BenQ-Handygeschäft in Deutschland am Ende

  • War abzusehen. Wieso sonst hätte Siemens den Laden unbedingt loshaben wollen...


    Und dass BenQ nicht in einem Jahr das ausbügeln kann, was man bei Siemens über Jahre verschlafen hat, war auch klar. Ein Armutszeugnis für dt. Management, immerhin war Siemens von Anfang an dabei und hätte obenauf schwimmen können und sollen. Stattdessen hat man sich nach und nach überholen lassen (auch noch von einigen, die erst viel später in den Markt drangen...) und stets Vorgängerware auf den Markt gebracht (verglichen mit dem, was die anderen fast zeitgleich aufgelegt haben). Nieten in Nadelstreifen, wie so oft halt. Hauptsache deren Abfindungen stehen. :top: (Ironiemode)

  • Hart. Wirklich hart. Hoffe irgendein anderer Hersteller übernimmt die Standorte.


    Aber wie so oft werden Management-Fehler ganz unten ausgebügelt und nicht dort wo Sie eigentlich entstehen.



    Au revoir...

    "A day without laughter is a day wasted." - Charlie Chaplin


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  • Heißt das nicht dass "nur" die deutschen Standorte dichtgemacht werden? Wird BenQ die Geschäfte nicht aus Asien weiter leiten? Oder war es das für BenQ Siemens Geräten für Deutschland?

  • Mir tun die möglichen 3000 Arbeitslosen leid, die es jetzt geben wird. :( Eines muss man Herrn Kleinfeldt aber lassen. Durch den rechtzeitigen Abstoß der Sparte hat er den Konzern von dieser Bürde befreit...

    "Jeder, der wie ich ein fanatischer Liebhaber der Kleinelektronik ist, weiß, dass man Geräte alle paar Wochen wechseln muss, will man den Zustand tiefer Befriedigung erhalten, den diese Objekte in frischem Zustand erzeugen." Dieter Nuhr - wie recht er doch hat!!

  • Tja, das ist ein allgemeines Problem von Management. Man kann die Fehler kaum mehr rückgängig machen und sie betreffen das gesamte Unternehmen.


    Allerdings habe ich den Eindruck, dass BenQ es nicht wirklich darauf angelegt hat, den Standort Deutschland am Leben zu erhalten.
    Mal schauen was die Presse dazu zu sagen hat.


    MfG

  • Grade kommt die Pressemitteilung von BenQ dazu hier an:

    Zitat


    TAIPEI, TAIWAN, MÜNCHEN, DEUTSCHLAND, 28. September 2006


    BenQ gab heute in Taipei bekannt, dass es keine weitere Zahlungen mehr an seine Mobiltelefonsparte BenQ Mobile GmbH & Co OHG leisten wird. Umsatz- und Margenentwicklung im wichtigen Weihnachtsgeschäft wird deutlich hinter den Erwartungen liegen. Wegen der Einstellung weiterer Finanzhilfen durch den Mutterkonzern BenQ und dem daraus entstehenden Liquiditätsmangel wird BenQ Mobile in Deutschland aufgrund der schwierigen Geschäftssituation in den nächsten Tagen Insolvenz beim Amtsgericht München beantragen.


    Davon sind die Zentrale in München und die Standorte in Kamp-Lintfort und Bocholt in Nordrhein-Westfalen mit insgesamt etwa 3.000 Mitarbeitern (1.400 in München und 1.600 in NRW) betroffen. Das Management von BenQ Mobile wird umgehend Maßnahmen treffen, um das laufende Geschäft aufrecht zu erhalten. Mögliche Folgen für die anderen Standorte und regionalen Gesellschaften von BenQ Mobile müssen noch geklärt werden. BenQ plant sein globales Geschäft mit Handys der Marke BenQ-Siemens fortzusetzen und wird dazu seine bestehenden Forschungs- und Entwicklungs-, als auch Fertigungskapazitäten in Asien weiter nutzen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Crashman
    Allerdings habe ich den Eindruck, dass BenQ es nicht wirklich darauf angelegt hat, den Standort Deutschland am Leben zu erhalten.

    Das denke ich auch, vermutlich war es von vornherein so geplant.

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