Neues CDU Regierungsprogramm

  • Interessantes Ergebnis in diesem Jahr bei mir:


    PDS und Union liegen fast gleichauf... :eek:


    Beim normalen Durchlauf (ohne die Auswahl von für mich besonders wichtigen Punkten am Ende der Fragen) gewinnt die Union. Gewichte ich dagegen, gewinnt die PDS.


    Die nachträgliche Analyse ergibt, dass ein guter Teil von den Punkten, auf die ich besonders Gewicht lege, dummerweise von der PDS vertreten wird, z.B.:


    - Tempolimit
    - gesetzl. Mindestlohn
    - Bürgerversicherung
    - Beendigung der Steinkohlesubventionierung
    - Offenlegungspflicht von Nebeneinkommen für Abgeordnete
    - Straffreie Abtreibung
    - Abschaffung der Wehrpflicht
    - Gleichstellung der Homoehe
    - Haschisch legalisieren


    Interessant dabei ist, dass die allermeisten dieser Punkte, bei denen meine Meinung und die der PDS übereinstimmen, im Grunde absolut nichts mit einer typischen Linkshaltung zu tun haben. Abgesehen vielleicht vom gesetzlichen Mindestlohn, den ich einfach prinzipiell befürworten würde, ohne dass ich persönlich das für sonderlich "links" halten würde. Aber die anderen Sachen haben mit "links" nichts zu tun - sind eigentlich eher progressiv.


    Das zeigt mir dann allerdings auch sehr schön, dass der Wahl-O-Mat halt letztlich wirklich nicht ersetzt, sich ernsthaft mit der Materie zu befassen. Denn zum einen vertreten natürlich auch andere Parteien viele der Positionen (und haben bei meiner Auswahl halt einfach wegen meiner speziellen Gewichtung nicht gewonnen).


    Zum Zweiten berücksichtigt das Ding natürlich nicht (wie auch?!), welches Gesamtkonzept die Parteien haben, um ihre Forderungen auch durchzusetzen. Überhaupt sind dort im Grunde nur wenige Fragen dabei, die die eigentlichen Probleme, die wir momentan haben, berühren würden. Viele der Themen könnte man gut und gerne als "Jedöhns" einstufen... :D


    Und was nützt mir eine PDS an der Regierung, die die Wehrpflicht abschafft, wenn sie für die eigentlichen Probleme des Landes kein Konzept hat? ;)


    Aber nun gut - wenn der Wahl-O-Mat auch nur einen einzigen Menschen, der mangels Interesse eigentlich nicht wählen würde, dazu bringt, dann doch zu wählen, dann hat es sich schon gelohnt.

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    (...)Das zeigt mir dann allerdings auch sehr schön, dass der Wahl-O-Mat halt letztlich wirklich nicht ersetzt, sich ernsthaft mit der Materie zu befassen. (...)


    Das ist eine nette Spielerei, kann aber maximal eine gewisse Tendenz der politischen Überzeugungen wiedergeben. Die Fragen sind viel zu oberflächlich und allgemein gehalten. Nur weil ein Punkt nicht im Wahlprogramm auftaucht, muss dieser nicht "kein Thema" für die Partei sein.


    Wie man es auch immer sieht, die Reihenfolge hat das Teil bei mir wenigstens wiedergegeben.


    Was mich allerdings beruhigt, ist die Tatsache, dass Du dann doch etwas andere Ansichten hast als ich, die PDS auf den vordersten Plätzen wäre schlecht für mein Image... :cool: :p


    BTW: Das mit dem Tempolimit ist doch nur eine Trotzreaktion, oder? ;) :D



    Stefan

  • Zitat

    Original geschrieben von Stefan
    BTW: Das mit dem Tempolimit ist doch nur eine Trotzreaktion, oder? ;) :D


    Ob Du´s glaubst oder nicht - nein. Ich bin seit dem drohenden (und übrigens zwischenzeitlich abgewendeten) "Problemchen" durchaus in mich gegangen und fahre seit dem wirklich relativ gesittet. Im Grunde bin ich schon immer recht gesittet gefahren, also keine Agressivität, dichtes Auffahren, Drängeln oder so. Das war noch nie mein Ding. Nur halt mit der Geschwindigkeit hab ichs halt nicht immer so ganz genau genommen... ;)


    OK, ich habe die 20km/h, die folgenlos bleiben, natürlich schon noch im Hinterkopf und beziehe diese in meine Fahrgeschwindigkeit ein... :D Aber mehr nicht.


    Und ich bin inzwischen wirklich zu der Überzeugung gelangt, dass es ziemlich krank und verantwortungslos ist, kein Tempolimit zu haben. 90% (geratene Zahl) der übrigen zivilisierten Länder dieser Welt können nicht irren.

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Zitat

    Original geschrieben von qwasy
    In der allgemeinen Diskussion wird doch vor allem die hohe Arbeitslosigkeit als vordringliches Problem des Landes gesehen - möglichst viele müssen wieder möglichst schnell möglichst tragfähige (d.h. nicht subventionierte) Arbeitsplätze bekommen. Die Punkte Wahlrecht ab 16 und zentralisierte Bildungspolitik sind weder dafür dienlich noch von annähernd ähnlicher Relevanz für die aktuellen Probleme des Landes und vieler Menschen.
    :confused:

    Aber trotzdem ist Arbeitsmarkpolitik und Wirtschaftspolitik nicht alles was zählt, auch wenn sie sehr wichtig ist. Für die Zukunft Deutschlands ist es ebensowichtig das ausländische Partner auf die Verlässlichkeit Deutschlands in der Aussenpolitik zählen können, das junge Menschen in Deutschland eine fundierte Schulausbildung erhalten die sie nicht daran hinter in einem anderen Bundesland ihre berufliche Zukunft zu suchen oder mit Erfolg sich für einen Studiengang zu bewerben, und das auch Jugendliche und junge Erwachsene eine angemessene Einflussmöglichkeit in die Politik erhalten.



    Bei mir ist es eher ein anderes Problem. Bei der Linkspartei und den Grünen wäre es so, das sie für ein Wahlrecht ab 16 plädieren, was ich für sehr gut halte und sehr gerne unterstützen würde, dummerweise plädieren diese Beiden Parteien auch für die Legalisierung von Haschisch, was ich überhaupt nicht befürworten kann. Tempolimit und Atomausstieg find ich auch nicht gut, Offenlegungspflicht für die Nebeneinkommen von Abgeordneten auch nicht so unbedingt.


    Aber BTT: Ich hab mir jetzt in Ruhe ne Pizza gegönnt, und den Wahl-O-Mat nochmal ganz in Ruhe probiert. Diesmal hab ich mich beim Benzinpreis und Dosenpfand die mir eigentlich scheissegal sind neutral verhalten, und bei Sachen wie Kündigungsschutz, Studiengebühren und Bafögunabhängigkeit vom Einkommen der Eltern auch die Hühneraugen zugedrückt und mit neutral gestimmt.


    vorher:


    nachher:


    Wenn sich die FDP jetzt in der Bildungspolitik und Jugendpolitik nicht der Willkür der Union unterwerfen würde, und zumindest sich um eine stärkere Zentralisierung statt Regionalisierung der Schul- und Hochschulpolitik bemühen würde, und für ein Wahlrecht ab 16 eintreten würde, dann würde ich es mir ernsthaft überlegen die FDP trotz Aufweichung des Kündigungsschutzes, Hochschulgebühren, ... wiederzuwählen und die Idee mit der Linkspartei am Liebsten vergessen.

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Ob Du´s glaubst oder nicht - nein. Ich bin seit dem drohenden (und übrigens zwischenzeitlich abgewendeten) "Problemchen"


    Tatsächlich aufgrund des Formfehlers? Klasse... :top:



    Zitat

    (...) durchaus in mich gegangen und fahre seit dem wirklich relativ gesittet. (...)OK, ich habe die 20km/h, die folgenlos bleiben, natürlich schon noch im Hinterkopf und beziehe diese in meine Fahrgeschwindigkeit ein... :D Aber mehr nicht.(...) 90% (geratene Zahl) der übrigen zivilisierten Länder dieser Welt können nicht irren.


    Ich finde an dieser Sache immer nur das "generelle" und "definitive" so furchtbar. Warum nicht wie rund um Frankfurt auch bundesweit: Verkehrs- und witterungsabhängige Geschwindigkeitsregelung. Tagsüber 130, zu Stoßzeiten 100-130 und abends/nachts open end.


    So würde ein Tempolimit den Schrecken verlieren und ich brauche auf leeren Autobahnen nicht mit 130 (respektive 150...) rumschleichen. Bevor also ein generelles, lieber kein Tempolimit.


    "Freie Fahrt für freie Bürger" und so... :D



    Stefan

  • Zitat

    Original geschrieben von Stefan
    Tatsächlich aufgrund des Formfehlers? Klasse... :top:


    Nein, hatte mit dem Formfehler nichts zu tun, sondern damit, dass vorherige Alteinträge (deren Vorhandensein dazu geführt hatte, dass die Folgen des letzten Vorfalls etwas härter hätten sein sollen, als sie es sonst wären :D ) jetzt inzw., wo sich ein Richter damit befasst hatte, getilgt waren. Gutes Timing - und ein guter Anwalt (postet auch hier im Forum)... :top:

    Zitat

    Ich finde an dieser Sache immer nur das "generelle" und "definitive" so furchtbar. Warum nicht wie rund um Frankfurt auch bundesweit: Verkehrs- und witterungsabhängige Geschwindigkeitsregelung. Tagsüber 130, zu Stoßzeiten 100-130 und abends/nachts open end.


    Ich denke inzw., 130 reichen. Wer etwas Geld überhat, fährt halt 150, und das reicht dann wirklich.

    Zitat

    "Freie Fahrt für freie Bürger" und so... :D


    Ja, dachte ich auch mal. Habe diesbzgl. meine Einstellung geändert... ;)

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Aber trotzdem ist Arbeitsmarkpolitik und Wirtschaftspolitik nicht alles was zählt, auch wenn sie sehr wichtig ist. Für die Zukunft Deutschlands ist es ebensowichtig das ausländische Partner auf die Verlässlichkeit Deutschlands in der Aussenpolitik zählen können, das junge Menschen in Deutschland eine fundierte Schulausbildung erhalten die sie nicht daran hinter in einem anderen Bundesland ihre berufliche Zukunft zu suchen oder mit Erfolg sich für einen Studiengang zu bewerben, und das auch Jugendliche und junge Erwachsene eine angemessene Einflussmöglichkeit in die Politik erhalten.


    Natürlich spielt das mit rein - aber sollte man nicht die drigendsten Dinge mit Priorität anpacken? Man muss ja die anderen Dinge nicht aus den Augen verlieren.


    Wahnsinn, ich glaube für Dir sind nicht nur Worte wie Standard fremd, auch Entscheidungsfähigkeit, Meinungsbildung und Kompromissbereitschaft gehören nicht zu Deinen Stärken ;)


    Schau Dir mal bei Gelegenheit die Nutzwertmethode (auch Scoringmodell genannt) an: Das ist eine einfache Hilfestellung, wenn mehrere Kriterien bei einer Entscheidung berücksichtigt und verschieden gewichtet werden sollen. Vielleicht hilft das zumindest schonmal dabei, die Wesentlichen von den Unwesentlichen zu unterscheiden...

  • Zitat

    Original geschrieben von qwasy
    Wahnsinn, ich glaube für Dir sind nicht nur Worte wie Standard fremd [...]


    Those who are sitting in the glass house shouldn´t throw stones... :D

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Those who are sitting in the glass house shouldn´t throw stones... :D

    Als Nicht-Bayer ist Dir der "für wem"-Ausdruck womöglich unbekannt, aber innerhalb Bayerns kommt das schon richtig an :D ;)

  • Studiengebühren tragbar?


    Hallo liebe Wähler und Wählerinnen,


    ihr habt hier ja schon mal das Thema Studiengebühren angeschnitten.


    Vom rein finanziellen Aspekt her, angenommen 500€ Gebühren p.S., wären das ca. 80€ mehr pro Monat.--> 2-3 h mehr arbeiten pro Woche.


    Jetzt habe ich mich eben mit jemandem gestritten/ diskutiert, der meinte, dass es für manche Studenten, bzw. Fachbereiche praktisch nicht möglich sei, neben dem Studium zu jobben.
    Ich studiere BWL und habe während dem Semester eigentlich kein zeitliches Problem, aber es gibt wohl auch solche Studenten, die um 8Uhr in die Uni gehen und 12h später zu Hause sind. Und am WE müssten sie dann lernen.
    Jetzt ist ein Sache, ob es denn wirklich stimmt, dass es tatsächlich Studierende gibt, die überhaupt keine Zeit haben nebenbei zu arbeiten. Was ich mir jedoch beim besten Willen nicht vorstellen könnte. Was meint Ihr?


    Wenn es nun zu Mehrkosten kommen würde und die Studenten durch das zusätzliche Arbeiten das Studium vernachlässigen müssten, würde das offensichtlich zu einer längeren Studienzeit führen. Also, genau in die falsche Richtung.


    Das Problem lösen könnte man durch subventionierte Kredite ala Bafög. Die FDP hat dies in ihrem Programm, aber bei der Union konnte ich da noch nichts entdecken. Kennt da jemand deren Pläne?
    Das Problem ist auch, dass Familien mit mehreren Kindern, auch wenn sie zur Mittelschicht gehören es sich dann möglicherweise ohne Zuschuss nicht leisten könnten alle Kinder auf eine Hochschule zu schicken. Daher müsste man doch die Kreditvergabe noch weiter ausweiten. Im Moment ist es doch ziemlich schwer Bafög zu erhalten?! Ich kenne zumindest wenige, die es bekommen .


    Diese ganzen Überlegungen sind natürlich unter der Voraussetzung gemacht, dass eine Nebentätigkeit das Studium beeinträchtigen würde und somit die Studienlänge und die Qualität des Abschlusses darunter leiden würde.


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    Eine andere Sache ist der Vergleich zwischen Studium und Lehre. Die Studiengebühren könnte die Menschen auch abschrecken zu studieren und sattdessen lieber eine Lehre machen lassen. Immerhin bekommt man während seiner Lehrzeit Geld, während man im Studium sogar Geld geben muss.
    Irgendwie ja auch nicht ganz gerecht. Für Familien bei denen das Geld knapp ist, dann wohl die bessere Lösung.

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