Wenn ab 2004 endlich nicht mehr per Gerät sondern pauschal per Haushalt eine Abgabe erhoben wird, ist die Diskussion über Gebühren für UMTS-Handies unnötig. Selbst wenn die GEZ so etwas fordern würde, würde es vermutlich genauso in die Zukunft verschoben wie die angedachte Erhebung von Gebühren für (Internet)-PCs. Ab 2004 ist es doch egal. Dann zahlt jeder Haushalt einen Beitrag für die Grundversorgung.
Rundfunkgebühren für UMTS-Handys
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Original geschrieben von Nebelfelsen
... Ab 2004 ist es doch egal. Dann zahlt jeder Haushalt einen Beitrag für die Grundversorgung.
Aber doch wohl nicht bei bereits erwähnten Selbständigen/Gewerbetreibenden/Unternehmern usw., oder? Die müssen doch nach wie vor für jedes Gerät einzeln zahlen, oder habe ich da etwas verpasst? Wenn dem so wäre, kann mir UMTS gestohlen bleiben (mehrere Mobilfunkgeräte vorhanden, die betrieblich genutzt werden). -
Erst einmal abwarten: das Ganze können die ör nicht so einfach festlegen.
Dazu bräuchte es eines neuen Rundfunkstaatsvertrages.
Und ob die Länder da mitmachen, wenn UMTS dadurch nicht mehr in die roten Zahlen kommt, da die User fehlen...
Das sehe ich so noch nicht. Das hieße, sehenden Augus UMTS ins aus zu drücken.
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Original geschrieben von Huberle
Aber doch wohl nicht bei bereits erwähnten Selbständigen/Gewerbetreibenden/Unternehmern usw., oder? Die müssen doch nach wie vor für jedes Gerät einzeln zahlen, oder habe ich da etwas verpasst? Wenn dem so wäre, kann mir UMTS gestohlen bleiben (mehrere Mobilfunkgeräte vorhanden, die betrieblich genutzt werden).Das ist in der Tat eine Sorge, die viele Gewerbetreibenden plagen dürfte. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich hier die großen Verbände entsprechend durchsetzen, damit nicht für jeden PC und für jedes Arbeitsgerät die Gebühr entrichtet werden muss.
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Die Wettbewerbsbehörde der EU hat schon Probleme mit den GEZ-Gebühren für Computer mit Internetanschluss.
Ich glaube, dass für die Handys einzuführen wird schwieriger.
Einige wollen ja ohnehin "sowieso" klagen.
Hier ist doch die Frage, ob der Netzbetreiber dann nicht auf alle Kosten hinweisen müsste.
"Sonderangebot Prepaid Motorola V980 einmalig 60 Euro im Bundle und dann monatlich 17,03 Euro an die GEZ"
Und zwar bereits seit letzter Woche! :o
Ein Problem wird es, wenn die Netzbetreiber in einem Jahr etc. nur noch UMTS-Handys verkaufen und man dann gar nicht mehr ohne zusätzliche Kosten telefonieren könnte.
Bleibt eben der Halbtote am Straßenrand, mein UMTS-Handy musste ich ja verkaufen, weil ich ja hätte fernsehen können (natürlich nicht mobileTV sondern ARD direkt) und dann soviel bezahlen musste.
Nicht nur die EU-Firmen (Nokia, Phillipps etc.) werden sich schon fragen, ob ihre Handys in Deutschland extra verteuert werden dürften.
Ich denke schon durch den Zwang für Internetzugang (Bewerbung online, Nachrichten, email-Kontakte, Bankgeschäfte, Terminabsprachen etc.) GEZ-Gebühren zu fordern dürfte vor den EU-Gericht fallen immerhin wird ja die Wissensfreiheit und Informationsfreiheit in größerem Masse beschnitten, wenn man nicht ins Internet darf, wenn man kein Geld hat oder zahlen will.
Es bleibt doch ARD und ZDF etc. überlassen a la Premiere im Internet Zugänge zu schaffen, die dann bezahlt werden müssen wenn man die Dienste in Anspruch nimmt.
Sollte der Staat eine Steuer auf Internet oder Telefon nehmen, kann er es ja machen im direkten Weg, aber so geht das sicher nicht.
Ich räume Klagen also gute Chancen ein, wenngleich auch nur vor dem EuGH. -
Zitat
Original geschrieben von qwqw
Bleibt eben der Halbtote am Straßenrand, mein UMTS-Handy musste ich ja verkaufen, weil ich ja hätte fernsehen könnenNicht alles was hinkt, ist ein Vergleich ;). Wie ich oben im Thread schon mal erwähnte würde diese Gebührenpflicht sowieso nur Selbständige und Unternehmen treffen und natürlich Leute, die bisher keine Gebühren zahlen und ein UMTS Handy besitzen.
Dieser Personenkreis ist recht eingeschränkt.
Nichtsdestotrotz ist es natürlich ein Unding und man sollte darüber nachdenken die Rundfunk- und Fernsehgebühr und damit die GEZ, komplett abzuschaffen.
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Ganz meine Meinung!
Als Student habe ich noch GEZ-Gebühren gezahlt und trotzdem stand alle Nase lang ein "Vetreter" von denen vor der Haustür, der wüste Drohungen aussprach, wenn ich ihn nicht reinlasse (was ich natürlich nie getan habe).
Mittlerweile habe ich schon seit einer halben Ewigkeit weder Fernsehen oder Radio und zahle natürlich auch keine GEZ-Gebühren mehr. Wenn wir z.B. mal wieder Papst werden, bekomme ich das ohnehin auch so mit - ob ich will oder nicht. Dafür brauche ich keine parallele Berichterstattung auf einem halben Duzend Fernsehsendern, davon drei ÖR. Selbiges Spiel mit königlichen Hochzeiten (ich dachte, das hätten wir hinter uns...) und anderem Gedöns wie alten Filmen, geschnittenen Actionstreifen oder dem alltäglichen Big Brother-, Fernsehrichter- und Talk-Wahnsinn.
Wenn ich mir jetzt aber ein neues Handy kaufen will, dann muss ich darauf achten, dass der Hersteller nicht unsinnigerweise ein Radio eingebaut hat - sonst müsste ich natürlich wieder Gebühren löhnen. Gleiches gilt für MP3-Player, AV-Receiver (gibt es in vernünftigen Preislagen nur mit Radio) und natürlich auch UMTS-Handys. Wie soll diese Technik jemals ein Standard werden, wenn man mit dem Kauf gleich "Kunde" bei der GEZ wird.
Solche automatischen "Abos" sind bei Klingeltönen und Dialern rechtlich nicht wirksam, aber die Landesmediengurus können ja machen was sie wollen...
So, der "eingeschränkte Personenkreis" hat sich genug ausgekotzt.

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Das ist doch Unsinn!
Die UMTS-Technik hat doch mit öffentlich-rechtlichem Rundfunk genauso viel oder wenig zu tun wie das GPRS-Netz, das Internet, das Telefonnetz, Rauchzeichen am Himmel über uns, oder jede andere Möglichkeit, wie sich heutzutage Informationen übermitteln lassen.
Das einzige Problem ist, dass unsere Medienlandschaft so viel offener geworden ist. Früher konnte man mit einem Telefon halt kurze Sprachtelefonate führen, aber Videoübertragung war dem Rundfunk vorbehalten. Beides waren völlig getrennte Medien, und niemand hätte an Kombigeräte gedacht. Ein Fernseher war vom Telefon eindeutig zu unterscheiden. Niemand wäre auf die Idee gekommen, für ein Telefon Rundfunkgebühren zu verlangen, weil der einzige Weg, auf dem die ÖR-Medienanstalten ihre Inhalte verbreiten konnten der Rundfunk war. Daher ja auch der Name Rundfunk!-Gebühren. Gleichzeitig gab es nichts anderes im Medium Rundfunk als die Inhalte, für die man bezahlt hat. Das System war also völlig fair.
Heute gehen alle möglichen Arten von Daten über alle möglichen Arten von Trägermedien auf verschiedene Geräte, die häufig gar keinen einzeln festgelegten Zweck mehr haben. Darauf haben die Rundfunkanstalten ja auch reagiert, verbreiten z.B. ihre Inhalte per Internet und stellen sogar speziell auf das Medium Internet angepasste Inhalte ins Netz.
Das Problem ist aber, dass das Medium Internet noch viel mehr in privater Hand ist und folglich zu einem noch kleineren Bruchteil aus den Inhalten besteht, für die man bezahlen muss. Als es noch kein Video und kein Privatfernsehn gab, war klar, dass jeder Besitzer eines Fernsehgerätes damit einzig und allein ÖR Sender gucken kann und dadurch auch zahlen muss. Heute mit Video und Privatfernsehn gibt es zwar einige "Kollateralschäden", die zahlen müssen, aber die Angebote nicht nutzen wollen, aber das dürften weniger als 50 % sein.
Beim Internet und beim Handy aber sind nun diese Inhalte so nebensächlich gegenüber den vielen anderen Anwendungsmöglichkeiten, dass der Anteil derjenigen, die ungerechtfertigt zur Kasse gebeten, weitaus höher liegen wird als der derjenigen, die die Inhalte nutzen.Man sollte also überdenken, ob es nicht besser wäre, wenn man sich entweder auf den traditionellen Verbreitungsweg Rundfunk konzentriert.
An sonsten wäre der nächste Schritt ja dass plötzlich das Schauen in den Himmel gebührenpflichtig wird, bloß weil die ARD auf die Idee kommt, dort nachts Nachrichten an die Wolken strahlen zu müssen.
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Zitat
Original geschrieben von qwqw
Hier ist doch die Frage, ob der Netzbetreiber dann nicht auf alle Kosten hinweisen müsste.
"Sonderangebot Prepaid Motorola V980 einmalig 60 Euro im Bundle und dann monatlich 17,03 Euro an die GEZ"
Schnickschnack. Oder steht das beim Kauf eines Radios/Fernsehers dabei?
ZitatOriginal geschrieben von SebastianBonn
Ansonsten wäre der nächste Schritt ja dass plötzlich das Schauen in den Himmel gebührenpflichtig wird, bloß weil die ARD auf die Idee kommt, dort nachts Nachrichten an die Wolken strahlen zu müssen.Coole Idee
Lass das bloss nicht die GEZ wissen.
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