ZitatAlles anzeigenOriginal geschrieben von Tankred
Das eifrige Nachdrucken hat mich allerdings mit dieser Begründung auch gewundert.
Interessant ist unsere Verfassung zu diesem Thema zu lesen:
Man hat also das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten, solange man damit niemand anderem auf die Füsse tritt. Allerdings muss man sich dann die Frage stellen, was man in pluralen Gesellschaften dann überhaupt noch äußern darf. Für die Presse ist das nicht nur eine gesellschaftstheoretische, sondern vor allem eine existenzielle Frage. Insofern sind die Nachdrucke schon eher nachzuvollziehen, die Begründung jedoch wie gesagt nicht einwandfrei.
Zur Gratwanderung zwischen Meinungsfreiheit und Beleidigung:
http://portale.web.de/Schlagzeilen/msg/6069138/
http://portale.web.de/Schlagzeilen/msg/6068096/
http://portale.web.de/Schlagzeilen/msg/6068094/
Wahrscheinlich kommen wir erst zu einer ausgewogenen und differenzierten (hallo "andi 2511") Betrachtung, wenn sich die Welle der Empörung etwas geglättet hat. Im momentanen Klima aufgewühlter Emotionen ist eine sachliche und versachlichende Debatte wohl nicht zu erwarten.
Jay: Manchmal ist besser, einfach zu schweigen. Schon die alten Römer sagten bei solchen Gelegenheiten: si tacuisses, philosophus mansisses, was wörtlich übersetzt heißt: "wenn du geschwiegen hättest, so wärest du ein Philosoph geblieben" und bedeutet: "hättest Du einfach die Finger von der Tastatur gelassen, so hättest du dir keine solche Blöße gegeben." (lat. Zitat nach Boethius: Trost der Philosophie, II, 7)
Viele Grüße und einen
Happy Day