Siemens: schlechtes Image bei Jugendlichen?

  • Fängt früh an, der Streit


    Ich verfolge diese leidige "Diskussion" a la "Nokia ist besser als Siemens" indirekt mit, weil mein Sohn jetzt langsam im Handyalter ist. (Er ist 9) Naja, ist eben "cool" und außerdem praktisch, also, haben wir ihm zu Weihnachten ein Handy geschenkt. Auf die Frage, was es denn für eins sein soll, kam die obligatorische Antwort "Nokia!". Sei´s drum, hat er eben ein alter 3210er in die Hand gedrückt bekommen.


    War voll zufrieden, bis er merkte, daß ja alle diese Teile haben. Und das mochte er nicht. Dann hat er auf dem Schulhof sein altes 3210er mit einem Mitschüler gegen ein S35 getauscht. Kaum vorstellbar, aber der Andere wollte unbedingt Nokia! Fazit: Mein Sohn ist zufrieden (auch wenn er jetzt ein T65 haben will - die ///-Leidenschaft der Eltern steckt dann doch eben an:p ) und irgendein Dämel hat frei nach Hans im Glück sein Siemens quasi verschenkt.


    Aber was ich immer noch nicht an dem Thema verstehe: Was interessiert die Kids eigentlich die Technik? Meines Wissens nach sind nur eine gute Marke (in der Regel Nokia), Klingeltöne und Logos interessant - der Rest interessiert die doch überhaupt nicht!


    Luposen


    PS Was meinen Sohn viel mehr ärgert: Er steht mit seiner E-Plus-Karte ziemlich allein da - die meisten nutzen D1. Ist nervig für ihn, aber da die Kids doch ohnehin fast nur SMS schreiben, soll´s mir wurscht sein.

    Handys sind die einzigen Objekte, bei denen Männer sich streiten, wer das kleinere hat.

  • Siemens ist schon bekannt, daß sie etwas ändern müssen....


    Zitat

    Siemens plant neue Marketing-Strategie


    Siemens will seine Marketing-Strategie im Bereich Mobilfunk grundlegend ändern. Künftig zählen klassische Konsumgüter-Hersteller wie Coca Cola zu den Vorbildern des Handy-Herstellers.
    Das sagte Rudi Lamprecht, Mobilfunk-Chef und Vorstand bei Siemens, im Interview mit der "Financial Times Deutschland". Lamprecht will mehr Geld für event- und personenorientiertes Marketing ausgeben als für Forschung und Entwicklung. Die Strategie soll auch zu Änderungen im Erscheinungsbild der Siemens-Handys führen.


    Laut Lamprecht gleicht der Mobilfunk-Markt einem Ei - er habe ein starkes mittleres, ein kleines oberes und ein kleines unteres Segment. Das werde sich in den nächsten Jahren ändern. Dann präsentiert sich laut Lamprecht der Markt eher als Eieruhr, das heißt, mit starken unteren und oberen Segmenten, aber schwach in der Mitte. Siemens will sich dabei eher in Richtung des unteren Segments orientieren. Dieses birgt für Lamprecht ein Potential von ungefähr 50 Prozent Marktanteil am Handy-Geschäft. (xonio)

  • Zitat

    Original geschrieben von STerNEDIEB
    Siemens will sich dabei eher in Richtung des unteren Segments orientieren. Dieses birgt für Lamprecht ein Potential von ungefähr 50 Prozent Marktanteil am Handy-Geschäft. (xonio)


    Super, ich freu mich jetzt schon aufs A55 :mad:


    Zum Thema:
    Ich sehe diesen Nokia-Boom bei meiner Freundin. In ihrem Freundeskreis hat jeder Nokia, wirklich jeder! Davon haben sich auch ihre Eltern anstecken lassen. Fazit: Ihre ganze Familie hat Nokias. Wenn ich mit meinem S45 bei ihr bin (sie wohnt in ner anderen Stadt), komm ich mir vor wie'n Exot. Aber ich werd treu zu Siemens halten, das hat mich noch nie verlassen :) Immer wieder schön, von meiner Freundin zu hören, wie bei ihr die Oberschalen reihenweise kaputt gehen, auf der Tastatur sind keine Ziffern mehr, trotz Tastensperre ruft sie (unwissend) irgendwelche Nummern an, während das Handy in der Hosentasche ist usw.
    Aber es muss ja Nokia sein :mad: ;)

  • Dass Nokia bei den Jugendlichen viel angesagter ist als Siemens, hat IMHO zwei Hauptgründe:


    Mit dem M(T) 50 und auch dem C45 mag es ja anders sein, aber das C35 war doch zugegebenermaßen für Kiddies ein recht "langweiliges" Gerät.
    Es ist ziemlich schlicht und bietet kaum "kindgerechte" (:D) Ausstattung wie Wechselcover, Töne und Logos per SMS etc.
    Die Wirkung der letzten Generation von Siemens-Handys ist meiner Meinung nach mit dem Image von Mercedes vergleichbar - so solide und technisch ausgereift die C- und die S-Klasse auch sein mögen, so wenig reizvoll wirken sie auf Jugendliche, da das äußere einfach zu bieder wirkt.
    Das SL spielt hier schon in einer anderen Liga, da es auch optisch etwas auffälliger ist, durch den MP3-Player attraktiv wird und sich auch ganz gut als Statussymbol benutzen lässt.


    Während Siemens die professionelleren Einsteiger-Handys gebaut hat, hat Nokia hat seine Modelle viel mehr auf die Spielkinder ausgerichtet und eben Features wie Logos/Töne per SMS, dutzende von Covern, aufwändigere Spiele, Smilies, Bidschirmschoner etc. angeboten. Während man bei Siemens-Modellen ein Datenkabel brauchte, konnte man Töne bei den Nokias ganz simpel per SMS "konsumieren". Seitenweise Anzeigen der Logo- und Klingeltonanbieter in den einschlägigen Jugendmagazinen haben nicht unwesentlich dazu beigetragen.


    Zu alldem kommt eben noch der Kult, der von den pubertierenden "Experten" um die Marke Nokia gemacht wird - so wie die Klamotten und die Schuhe von bestimmten Marken sein müssen, so muss ein Handy eben ein Nokia sein, um angesagt zu sein. Das ist der Punkt, an dem auch Nokias Marketing ansetzt: es werden "hippe" Events wie Konzerte oder Snowboarding gesponsort, es werden eigene Shops in modernem Design aus dem Boden gestampft und noch diverse andere Dinge getan, um den Markenkult zu fördern - bei Siemens fand man dies alles in der Vergangenheit nicht.
    Ich habe zwei Brüder in dem betreffenden Alter, und weiß daher, wie sehr das Handy dort zum Statussymbol mutiert ist. Nicht selten habe ich auch Kiddies mit ihren Eltern beim Handykauf miterlebt; oft gehörtes Zitat: "Neee, das nicht, mit einem XYZ werde ich ja ausgelacht!"


    Inzwischen holt Siemens in dieser Hinsicht zwar auf und baut "trendigere" Handys mit mehr Spielereien, jedoch ist der Nokia-Anteil immer noch überwältigend, zumal Funktionen wie die Bildmitteilungen ja bisher auch nur Nokia-kompatibel sind und man um die Anschaffung eines Nokias nicht herumgekommen ist, wenn man diese Features nutzen wollte. Nokia fördert das Ganze ja auch, in dem die herstellerübergreifenden Standards eher abgelehnt, eigene Standards wie der POP-Port aber gefördert werden.


    Durch EMS und MMS fällt diese Grenze zwar weg, aber ich schätze, dass sich Nokia inzwischen soweit in den Köpfen etabliert hat, dass auch mit den herstellerübergreifenden Standards die Wahl leider am ehesten auf die Finnen fällt, auch wenn andere Hersteller möglicherweise technisch bessere Geräte produzieren. Schade, eigentlich...



    Gruß, Mooney

  • Zitat

    Original geschrieben von me45
    automatische Speicherung von SMS (man denke an das versehentliche Drücken des roten Knopfs)


    Zum Glück im M(T)50 bereits behoben :D

    SiemensInfo.de Alles über Siemens S45/ME45/S45i/C45 und M(T)50 - Jetzt NEU alles auf einer Seite.

  • ich denke mal das liegt daran das siemens vor 5 jahren, als der handyboom los ging ,einfach keine vernünftigen handys gebaut hat und so die ersten leute nokias gekauft haben. wenn dann ein freund von so einem nokia käufer auch ein handy wollte hat der ihn natürlich gefragt was für ein handy er denn kaufen solle , und der hat natürlich geantwortet...NOKIA und so weiter. zum anderen orientieren sich die teenis am preis der handys. wenn es nichts kostet ist es nichts, und da nokias ne ganze ecke teurer sind als siemens, taugt siemens wohl nichts. wer will schon ein handy haben von dem jeder weiß das es billig zu haben ist....:D



    MfG
    Mr. Disc

    -=keine Signatur =-

  • Re: Fängt früh an, der Streit


    Zitat

    Original geschrieben von Luposen
    PS Was meinen Sohn viel mehr ärgert: Er steht mit seiner E-Plus-Karte ziemlich allein da - die meisten nutzen D1. Ist nervig für ihn, aber da die Kids doch ohnehin fast nur SMS schreiben, soll´s mir wurscht sein.


    Das überrascht aber. Normalerweise haben Kiddies doch D2 :). Liegt wohl genauso am Image.
    Ansonsten kann ich nur sagen, daß sich Siemens Designmäßig gewaltig was einfallen lassen muß. Die Ostereier in den Gruselfarben (M/MT 50) werden bei der Jugend wohl nicht so den Anklang finden. Und die Tasten udn SMS Fähigkeiten sollten schnellstens verbessert werden.
    Aber ob sich das Image nur durch die Werbestrategie verbessert?
    Naja, ich hoffe das sich Siemens noch irgendwann durchsetzt. die diskussion mit den handys hatte ich auch schon öfter.
    Das beste war aber immer noch der Nokia Nokia vergleich. Hatte gerade mein 6250 dabei. Da hat o ein Knirps sein 3310 rausgezugen, und gemeint das währe viiiel besser. Warum mußte ich nur so lachen :)
    Naja, das ein 33xx besser als alles sonst sein soll, hab ich auch schon öfter bemerkt. Aber gegen ein SL45i kommt halt doch keiner an :).

    **** Commodore 64 Basic V2 ****
    64K RAM System 38911 Basic Bytes Free
    READY.

  • Vorweg zu meiner Hardware: Knapp 21 Jahre alt, Nokianer ;)
    Da ich selber bisher außer Nokia noch Sony, Motorola, und SonyEricsson hatte,
    versuche ich mal aufzuzählen, warum Nokia für Jugendliche oftmals die bessere Lösung ist.

    • Design:
      Was viele hier immer abwertig mit bunt und kitschig bezeichnen ist für
      Jugendliche oftmals einer der wichtigsten Gründe. Ein 8310 kann ich
      individuell gestalten, kann Oberschalen wechseln, andere Tastaturmatten
      reintun und so weiter. Es sieht einfach fetziger aus als ein Silber-orangenes S45.
    • Kompatibilität:
      Das Microsoft Beispiel trifft die Sache eigentlich im Kern.
      Wenn man ein anderes Modell hat muß man oftmals auf die Kompatibilität verzichten,
      wenn es um Logos, Klingeltöne, Visitenkarten oder Notizen geht.
      Auch kann man beispielswese per IR nicht mehr gegeneinander spielen.
    • Bedienung:
      Wofür nutzen Jugendlich in erster Linie ihr Handy? SMS.
      Und es ist allgemein bekannt, daß kein Handyhersteller bisher den
      Bedienkomfort von Nokia erreicht hat. T9 ist unerreicht schnell,
      SMS Speicher bietet Nokia en masse und außerdem hat man durch BM
      schon lange die Möglichkeit, auch mal was anderes außer Text zu verschicken.
      Die einfache Wahl der SMSC nach dem Tippen der SMS ist für mich auch sehr wichtig.
    • Spiele:
      Nokia hat eine schier unendliche Liste von kultigen Spielen.
      Ältere Leute mögen darüber lachen, aber Handy wird eben von Jugendlichen
      ständig benutzt. Und da sind Spiele oder ein Radio einfach genial.

    Fazit: Jede Zielgruppe hat andere Ansprüche und Bedürfnisse.
    Siemens hat es einfach verpennt, Handys für Jugendlich attraktiv zu machen.
    Nokia hat von vorne herein versucht, durch verschiedene Produktreihen verschieden Gruppen zu versorgen.
    Mit den 3er, 5er, 6er und 8er Handys haben Jugendliche eben genau das gefunden, was sie brauchen.
    Es ist nicht in erster Linie der Markenname, sondern wirklich das, was diese Marke für Vorteiel bringt.
    Und da muß man eben sehen daß Jugendliche mit Nokia am besten versorgt sind.

    Signatur ist so 2002.

  • ich denke mal das wenn dieses Junge Zielgruppe wissen würde das man auch auf Siemens Logos und Ringtones draufspielen kann, dann würden Sie ebenfalls zu diesem Gerät greifen. Wenn ich mir dann noch die Komp. anschaue, z.b Outlook, dann sehe ich hier keinen Grund nicht zu Siemens zu gehen.
    Ein grosses PLUS ist natürlich der Austauschservice.


    Naja, die Kiddies halt.

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    fax.07720.99.51.9.29

  • Also ich habe mittlerweile schon einige Siemens Handys gehabt (C25, S35, SL45, bald kommt ein ME45) und ich bin happy. Mit den Nokias die ich so habe hatte ich immer so meine Probleme. Was ich allerdings auch zugeben muss dass Siemens was den Jugendtrend angeht sehr spät dran ist.
    Siemens muss sich allerding jetzt ganz schön reinhängen wenn es dieser Armada von neuen Nokia Handys Paroli bieten will.


    Noch bin ich optimistisch

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