Steinschlag auf der Autobahn / Frontscheibe

Versicherung Steinschlag melden und fertig! Was sonst? Dagegen ist man nunmal versichert....
Außerdem setze ich mich bestimmt nicht dem Risiko aus, das die Versicherung des Brummis nicht zahlt und sich meine Versicherung dann AUCH krumm stellt. Nene, man kann es mit der "Betrugsargumentation" imho übertreiben.

Sollte die Scheibe nicht sofrt ersetzt werden könne, kannst du an den Rissende Löcher boren. Dann reißt es nicht weiter. IMHO müssen die Löcher nicht durchgebohrt, sondern angebohrt werden, aber selbst beim Durchbohren kannst du die Löcher selbst füllen.
Auf jeden Fall reißt dann erstmal nichtsmehr...

Mein Onkel war mal Berufskraftfahrer und mir immer beigebracht, wenn ich einen LKW mit Kies vor mir habe und er verliert ein Steinchen, das in Folge meine Scheibe trifft - ab zur Polizei. Die allermeisten Fahrer schützen ihre Ladung mit keiner Plane, obwohl dies vorgeschrieben ist.

Insofern ab zur Polizei, und der Rest ergibt sich wohl von selbst. Du hast ja immerhin Beweise, dass der LKW zur entsprechenden Uhrzeit auch da war, das lässt sich schon auch in der Firma belegen.

Zitat

Original geschrieben von Jochen
Falls Du TK ohne SB hast, ist es immer noch eine Frage des Prinzips, ob Deine V für einen Schaden aufkommen soll, den Du nicht verursacht hast.

Naja, in der Teilkasko ist es eigentlich regelmäßig der Fall, dass diese für Schäden aufkommt, die der Versicherungsnehmer nicht verursacht hat.

Mit ist vor einigen Jahren an einer Tunneleinfahrt von einen LKW Bauschmutz (allerdings nur kleinste Teile) in die Frontscheibe geflogen. Folge: Zwei ca. 5 mm große "Löcher" in der Scheibe. Habe damals über den GDV an Hand des Kennzeichens die Versicheung ausfindig gemacht. Lange Rede, kurze Sinn: Die Firma hat alles abgestritten und nach Rücksprache mit meiner Versicherung wurde der Schaden durch meine TK übernommen. Die freundliche Sachbearbeiterin meiner Versicherung meinte, wenn sie den Fahrer nicht "stellen" ist es die Mühe nicht wert (also bei Glasschäden). Die Beweisführung ist ohne Zeugen äußerst schwierig.

Würde von daher die eigene TK belasten, dafür ist sie schließlich da.

Gruß,
Martin

Zur Polizei zu gehen, halte ich für kontraproduktiv. Wenn du dem Fahrer ein Bussgeld anhängen willst, dürfte das seine Kooperationsbereitschaft bei der Schadenabwicklung nicht fördern.

Ich würde mich an die eigene Versicherung wenden und denen auch die LKW-Daten mitteilen. Die haben schließlich auch ein Interesse, den Schaden nicht selbst zu tragen. Und du sparst dir dann die SB in der Teilkasko.

Zitat

Original geschrieben von nutellatoast
Naja, in der Teilkasko ist es eigentlich regelmäßig der Fall, dass diese für Schäden aufkommt, die der Versicherungsnehmer nicht verursacht hat.

So what? Habe nicht behauptet, daß es anders wäre.
Aber wenn jemand anderes einen Schaden an meinem Auto verursacht, warum sollte meine Versicherung dann dafür aufkommen, wenn ich ausmachen kann, WER den Schaden verursacht hat?
Aber selbst wenn nicht, könnte man Anzeige gegen Unbekannt stellen.
Ob ob gegen Bekannt oder Unbekannt was bei rauskommt, ist eine andere Frage. Dann kann man immer noch die eigene Versicherung bemühen.

Zitat

Aber selbst wenn nicht, könnte man Anzeige gegen Unbekannt stellen.
Ob ob gegen Bekannt oder Unbekannt was bei rauskommt, ist eine andere Frage. Dann kann man immer noch die eigene Versicherung bemühen.

Anzeigeerstattung hat aber nichts mit der (zivilrechtlichen) Regulierung des Schadens zu tun. Was hat man davon, wenn der LKW-Fahrer ein Bussgeld bekommt.

Zitat

Original geschrieben von Hinniwilli
Anzeigeerstattung hat aber nichts mit der (zivilrechtlichen) Regulierung des Schadens zu tun. Was hat man davon, wenn der LKW-Fahrer ein Bussgeld bekommt.

Die Versicherung erkennt sowas an und sieht darin eindeutig den Verursacher.

Ich bin kein Rechtsexperte. Deshalb sprach ich anfangs von "der Polizei melden".
Ich will dem LKW Fahrer nicht an den Kragen. Aber sein LKW hat den Schaden nun mal verursacht. Das ist eine ganz normale Sache.
Ich meinte damit vor allem, den Verursacher auf offiziellem Wege bekannt machen bei der Polizei, da wie AdminDR richtig sagt, die Versicherungen das oftmals verlangen, da diese nicht für Schäden aufkommen wollen, die ein anderer, "identifizierter" verursacht hat.

Im Moment empfinde ich es als ziemlich anstrengend, wie hier um relativ einfache Dinge diskutiert wird: Etwas mehr Lösungsorientierung und weniger Prinzip wäre angebracht.

Fakt ist, dass es nahezu unmöglich ist ohne Zeuge seine Ansprüche durchzusetzen. Siehe z.B. hier. Wobei, vielleicht hat Larry ja den schadenverursachenden Stein sicherstellen können, ggfs. kann ein geologischer Befund zweifelsfrei den betreffenden LKW als Verursacher entlarven.

Für Leute die zuviel Zeit haben und die Polizei beschäftigt wissen wollen, sollte der erste Gang natürlich dorthin führen.
Für alle anderen empfiehlt es sich, den Sachverhalt mit der eigenen Versicherungs zu besprechen und ggf. mit deren Unterstützung weitere Schritte einzuleiten.

Es kann jeder machen, wie er will.
Hier wird keinem gesagt, was er zu tun hat.
Aber man darf seine Sicht der Dinge äußern und wie man es selbst machen würde.
Wer von TT erwartet, daß er hier eine Frage stellt und dann gesagt bekommt, wie er sein Leben zu führen hat, der hat ein gewaltiges Problem.
Was heißt "lösungsorientiert"? Es gibt oft mehrere Lösungen eines Problems. Die Entscheidung muß jeder selbst fällen.
Keiner hat ein Patentrezept und daher sollte auch niemand den Anspruch darauf erheben.