Sozialsystem in der Schweiz?

  • Ich weis das man die Situation der Schweiz nicht mit Deutschland vergleichen kann, da die schwei keinen II. Weltkrieg und auch keine Teilung mit wiedervereinigung zu verkraften hatten.


    Aber trotzdem würde ich mich intressieren wie es dort mit Arbeitslosenversicherung, Kranken- und Pflegeversicherung, Bafög und Sozialhilfe aussieht.

  • Re: Sozialsystem in der Schweiz?


    Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Aber trotzdem würde ich mich intressieren wie es dort mit Arbeitslosenversicherung, Kranken- und Pflegeversicherung, Bafög und Sozialhilfe aussieht.


    Arbeitslosenversicherung: Zahlt bis zu zwei Jahren 70% od. 80% des letzten Lohnes. Die Arbeitslosenverischerung wird durch Lohnbeiträge von Arbeitnehmern und Arbeitgeber finanziert. Weil die Arbeitslosigkeit bei nur etwa 3.5% liegt, bestehen eigentlich auch keine grossen Finanzierungsprobleme.


    Krankenversicherung: Obligatorisch und privat. Durch die steigenden Krankheitskosten steigen die Prämien jährlich massiv an. Es gibt Bestrebungen, eine staatliche Einheitskrankenkasse einzuführen.


    Pflegeversicherung sagt mir nichts, aber bei uns wird das wohl durch die Krankenversicherung bezahlt. Bafög sagt mir auch nichts. Sozialhilfe wird durch die Gemeinden bezahlt. Die genauen Leistungen kenne ich allerdings nicht.

    An Apple a day keeps the doctor away.

  • Re: Re: Sozialsystem in der Schweiz?


    Zitat

    Original geschrieben von floeru
    Bafög sagt mir auch nichts.


    Finanzierung des Studiums und unter Umständen auch Schule oder Ausbildung.


    Danke für die Info.

  • Vielleicht nicht direkt eine Antwort auf deine ursprüngliche Frage, aber in den Kontext in dem du /vermutlich) zu der Frage gekommen bist sicher interessant:


    http://www.ftd.de/me/cl/19742.html


    Zitat

    Die Schweiz hat niedrige Steuern, einen lockeren Kündigungsschutz und grundreformierte Sozialsysteme - und wächst noch schwächer als wir. Daraus könnte das eifrig reformierende Deutschland einiges lernen.

    "That's not a hair question. I'm sorry." - 01/31/07 - Never forget!

  • Extemporé


    [small]Frage ist ja wohl beantwortet[/small] ;)
    Passt nirgends so richtig rein, aber es ist mal wieder passiert:


    Irgendein dusseliger Redakteur (hier beim wdr(5)) hat eben in den Nachrichten verlesen lassen
    "...schätzen die Gebäudeschäden in der Schweiz auf umgerechnet 645 Mio. €."


    :cool: Wahnsinn wie genau die Helveten schätzen können :eek: :D


    Noch wahnsinniger, solchen geistigen Dünnschiss auch noch zu verbreiten.
    Das kommt davon, Herr Redakteur (oder war es ein Azubi?), wenn in der Ursprungsmeldung steht "eine Milliarde Fränkli" und man unter Einschaltung des :gpaul: zum Währungsumrechner greift:


    Herzlichen Glückwunsch zum DDT [small](Depp des Tages) [/small] :top:

  • Zitat

    Original geschrieben von Sencer
    Vielleicht nicht direkt eine Antwort auf deine ursprüngliche Frage, aber in den Kontext in dem du /vermutlich) zu der Frage gekommen bist sicher interessant:


    http://www.ftd.de/me/cl/19742.html


    Danke für den interessanten Link! :top: So bewusst war ich mir der Währungsproblematik noch gar nicht.


    Nur kommt beim Lesen irgendwie das Gefühl auf, alle Reformen, der lockere Kündigungsschutz und die tiefe Staatsquote hätten in der Schweiz überhaupt nichts gebracht. Ich bin jedoch überzeugt, dass es uns viel viel schlechter gehen würde ohne diese Dinge. So schlecht kann es unserer Wirtschaft ja nicht gehen. Trotz des tiefen Kündigungsschutzes und des geringen Wachstums gibt es kaum Entlassungen aus wirtschaftlichen Gründen.


    Gerade aus diesem Grund kann ich nicht verstehen, weshalb in Deutschland so viele Leute Probleme mit den liberalen Ansichten von CDU und FDP haben. Wie man bei uns sieht, werden nicht gleich alle Leute entlassen nur weil es keinen Kündigungsschutz gibt. Im Gegenteil, die Firmen können neue Leute einstellen ohne Angst zu haben, sie in wirtschaftlich schlechteren Zeit nicht mehr loszuwerden. Wichtig ist dann jedoch eine gute Arbeitslosenversicherung damit die Leute bei einem Stellenverlust nicht gleich obdachlos werden. Deshalb bin ich auch klar gegen ein Hartz Vier ähnliches System in der Schweiz. Wobei es auch deutlich einfacher ist, 4% Arbeitslose zu finanzieren als 18% in Ostdeutschland.

    An Apple a day keeps the doctor away.

  • Zitat

    Original geschrieben von floeru
    Gerade aus diesem Grund kann ich nicht verstehen, weshalb in Deutschland so viele Leute Probleme mit den liberalen Ansichten von CDU und FDP haben. Wie man bei uns sieht, werden nicht gleich alle Leute entlassen nur weil es keinen Kündigungsschutz gibt. Im Gegenteil, die Firmen können neue Leute einstellen ohne Angst zu haben, sie in wirtschaftlich schlechteren Zeit nicht mehr loszuwerden. Wichtig ist dann jedoch eine gute Arbeitslosenversicherung damit die Leute bei einem Stellenverlust nicht gleich obdachlos werden. Deshalb bin ich auch klar gegen ein Hartz Vier ähnliches System in der Schweiz. Wobei es auch deutlich einfacher ist, 4% Arbeitslose zu finanzieren als 18% in Ostdeutschland.


    Was die Innenpolitik betrifft ist die CDU eher alles andere als liberal.


    Bei vernünftig denkenden Managements tut ein lockerer Kündigungsschutz der Wirtschaft ganz gut. Aber viele Manager hier in Deutschland sind irgendwie vom "Geiz ist geil" Fieber bertoffen und würden sofort auf die Gehälter und Sozialbedingungen drücken, obwohl nach Google unsere Gehälter eh deutlich niedriger sind wie in der Schweiz.

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