Dämmerungssensor Sicherheitsrisiko im Nebel?

  • Das Phänomen, dass sich viele auf den Lichtsensor verlassen, ist mir auch aufgefallen. Viele neue Fahrzeuge, die in der Dämmerung bei flachem Sonnenstand, bei grau-in-grau-Wetter oder Nebel ohne Licht fahren.
    Eindeutig ein Nachteil des Lichtsensors, wenn sich die Fahrer nur auf diesen verlassen anstelle selber aktiv zu werden.
    Ich möchte nicht wissen, wie viele Fahrer davon ausgehen, dass der Lichtsensor immer das Maß der Dinge ist.... :rolleyes: :(



    Bess demnähx,
    Carsten,
    der in den Wintermonaten für das Tagesfahrlichtgebot ist

    "Das Problem an Zitaten aus dem Internet ist, daß sie nur schwer überprüfbar sind."


    Konrad Adenauer

  • Ich möchte mich dem Kommentar Butterflys anschließen.


    Wenn ein Helferlein das tut, was er soll, ist es ja nichts dagegen einzuwenden. Nur wenn die Leute glauben, er würde etwas tun, was aber nicht kann, wird es gefährlich.


    Bei den Systemen wie ABS oder ESP gibt es IMO einen entscheidenden Vorteil: sie helfen, weil der Fahrer aktiv geworden ist. Dann unterstützen sie ihn, nehmen ihm aber keine Arbeit ab. Ein Dämmerungs- oder Lichtsensor nimmt dem Fahrer hingegen eine Aktivität ab: er kümmert sich nicht mehr um das Licht. Das ist Nachts wohl kein Problem, aber bei der Nebelfahrt am Tage ist wohl das Hauptproblem, dass man als Fahrer selber kaum wahrnehmen kann, ob das Licht an/aus ist. Und wenn man sich dann auf dieses System verlässt, wird es gefährlich.

    R. Gröger's legendärer Satz: "Kunden hassen Tricksereien."


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  • Wer sagt Dir denn, dass diese Leute, die sich auf die Sensorik verlassen, das Licht bei der Witterung einschalten würden, wenn sie keinen Lichtsensor hätten?


    In diesen Fällen dürfte es egal sein, ob das Licht autmatisch oder manuell nicht eingeschaltet wird.



    Stefan

  • Stefan


    Das sagt mir niemand.


    Aber das ist nicht der Punkt. In diesem Thread steht: BMW schreibt in der Anleitung: Lichtsensor funktioniert nicht bei Nebel. Das liest keiner und beachtet auch keiner. Nur die Leute DENKEN mit Sicherheit, dass es der Sensor das Licht immer dann einschaltet, wenn man es braucht. Und exakt das macht er nicht. Und deswegen halte ich die Geschichte so wie sie jetzt ist für ein Sicherheitsrisiko.

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  • Viele geniessen den Komfort solcher Assistenten und lassen ihn arbeiten ohne daran zu denken oder gar ohne zu wissen, dass je nach Lichtverhältnisse manuel nachgeholfen werden muß, und das werden nicht wenige sein.
    Ich wette mit Dir, dass viele Fahrer ohne Lichtsensor eher zum Lichtschalter greifen als Fahrer, die mit Lichtsensor unterwegs sind (Nachtfahrten ausgenommen).
    Warum? Weil kaum einer die BDA liest, die Einweisung beim :) zu kurz ist (wenn überhaupt eine gemacht wird) und weil diese Fahrer den Lichtsensor bestellt und bezahlt haben - ergo muß er funktionieren :rolleyes:



    Bd,C

    "Das Problem an Zitaten aus dem Internet ist, daß sie nur schwer überprüfbar sind."


    Konrad Adenauer

  • ich habe auch ein auto mit dem schnick schnack. und ich nutze den lichtsensor sowie den regensensor. finde ich schon ziemlich praktisch. und ob das licht an oder aus ist, erkenne ich wie sonst auch an der grünen lampe im tacho, also zieht das argument bei mir nicht. klar muß man bei bestimmtn wetterverhältnissen darauf acht geben, was die sensorik so treibt, aber deswegen fahre ja immer noch ich uind verlasse mich nicht blind auf die techn ik.

  • @ Stefan: Dann würde ich mich - um dich mal zu zitieren - "fragen, ob die entsprechenden Fahrer überhaupt in der Lage sind, ein Fahrzeug verantwortungsbewusst zu führen."


    Bin übrigens auch der Meinung, dass die modernen Helferlein einem einiges abnehmen, allerdings funktioniert unser Regensensor mehr schlecht als recht - vor allem bei Nieselregen (selbst bei nur feinen Tröpfchen höchste Stufe - eine manuelle Intervallschaltung gibt´s leider nicht :().
    Da ich sowieso der Empfehlung unseres Verkehrsministers folge und auch bei Tag ständig mit Licht fahre (hab ich auch schon vorher gemacht), interessiert mich der Dämmerungssensor eher weniger. ;)


    Schöne Grüße!
    Georg

  • Zitat

    Original geschrieben von witzbold
    (...)eine manuelle Intervallschaltung gibt´s leider nicht :( (...)


    Welcher Hersteller produziert denn sowas? :eek:


    Bei aller Sensorik muss ich doch immernoch die Möglichkeit haben, manuell nachregeln zu können.


    Ich lasse es trotzdem nicht als Generalverdacht durchgehen, dass die Sensor- und Assistentenunterstützten Fahrer allesamt weniger aufmerksam am Verkehr teilnehmen (und genau das wird durch die Aussagen assoziiert).


    Wer mit Sensor ohne Licht fährt, fährt auch ohne Sensor ohne Licht, merkt nicht dass Rücklichter oder Scheinwerfer kaputt sind oder die Nebelschlussleuchte bei Sonnenschein die Anderen blendet.



    Stefan

  • Zitat

    Original geschrieben von Stefan
    Welcher Hersteller produziert denn sowas? :eek:


    Hatte mein Laguna auch nicht. Gab es erst später, beim Laguna. Mein Mégane hat's. Und ich wünsche mir das alte System zurück. Beim Laguna hat es autom. besser gefunzt als beim Meg manuell. Außerdem ist der Sinn der Automatik in meinen Augen, daß keine manuelle Regulierung nötig ist. Ich mußte regelrecht lachen, als ich das zum ersten Mal bei einem jüngeren Laguna sah. Also, entweder oder! Wenn das System gut ist, braucht man keine manuelle Nachregulierung.


    Zitat

    Ich lasse es trotzdem nicht als Generalverdacht durchgehen, dass die Sensor- und Assistentenunterstützten Fahrer allesamt weniger aufmerksam am Verkehr teilnehmen (und genau das wird durch die Aussagen assoziiert).


    Sagen wir es mal so (meine Meinung): denjenigen, die dazu neigen, sind umso anfälliger dafür, selbst mit dem Denken und Handeln aufzuhören, je bequemer es ihnen die Technik macht.


    Wer bewußt mit so etwas umgeht, für den ist Bequemlichkeit auch kein Risiko.



    Ansonsten sehe ich das genau wie Du.


    mungojerrie: ist es noch immer die Strecke, die Du vor Längerem beschrieben hast?


    Ich meine, bestätigen zu können, daß meine saarländischen Landsleute in der Tat etwas unbewußter mit dem Thema Licht umgehen, als das z.B. hier der Fall ist, in Rhein- Main und komplett anders als im Schwarzwald. Dort fiel mir auf, daß letzte Woche auch tagsüber und bei einsetzender Dämmerung die Leute a) viel früher und b) viel mehr Autofahrer das Licht einschalteten. Und nein, dabei fuhren wir nicht nur durch Wald. ;)
    Ich habe beobachtet, daß sicher über 80% der Fahrer mit Licht fuhren. Im Saarland würde ich bei gleichen Bedinungen die Zahl bei etwa 50 bis 60% ansetzen.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    [...]
    Sagen wir es mal so (meine Meinung): denjenigen, die dazu neigen, sind umso anfälliger dafür, selbst mit dem Denken und Handeln aufzuhören, je bequemer es ihnen die Technik macht.


    Wer bewußt mit so etwas umgeht, für den ist Bequemlichkeit auch kein Risiko.
    [...]


    Schön ausgedrückt!


    Wieviele bewußte Fahrer mit Bequemlichkeit es wirklich gibt, wird vielleicht irgendwann in der einschlägigen Presse zu lesen sein.



    Bd,C

    "Das Problem an Zitaten aus dem Internet ist, daß sie nur schwer überprüfbar sind."


    Konrad Adenauer

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