stern tv: Crash-Test: Panne mit der neuen Mercedes S-Klasse

  • Kam eben auf Stern TV


    " Acht Jahre nach der missglückten Markteinführung der A-Klasse hat Mercedes-Benz erneut Probleme mit einem Sicherheitstest. Diesmal geht es um die neue S-Klasse. stern TV zeigt exklusive Bilder einer Karambolage.


    Die neue S-Klasse wird mit Slogans wie "Unsere Vision: das unfallfreie Fahren" beworben. Tatsächlich hat das Nobel-Fahrzeug beim Test eines Bremsmanövers bei Nebel in der Crash-Halle von Daimler-Benz nicht rechtzeitig gestoppt.


    Ein Kamerateam von stern TV filmte am vergangenen Freitag, wie das Oberklassen-Fahrzeug in das Ende eines simulierten Staus hineinfuhr, obwohl die Sicherheitseinrichtungen des Wagens genau das verhindern sollten. Die Bilder der Karambolage zeigt stern TV exklusiv. Günther Jauch wird live im Studio mit Experten über die Frage sprechen, wie es zur erneuten Panne bei Daimler-Benz kommen konnte"


    Quelle: http://www.stern.de/tv/sterntv/549644.html


    Das schlimme daran: Mercedes wusste vorher schon das das Sicherheitssystem nicht funktioniert. Und deswegen spielte der Testfahrer nur das das Sicherheitssystem funktioniert, in Wirklichkeit aber achtete er auf ein Brett das auf dem Boden lag. Was ich aber viel erschreckender daran finde ist die Tatsache das ein Journalist von AUTO BILD da mitgemacht hat, der war nämlich der Testfahrer. :D

  • Ich hab gut gelacht! Vor allem diese Ausreden, dass es in der Testhalle wegen all diesen Geräten nicht funktionieren kann... :D


    Nicht auszudenken, was passiert, wenn das Auto auf der Autobahn in irgendwelche elektrischen Felder gerät und dann spinnt (jetzt mal rein fiktiv gesehen). ;)


    Wirklich albern. Ich hätte nicht gedacht, dass Daimler das nötig hat.

  • Bei der von DC gelieferten "Begründung" fragt man sich:


    Was passiert, wenn man mit diesem System in einen Tunnel fährt, in dessen Mitte sich das Stauende befindet? Das ist dann quasi dieselbe Situation eines engen Raumes voller Metall - oder habe ich da etwas mißverstanden?

    Hätte der Mensch nur halb so viel Vernunft wie Verstand, dann wäre alles viel einfacher in der Welt. Linus Pauling

  • Hallo,


    Wird übrigens in der Nacht von Freitag auf Samstag, also am 18.11. von 03:15 bis 04:40 bei RTL wiederholt.
    Hab's heute leider auch nicht gesehen, werde aber den PC- Videorekorder einstellen.



    Chris

  • Zitat

    Original geschrieben von me too.
    Hallo,


    Wird übrigens in der Nacht von Freitag auf Samstag, also am 18.11. von 03:15 bis 04:40 bei RTL wiederholt.


    Gott sei Dank wird das wiederholt. :top:

  • Zitat

    Original geschrieben von Sebastian
    Was passiert, wenn man mit diesem System in einen Tunnel fährt, in dessen Mitte sich das Stauende befindet? Das ist dann quasi dieselbe Situation eines engen Raumes voller Metall - oder habe ich da etwas mißverstanden?

    Wobei das aus rein radartechnischer Sicht schon einen Riesenunterschied macht, ob es ein Tunnel oder eine "Blechhalle" ist. Der Metallanteil spielt da schon eine wichtige Rolle. Außerdem hat ein Tunnel in der Regel keine Rückwand; und schon gar nicht eine, die in etwa gleich beschaffen und gleich weit entfernt ist, wie die anderen Wände - wer fährt schon in einem Würfel Auto? Die Radarwellen sind nicht so einfach zu richten, wg. ihrer verhältnismäßig langen Wellenlänge, so daß man immer Reflektionen/Absorptionen einrechnen muss. Das Datenbild ist halt etwas "verschwommen" - eine gute Datenanalyse/Datenverarbeitung sollte da im Tunnel keine Probleme haben und die nahen Wände von der "Tunnelrichtung" unterscheiden können. Man müsste den Test halt mal wiederholen und dabei dei Rückwand auf die das Fahrzeug fährt, entfernen. Die Ingenieure werden schon den Tunnel als expliziten worst case näher untersucht haben, wohingegen so eine Halle wohl wirklich als unrealistische Situation einzustufen wäre. Unverzeihlich hingegen, daß das System nicht warnt, dass es möglicherweise nicht korrekt funktioniert, da es eigentlich die Reflexionen rund herum registrieren müsste.


    Den Bericht habe ich heute leider verpasst, schreibe also von dem, was ich gelesen habe. Falls es jemand wundert: ich mag Mercedes nicht - aber dennoch muss man nicht alles gleich als Sensation aufbauschen. Ist ja schließlich nicht so sicherheitsrelevant wie der Elch-Test der A-Klasse in meinen Augen - wer sich blind auf so ein System verlässt, ist selbst schuld.


    Ich kenne die "einfache Variante" aus dem BMW 5er und da ist es eigentlich nur ne Spielerei - richtig entspannend fand ich es nie, da ich immer mehr aufgepasst habe, wenn das Ding an war. Im Stop-And-Go dürfe das System wohl kein Problem haben oder haben die das auch getestet?


    [url=http://finanzen.sueddeutsche.de/nws.php?nws_id=1000455469&cmp_id=1000010689&ntp_id=362,383,385]Noch was zum Thema[/url]

    Um wirklich Erfolg im Leben haben zu können, muß man 2 Regeln stets befolgen:


    1. Erzähl nicht alles, was du weißt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Sebastian
    Bei der von DC gelieferten "Begründung" fragt man sich:


    Was passiert, wenn man mit diesem System in einen Tunnel fährt, in dessen Mitte sich das Stauende befindet? Das ist dann quasi dieselbe Situation eines engen Raumes voller Metall - oder habe ich da etwas mißverstanden?


    wobei genau diese Frage von Jauch gestellt wurde. Und die Antwort lautete ja erwartugsgemäss "Alles ken Problem".


    Was mir aber im Prinzip noch mehr Angst macht als ein System das nicht reagiert ist ein System das dann reagiert wenn es gar nicht zum reagieren gibt. Ich stelle mir da folgende Situation vor:
    Laut Daimler C muss der Fahrer eines Autos das mit diesem System ausgerüstet ist SOFORT auf das Piepsen reagieren.
    Der Fahrer muss also regelrecht auf das System konditioniert werden; wenn's piepst, dann trete ich mehr oder weniger unbewusst auf die Bremse.
    Das halte ich im Falle eines Fehlalarms für sehr gefährlich. Zum Beispiel wäre eine Vollbremsung im Baustellenbereich nach meinem Verständniss möglich. Dort liegen auch sehr grosse Metallplatten die unter Umständen das System stören könnten.
    Immerhin gab der DC Sprecher ja direkt zu das sie keinerlei Ahnung haben warum das System in 60% der Fälle nicht funktionierte; andersrum heisst das aber auch das es in 40% der Fälle ordnungsgemäss funktioniert. Das weiss dann aber auch keiner :eek:


    Aber was ist mit der Tatsache das ein Redakteur der BILD (Auto Bild) bei diesem falschen Spiel mitgemischt hat. Das ist meiner Meinung nach erschreckender als die kaputten Autos im Wert von zig Euros. Unter Umständen ist sowas durchaus üblich.


    In diesem Sinne: BILD dir deine Meinung ;)

  • Ich kann mir kaum vorstellen, dass Mercedes einen Fehler der Tragweite "Elchtest" A-Klasse erneut gemacht hat. Kann es nicht sein, dass der Fahrer einen Fehler gemacht hat ? Mercedes hat mit seiner neuen S-Klasse in Tests über 3 50000 Kilometer gefahren und dabei das Bremssystem ausführlich getestet, überall, und jetzt soll es nicht funktionieren ?


    Grüße

    Errare humanum est,er ist zu bemitleiden,weil er selbstverschuldet in einem Irrtum steckt,und wenn er innerlich aufgewühlt ist,so verwehrt er sich selbst die einfache Ruhe

  • Ja, es stimmt schon: Der Fahrer hat einen Fehler gemacht. Und zwar nicht am vereinbarten Punkt mit der Bremsung begonnen. Das System an sich hat nichts falsch gemacht. Es hat einfach nicht funktioniert :D


    Aber da liegt der Hase ja begraben: Mercedes wusste genau das das System unter diesen Umständen nicht funktioniert und wollte trotz versammelter Presse eine Vorführung. Also ist der Auto Bild Reporter eingespannt worden und so haben AutoBILD und Mercedes zusammen die Presse belogen.


    Das coolste an der Sache war ja das der Fahrer des S-Klasse (der AutoBILD Mann) von der Presse mit einem Mikrofon ausgestattet wurde und sich in den Minuten nach dem Unfall total um Kopf und Kragen geredet hat.
    Anhand dieser Mikroaufnahmen kam ja auch heraus das Mercedes genau wusste das das Teil nicht funktioniert.


    Und als eine zweite S-Klasse organisiert wurde um den Test nochmal zu machen wollte das Kamerateam von SternTV im Wagen mitfahren; das wurde dann allerdings verboten. Auf den Mikrofonaufnahmen heisst es dann: "Die dürfen nicht mitfahren, anders merken die ja das es gar nicht funktioniert" :D


    Aber wie schon gesagt, keiner hat an die wahrscheinlich Stunden vorher schon verteilten Mikrofone gedacht. Die waren wahrscheinlich für eine Pressekonferenz davor oder danach gedacht :top:

  • Das ist ja eine merkwürdige Ausgangssituation. Wenn Mercedes genau wusste, dass das System nicht funktioniert, wie Du gesagt hast, wieso haben sie die ganze Presse eingeladen , um sich dann in die Bredulie zu bringen ?


    Grüße


    Callipho

    Errare humanum est,er ist zu bemitleiden,weil er selbstverschuldet in einem Irrtum steckt,und wenn er innerlich aufgewühlt ist,so verwehrt er sich selbst die einfache Ruhe

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