Beiträge von qwasy

    Vielen Dank! In den Threads stehen zwar einige widersprüchliche Dinge, aber mehrheitsfähig und auch meinem technischen Laienverständnis entsprechend scheint folgende Erklärung:


    Sofortige, unbedingte Rufumleitung von dt. Karte zu dt. Karte verursacht max. nur die tariflichen Kosten für einen Anruf von A nach B, im Fall von D1 zu D1 keine (jedenfalls bei meinem Tarif).


    Die Logik hierbei ist, dass die RUL technisch im Netz in Dtld geschaltet wird und das Gespräch also nicht erst ins Ausland geht, um dort im Netz dann zum 2. Anschluss zu gehen.

    Hallo zusammen,
    welche Kosten fallen bei einer Rufumleitung von D1 auf einen D1-Anschluss bei Aufenthalt im Ausland an? Fallen hier neben den Kosten für das ankommende Gespräch auf dem Zielhandy auch Kosten für die Weiterleitung an? Innerhalb Deutschlands sind diese RUL ja kostenlos (zumindest in meinen Tarifen), aber gilt das Gleiche auch für's Ausland?


    Danke für Eure Tipps.

    Zitat

    Original geschrieben von flashhawk
    Genau das (wortwörtlich) hast du gestern schon gepostet. Was soll das denn? :confused:


    Geb doch einfach mal die drei Begriffe bei Google ein - bereits die ersten paar Treffer weisen dem Geblendeten den Weg der Tugend und des kritischen Hinterfragens, den bereits die vermeintliche intellektuelle Elite beschreitet.


    War letztlich nur eine Frage der Zeit, bis das Thema Verschwörung aufkommt. :rolleyes:

    Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989
    [...] Blindbegutachtung und Überprüfung auf Plagiate mittels Software wird in anderen Ländern, z. B. im Vereinigten Königreich und den USA, auch bei Dissertationen eingesetzt, und zwar ohne, dass deshalb der wissenschaftlichen Freiheit Fußfesseln angelegt worden sind oder der Untergang von Forschung und Lehre über uns hereingebrochen wäre. [...] Der gute alte Humboldt konnte es sich sicher nicht vorstellen, dass jemand auf die Idee kommen würde, eine aus geklauten Zitaten zusammengestoppelte Textkollage als Doktorarbeit einzureichen und damit über viele Jahre auch noch durchzukommen. [...] mittels technischer Hilfsmittel und Änderungen [...]


    Es ging in erster Linie um die Fremdkontrolle von Dissertationen, um die Beziehung zwischen Doktorand und Doktorvater, die Art und Weise, wie eine Dissertation entsteht. Plagiatssoftware mag eingesetzt werden oder auch nicht, das ist völlig unerheblich. Aber wenn der akademische Betrieb in erster Linie von Misstrauen und dem Verdacht des Unterschleifs geprägt ist, dann liegt schon etwas sehr im argen.


    Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989 Allerdings sollten diese Dinge, wenn sie denn ausführlich diskutiert werden sollen, in einem anderen Thread behandelt werden. Hier soll es um das Thema Guttenberg gehen, und an dem werde ich mich (wie bereits angekündigt) nicht weiter beteiligen.


    Ich habe auch keine Lust, über das dt. Bildungssystem zu schwadronieren. Und am Thema Guttenberg werden nach wie vor die einen versuchen, die Moralkeule zu schwingen, andere werden für ihn auf die Straße gehen und damit zum Ausdruck bringen wollen, wie weit Politik und Volk mittlerweile voneinander entfernt sind.
    Mir liegen beide Intentionen fern - ich denke nur, dass die Scheinheiligkeit vieler Politiker gerade in diesem Zusammenhang manche Leuten echt die Galle hochkommen lassen, bürgerliche Werte, Moral und Anstand werden bemüht von Gruppierungen, die solche Begriffe per se bis vor Kurzem negativ besetzt sahen.


    Auf einen Nenner wird man hier ohnehin nicht kommen können - meine weiter vorne geäußerte These sehe ich immer noch gültig: diejenigen, die ihn vorher schon nicht leiden konnten, haben das Thema gerne - leider erfolgreich - aufgegriffen - und diejenigen, die ihn vorher schon für eine gute Besetzung hielten, werden ihn nicht als schlechten Politiker abstempeln.

    Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989
    Ach, ich weiß nicht so recht. Dass die CDU und Merkel beschädigt wurden, halte ich ehrlich gesagt für nicht sonderlich dramatisch, zumal der Schaden von einem Unionspolitiker selbst verursacht wurde. ;)


    Auch wenn die Opposition feixt: der Schaden besteht vermutlich in erster Linie in einem abnehmenden Politik-Interesse, was letztlich den normalen Parteien insgesamt schadet. Von solchen Entwicklungen profitieren die politischen Außenlager, was nur im Interesse weniger liegen kann. Aber den Themenkomplex "Linkspartei - WASG - PDS - SED" sollte man wohl nicht in einem Thread diskutieren, in dem die moralische Messlatte instrumentalisiert und für viele per Parteiprogramm außer Reichweite gesetzt wurde...


    Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989
    Bzgl. Beschädigung des Ansehens der Wissenschaft gebe ich Dir recht; hier muss dringend ein besseres und vor allem von den Interessen der jeweiligen Universitäten unabhängiges Kontrollsystem eingeführt werden, das sicherstellt, dass Examens- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen nicht mehr von den Themenstellern und Doktorvätern selbst gelesen und bewertet werden, [...] (Blindbegutachtung) [...] Plagiatssoftware Standard [...] Verbesserung der Zukunft des Bildungsstandortes Deutschland wohl noch das bisschen "Kleingeld" (im Vergleich zur Bankenrettung) übrig sein, das eine solche Verbesserung kostet.


    Die elektronische Fußfessel für die Zeiten von akademischen Abschlussarbeiten sollten ebenso in Betracht gezogen werden... :rolleyes:


    Wir können auch gleich die humboldtschen Ideale über den Haufen werfen, die universitäre Ausbildung komplett verschulen und letztlich dem Wissenschaftsstandort Deutschland einen nachhaltigen Todesstoß versetzen. Ich kenne Deinen Hintergrund nicht, kann mir aber nicht vorstellen, dass die Vorschläge wirklich reflektiert sind. Wir reden im Zusammenhang mit Dissertationen immer noch von universitärer Ausbildung, nicht von Fachhochschule, Berufsakademie oder den immer neuen Varianten, einen Diplom- oder Master-Abschluss zu erlangen...

    Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Ein ein vorhandener Kündigungsgrund bedeutet ja nicht notwendigerweise die Kündigung, was anderes habe ich auch nicht behauptet.


    Da hattest geschrieben, die "Guttenberg'sche Plagiatur" sei ein Kündigungsgrund. Wenn Du mit dem Terminus andeuten willst, dass nach Abschluss des Verfahrens festgestellt wird, dass es sich bei der Arbeit um ein Plagiat handelt, die Formfehler nicht geheilt werden können und deswegen der Doktortitel aberkannt wird, dann kann ich den Gedanken folgen, ohne jedoch die Einschätzung zu teilen.


    Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Aber ein Vertrauensverlust kann nun geltend gemacht und zur Kündigung instrumentalisiert werden, wie bei einem selbsteingelösten Bon einer Kassiererin.


    Das ist aber ein weiter Sprung: Wenn man jemandem kündigen will, dann findet man auch einen Grund. Wenn mir einer einen stichhaltigen Grund gibt, etwa weil er Geld veruntreut - eventuell sogar systematisch, dann kann das selbstverständlich als Anlass genommen werden. Aber es will doch wohl niemand allen Ernstes behaupten, dass Guttenberg systematisch nachlässig arbeitet? :rolleyes:

    Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Ich hasse ihn bestimmt nicht, aber ich habe mir anfangs etwas mehr erwartet als die Flatterhaftigkeit in den Entscheidungen und die Medienposerei. Ich bin also einer der Enttäuschten.


    Trifft wohl genau meine Einschätzung von weiter oben, es geht nicht vorrangig um die Sache, sondern eher um die Nutzung des Moments:
    Im Ergebnis kann man wohl festhalten: wer Guttenberg nicht mochte findet endlich einen Angriffspunkt; wer seine Arbeit im Vorfeld gut fand, der wird nicht durch die aktuelle Diskussion die Meinung ändern und seinen Rücktritt fordern.


    Aber zugeben sollte man auch, dass man es bei denjenigen, mit deren politischen Inhalten und Überzeugungen man nichts anfangen kann, vielleicht ähnlich versuchen würde. Zu Schade dabei, dass die "Gegenseite" keinen einzigen Politiker mit ähnlicher Popularität und vergleichbarem Potenzial aufbieten kann. Aber die Zeiten werden auch wieder kommen. Eine öffentliche Diskussion über die Qualität und Sorgfalt einer akademischen Arbeit wird soetwas jedoch garantiert nicht hervorbringen ;)

    Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Interessant ist die Nachsicht in Deinem professoralen Umfeld. Gehen diese auch so tolerant mit schummelnden wissenschaftlichen Mitarbeitern oder Studenten um? Oder ist es "das Amt"(des Ministers), was zur Bigotterie verleitet/-blendet?


    Wieso tolerant? Aus wissenschaftlicher Sicht ist es relativ leicht, wie es mit dem "Unterschleif" aussieht: wird ein Student dabei erwischt, dann kann die Arbeit mit nicht bestanden bewertet werden, muss aber nicht. Dies liegt im Ermessen des Bewertenden, der natürlich den Fall gemäß bestem Wissen, Gewissen und Ermessen entscheiden kann. Und ganz ehrlich: wenn mir einer das gesamte Semester über "auf den Sack" ging und sich dann auch noch bei einer Abschlussarbeit etwas "ungelenk" anstellt und erwischen lässt, dann würde ein persönliches Ermessen eher dazu tendieren, ein "nicht bestanden" zu vergeben, als bei jemandem, dessen Arbeit bereits während des Semesters positiv auffiel. Wobei in der wissenschaftlichen Praxis nach meiner Kenntnis (bin nicht in dem Umfeld tätig) selbst relativ eindeutige Fälle erstaunlich häufig einer von manchen möglicherweise nachsichtigen Regelung zugeführt werden.


    Menschlich wie auch politisch würde ich mir nicht anmaßen wollen, diese Ertappten als "Betrüger" oder "Kriminelle" zu bezeichnen, denen man nicht über den Weg trauen darf. Die Kirche sollte bitteschön im Dorf bleiben. Anders wäre meine Wertschätzung bei jemandem gelagert, der den Tacho des Gebrauchtwagens zurückdreht.


    Anders sieht es freilich aus, wenn wissentlich fremde oder gefälschte Ergebnisse verwendet werden, um Karriere in der Wissenschaft zu machen. Hier gab es eine Reihe prominenter Fälle, die aber wohl selbst die heftigsten Kritiker als völlig anders gelagert einschätzen.


    Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    In einem Unternehmen wäre die Guttenberg'sche Plagiatur ein Kündigungsgrund, wenn sowas rauskäme (und auch schon viel banalere Sachen ...).


    Das ist doch - entschuldige bitte - absoluter Quatsch und entspricht nicht der Realität. Wenn ich jemanden einstelle, weil er einen Doktortitel hat, dann kann für den Fall, dass der Doktortitel nach Abschluss eines Prüfungsverfahrens der Hochschule aberkannt wird, eine Kündigung erfolgen. Sofern der Stelleninhaber sich aber bereit bewährt hat, wird ein guter Arbeitgeber dem Ex-Dr. nicht kündigen, allenfalls eine Gehaltskürzung oder Ähnliches vorsehen.


    Ein Doktor ist die Bescheinigung der Fähigkeit, selbstständig wissenschaftlich zu arbeiten. Es ist keine eigenständige Berufsausbildung, die einen befähigt bestimmte Berufe auszuüben. Von daher spielst Du eventuell auf Fälle an, wo der Bewerber bestimmte Fähigkeiten vortäuscht, ohne diese tatsächlich zu besitzen. Dies wäre völlig anders gelagert und ist obendrein rechtlich relativ eindeutig geregelt.

    Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Wie es woanders zu lesen war: die Front verläuft nicht zwischen Regierung und Opposition oder Links und Rechts, sondern zwischen Akademikern und Nicht-Akademikern.


    Interessante Einschätzung, die ich so allerdings nicht nachvollziehen kann - sofern Du die Auffassung verbreiten möchtest, dass die "einfachen" Leute dem netten Baron die Stange halten, die Minderheit der Gebildeten aber Kraft ihrer Intelligenz weiss, wie man mit soetwas verfährt, dann formuliere das besser als vage Hypothese, aber nicht als Feststellung. Obgleich ich in meinem beruflichen Umfeld fast ausschließlich mit Akademikern zu tun habe, von denen die Mehrheit zudem über einen Doktor- bzw. Professoren-Titel verfügt, hat sich bei dem diskutierten Thema keiner für Rücktrittsempfehlungen ausgesprochen. Ein Großteil dagegen teilt aber die deutliche Kritik an der wissenschaftlichen Arbeit sowohl des Ministers "hätte nicht passieren dürfen" bzw. der Referenten und Gutachter.


    Eine andere weit verbreitete falsche Annahme ist die, dass eine Doktorarbeit etwas völlig Neues beschreibt. Richtig ist vielmehr, dass ein wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn gerade durch die Synthese von verschiedenen existierenden wissenschaftlichen Arbeiten erzielt werden soll. Je nach Disziplin ist die Vorgehensweise unterschiedlich. Die ähnliche Erwartungshaltung liegt übrigens Diplomarbeiten zugrunde. Und wer behaupten wollte, hier sei alles Gold was glänzt, sollte sich mal die Mühe machen einige Arbeiten heranzuziehen und zu lesen. So wie auch bei Diplomarbeiten teils erschreckend plumpe Arbeiten von studentenfreundlichen Korrektoren (die nicht zwingend wissenschaftlich schlecht sein müssen) mit sehr gut bewertet werden, so sieht man Ähnliches im Bereich der Doktorarbeiten genauso. Als Qualifikation für die wissenschaftliche Laufbahn sollte man versuchen, auch die wissenschaftlichen Kriterien nach bester Möglichkeit zu erfüllen. Geht es in erster Linie um den Titel, dann liegen die Prioritäten nunmal anders. Ein Doktor ist nicht die Vorstufe zum Einzug in den Himmel.


    Wie hier schon an anderen Stellen geschrieben wurde: international besteht vermutlich sogar die größte Verwunderung über die aktuelle dt. Diskussion, häufig taucht weder der Dr.-Titel (oder der ähnliche PhD, ein Zusatzabschluss als MBA usw.) weder im Briefkopf noch auf der Visitenkarte auf.


    Im Ergebnis kann man wohl festhalten: wer Guttenberg nicht mochte findet endlich einen Angriffspunkt; wer seine Arbeit im Vorfeld gut fand, der wird nicht durch die aktuelle Diskussion die Meinung ändern und seinen Rücktritt fordern.

    Zitat

    Original geschrieben von kinslayer
    Thematisch gebe ich dir Recht.
    Aber auf welchem Gebiet kann man den Punkt "Ehrlichkeit und Betrug" den vernachlässigen.


    Die Einordnung der Vollstaendigkeit der Zitate sowie der korrekten wissenschaftlichen Arbeit soll selbstverstaendlich jedem selbst ueberlassen sein. Auch inwiefern er es - im umgangangssprachlichen Verstaendnis - als Betrug ansehen moechte, sei dem Urteilenden ueberlassen: ein allgemeiner Makel ist nicht zu leugnen, gerade wenn man selbst Werte wie Ehrlichkeit und Redlichkeit hochhaelt.
    Dennoch nehme ich an, dass der von seinen Gegnern herbeigesehnte "Liebesentzug" durch die Waehler nicht eintreten wird. Die Welten Wissenschaft und Politik sind nunmal zwei verschiedene: fuer den Wissenschaftler waere das Problem tatsaechlich ein grosses, fuer den Politiker dagegen eine haessliche Schramme, die aber nicht die taegliche Arbeit behindert - zu sehr scheint er die Wuensche und Erwartungen der Buerger zu erfuellen.