezogene Grenze beginnt eben da, wo man wie Bullson sagt systematisch mit schlechtem Gewissem belastet werden soll, wo man permanent und penetrant bedrängt wird.
Das tun viele Radikale und damit erreichen sie genau das Gegenteil von dem, was sie eigentlich wollen.

Würde man hier wenig die Moralkeule schwingen, sondern mehr auf Aufklärung setzen und die positiven Aspekte unterstreichen, käme man viel eher ans Ziel!

Eine reine Protesthaltung oder rein destruktives Verhalten werden nun mal nicht nur nicht ernst genommen, sondern abgelehnt!

Re: Re: Tierschutz bei TT verpöhnt ?

Zitat

Original geschrieben von WilliW
Oder willst Du mir erzählen, dass Du Sisal umwickelte Korksandalen trägst?
Da ich mich nicht weiter aufregen will, belasse ich es vorerst dabei..........
Willi

Danke für den Kommentar
Ich hatte gestern schon auf den Kommentar von "tanjau" geantwortet, in der Zwischenzeit ist der Thread aber geschlossen worden, mein Kommentar im Off verschwunden
Ich freue mich also und finde es hochinteressant, dass nun hier auf einem anderen und sachlichem Niveau nochmal diskutiert wird.
Sehr schön und damit eigentlich schon wert, den Thread wieder zu schließen, da alles gesagt wurde, der Beitrag

Zitat

Original geschrieben von Jochen
Die zentrale Frage ist:
Wo zieht man die Grenze?

Und das beantworten unsere moralischen Werte, die von den meisten Menschen anerkannt sind. Diese werden uns auch durch Erziehung, aber auch durch die allgemeine Kultur näher gebracht...

etc., Vielen Dank!

Das meine ich eben mit der Grenze;

Ich habe kein Problem damit, eine Wespe tot zu hauen oder eine Fliege oder eine Spinne. Letztere töte ich aber nicht, weil sie sehr nützlich sind und Ungeziefer fernhalten bzw. selbst fressen.
Eine Wespe ist eben kein Hund, keine Katze.
Diese Grenze zieht eben unsere Moralvorstellung.

Wenn andere die Grenze anders ziehen, dürfen sie das gerne.
Aber sie sollten ihre Moralvorstellung nicht den anderen aufzwingen!

Eine andere Sache ist es in meinen Augen, wenn einem Lebewesen Qualen zugemutet werden. Das sieht wohl auch der Gesetzgeber so.
Es werden weiterhin Tiere (soweit ich weiß nur Mäuse) für humanmedizinische Versuche gezüchtet und getötet.
Da hat der Mensch eben wieder Vorrang.
Meine Cousine macht z.Z. Versuche im Rahmen ihres Med.studiums mit Stammzellen an Mäusen. Aber sie muß die Mäuse schnell töten, ihnen das Genick brechen. Da gibt es genauu Vorschriften.

Im übrigen würde ich gerne sehen, wie Du eine Ameisenstraße per Behältnis sozusagen höflich zur Tür raus bittest.