Wer wird Millionär?

  • Nunja, vielleicht sollten die Leute so langsam aufhören mit Steinen nach der Studentin zu werfen:[URL=http://www.saarbruecker-zeitung.de/sz-berichte/saarland/Irrtum-bei-Wer-wird-Millionaer;art2814,4777029]Klick[/URL]

  • Zitat

    Original geschrieben von taschenmann
    Nunja, vielleicht sollten die Leute so langsam aufhören mit Steinen nach der Studentin zu werfen:[URL=http://www.saarbruecker-zeitung.de/sz-berichte/saarland/Irrtum-bei-Wer-wird-Millionaer;art2814,4777029]Klick[/URL]


    Mir war klar, dass die "Generation Selbstüberschätzung*", jetzt die Lehrer verantwortlich macht.
    Die wollen aber auch nicht "Schuld" sein... ;)




    * gut ausgebildet, nichts wissend, diskussionsfreudig, streitbar, keine Verantwortung übernehmend
    (Vorurteil basierend auf eigenen Referenzen der Vergangenheit)

    Beste Grüße
    W.

  • Ich weiß zwar nicht was das jetzt plötzlich mit den Lehrern zu tun haben soll, aber gut. Fakt ist, dass hier einem Menschen ein "Fehler" unterlaufen ist, welcher eventuell garkeiner war und plötzlich alle über Studenten herumpauschalisieren.


    Ich würde gerne mal sehen wie ihr euch vor einer Fernsekamera anstellen würdet, vor allem wenn ihr eigentlich versuchen wollt jemandem (nach besten Wissen und Gewissen) zu helfen. Vielleicht hat sie sich auch selbst überschätzt, keine Ahnung? Aber wenn sich selbst RTL nicht sicher ist, sollte man das Thema vielleicht einfach auf sich beruhen lassen.


    Viele Grüße
    Ein Lehrer

  • Was das mit Lehrern und Selbstüberschätzung zu tun hat?
    Aus meiner Sicht ist die Notenvergabe, speziell in NRW, mittlerweile extremst verändert worden.


    Dadurch wird den Abiturienten etwas suggeriert, was die eigentlich gar nicht erfüllen.
    Die Folge ist eine maßlose Selbstüberschätzung. Das gilt natürlich nicht für alle Schüler und Studenten.
    Die Tendenz ist aber imho eindeutig.


    Ich zitiere mal einen älteren Lehrer (auf die Frage, warum die Noten immer besser werden):


    "Früher gab es nur sechs Noten, wobei es eigentlich nur vier waren, denn Einsen und Sechsen wurden
    praktisch nicht vergeben. Wer eine Eins wollte,der musste nicht nur alles richtig haben, sondern das auch
    noch formvollendet. Heute gibt es eine 15er-Skala, die bei einer 1 plus anfängt und bei der 6 aufhört, und
    sehr gut ist mittlerweile, was den Leistungsanforderungen „in besonderemMaße“entspricht. Das heißt:
    Die Arbeit muss nicht fehlerfrei oder perfekt sein, um sehr gut zu sein. Ausreichend bedeutete früher,
    die Hälfte richtig zu haben, heute reichen rund 40 Prozent für ein Ausreichend aus."

    Beste Grüße
    W.

  • Gut, dann habe ich dich falsch verstanden, denn der Aussage kann ich mich eigentlich anschließen.
    Ich sehe das Problem mittlerweile auch bei den Integrierten Gesamtschulen (Versetzung bis zur 9. Klasse ohne Sitzenbleiben - zumindest in RLP). Dadurch werden die Schüler auch nicht mehr entsprechend dazu motiviert wirklich etwas zu arbeiten. Gut, aber das ist ja eigentlich auch ein anderes Thema und hat mit WWM nicht wirklich etwas zu tun ;)


    Ich finds in dem Fall nur nicht in Ordnung, dass man im Netz auf einem Menschen rumhackt, den man ja eigentlich garnicht kennt (Stichwort Cybermobbing: Auch so ein Problem in Schulen ... ).


    Ich persönlich bin gespannt wie die Diskussion mit Professor Herberger ausgeht. Eine genaue Aussage über die richtige Antwort scheint ja nicht zu machbar zu sein. Aber ich muss euch auch in dem Punkt rechtgeben: Man sollte sich mit seinen tollen Abschlüssen etc. vor allem im Fernsehen doch etwas zurückhalten.


    Gruß

  • Wenn man nach seinem Bildungshergang und sogar explizit nach der Note gefragt wird, wird man darauf ja wohl eine Antwort geben dürfen, oder? Wahnsinn, wie viele Hobbypsychologen das jetzt als willkommenen Anlass nehmen, endlich mal über die arroganten, selbstüberschätzten Studenten zu lästern und sich dabei noch nichtmal Kommentare über angeblich "fette Ärsche" verkneifen können. Das übliche "früher war alles schwieriger", darf natürlich auch nicht fehlen. Dazu meine Diagnose von Sofa aus: akuter Minderwertigkeitskomplex. :flop:

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    arrogant ist, wenn ich mich als jura-studentin mit großem latinum oute und felsenfest ohne vorbehalte etwas behaupte, was einfach nicht stimmt


    1. Sie sagt, was sie studiert. So wie fast alle (zumindest die allermeisten Publikumsjoker) bei Günter Jauch ihren Beruf angeben. Im übrigen ist das ja auch relevanter Hintergrund für Ihr Wissen
    2. Sie "outet" sich mit dem grossen Latinum, nachdem Günter Jauch nach Lateinkenntnissen fragt
    3. Sie behautet, dass b) falsch sei, da der Tribun kein Recht sprach - dies dürfte nach einhelliger Meinung auch korrekt sein.


    Was ist daran jetzt "arrogant"?


    Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    afair hat sie kein einziges mal wörter wie "ich glaube" oder "wahrscheinlich" benutzt, was dem Kandidaten evtl. dabei geholfen hätte, sie richtig einzuschätzen.


    Falsch. Sie sagt (Zitat):
    "...ist, denk' ich mal, B falsch"
    ich hab... an Almosen gedacht, weil ich mich glaube zu erinnern..."


    Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    davon abgesehen, hätte gerade sie als jura-Studentin zumindest das Thema Tribunal anschneiden müssen


    Wie gesagt: Schon vom Telefonjoker und dem Kandidaten her war die Diskussion auf den Tribun eingeschränkt. Und dessen Überlegung hat sie halt (mit durchaus richtigen Fakten) widersprochen. Dass man dann nicht an etwas anderes denkt, ist zwar unglücklich, aber kommt vor. Sie war halt "geframed", dass die Antwort mit der Bedeutung des Tribuns zusammenhing - was nicht der Fall war.



    Hier ein guter Artikel:


    "Für das Pech des Kandidaten und den unglücklichen Auftritt der Jurastudentin dürfte mitentscheidend gewesen sein, dass die Diskussion zwischen Kandidat und Moderator um Tribun, Volkstribun und „Recht sprechen“ die Studentin dazu ermunterte, dieser Herleitung korrekterweise vehement zu widersprechen."


    (Dort im übrigen auch der Hinweise auf tribuere: verteilen, zuteilen)


    http://www.sprachlog.de/2013/0…n-tribunen-und-tribuenen/

  • arrogant hat gewirkt, dass sie 100 Prozent sicher war, dass es b nicht ist, weil SIE es ja wissen müsste, wenn es b wäre. Sie wusste nicht sicher, was die richtige Antwort ist, meinte aber zu wissen, was es nicht ist. Normalerweise soll man da ja aufstehen, wenn man die richtige Lösung kennt, nicht weil man meint eine Lösung auf Grund seines Wissens sicher ausschließen zu können und dann halt falsch liegt. Anfeinden muss man sie deshalb trotzdem nicht. Verstehen, dass man ihr Verhalten als arrogant empfindet, kann ich aber.

  • Zitat

    Original geschrieben von malinfo
    BTT: das wort "tribunal" tauchte, falls ich nichts überhört habe, übrigens erst NACH auflösung der frage auf. Wär's vorher gewesen, dann hätte sich die (richtige) lösung wohl allen aufgedrängt.


    Im übrigen muss ich zu meiner schande bekennen, daß trotz latinum und, ich glaube, guter allgemeinbildung, auch ich nicht ans tribunal gedacht und ebenfalls zur almosen-antwort tendiert hatte. Dass mir das wort "tribunal" nicht in den sinn gekommen war, bestürzt mich im nachhinein irgendwie ... ... ... nach dem motto "Wie konnte das passieren, daß ich daran nicht gedacht hatte?"....


    Es war die 125.000 EUR-Frage. Ein simpler Gedankensprung "Tribun - Tribunal - Recht sprechen" erscheint deswegen unwahrscheinlich. Wäre es die 50 EUR-Frage gewesen hätte man sich dieser simplen Denkweise bedienen können. Hier aber musste man davon ausgehen, dass es so einfach nicht ist (wobei ich mal außen vor lasse, dass es ein falscher Gedankensprung ist, der aber zum richtigen Ergebnis geführt hätte).


    Allen deinen anderen Ausführungen stimme ich sehr zu.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!