Rente mit 67 ist durch!

  • Zitat

    Original geschrieben von kingpin166
    Wenn ich fertig bin mit meinem Studium , dann bin ich 26. Wenn ich dann auch noch 45 Jahre lang kontinuierlich einzahlen soll bin ich 71 :rolleyes:
    Ist doch alles murks, also echt mal.


    Diese Überlegung ist aus mehreren Gründen irreführend...


    - Ich würde behaupten wollen, daß man jetzt nicht weiß, wie sich das Rentensystem (und auch die Weltlage) in den nächsten 50 Jahren entwickeln wird. Insofern ist es etwas müßig, darüber nachzudenken.


    - Wenn du studiert hast und einen guten Job bekommst, kannst du wohl auch früher in Rente gehen und Abschläge in Kauf nehmen, da der Endbetrag wegen des (hoffentlich) hohen Gehalts während der Arbeitszeit entsprechend hoch sein wird, wenn selbst 18% davon wegfallen (Frührente 5 Jahre vor Rentenalter, dürfte es aber in Zukunft nicht mehr geben)


    - Du wirst hoffentlich so viel Geld verdienen, daß du auch neben der staatlichen Rente auch privat vorsorgen wirst - auf jeden Fall wäre das wohl dringend anzuraten. Da kommt dann also auch einiges zusammen.



    Was ich an der Rente mit 67 oder später interessant finde, ist, daß vor allem jene Arbeit für Alte fordern, die in entsprechend weniger "anstrengenden" Berufen arbeiten. Klar, wenn man den ganzen Tag im Büro sitzt, kann man das auch noch mit 70 machen (überspitzt formuliert), aber arbeitet man 40 Jahre lang in einer Fabrik, am Band, auf dem Bau etc., gibt der Körper sicherlich auf, bevor man 70 ist - zumindest in den meisten Fällen.
    Insofern halte ich den Trend "Mehr Arbeit für Alte" für unangebracht...

  • Zitat

    Original geschrieben von kingpin166
    Danke für den Link. Also reichen auch 35 Jahre aus um ganz normal in Rente gehen zu können.


    Nur mit Abschlägen.


    Gruß Hope0815 :)

  • Zur Ausgangsfrage:


    Juckt mich persönlich nicht. Das Rentensystem mit 65 hatte ja auch mal andere Hintergründe. Da die körperliche Arbeit aber immer weiter in den Hintergrund rückt, ist die Rente mit 65 nicht unbedingt für jeden nötig.
    Es war doch mal so, dass man mit 15-20 Jahren angefangen hat zu arbeiten, dann wurden 45 Jahre malocht und man erhielt für die letzten 5-10 Jahre (nach durchschnittlicher Lebenserwartung) das nötige Kleingeld um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Heute ist die Mentalität doch eine andere: Überspitzt ausgedrückt studiert man bis 30 BWL (staatlich subventioniert), arbeitet 35 Jahre im klimatisierten Büro und erwartet dann für 15-25 weitere Jahre sein Nettogehalt als Rente.


    Dass das nicht funktioniert sollte jedem klar sein. Ich bin auch U30 und erwarte für mich ein Rentenalter von 70 oder vielleicht auch mehr.

  • Zitat

    Original geschrieben von Hope0815
    Nur mit Abschlägen.


    Gruß Hope0815 :)


    Aber nur wenn ich schon nach den 35 Jahren in Rente gehe. Ich bezog mich jetzt auf die 67 Jahre.

  • Zitat

    Was ich an der Rente mit 67 oder später interessant finde, ist, daß vor allem jene Arbeit für Alte fordern, die in entsprechend weniger "anstrengenden" Berufen arbeiten.


    Eine Bürotätigkeit jeden Tag 8 Stunden zu machen, bein annährend voller Konzentration ist für einen über 60 Jährigen sicherlich eine Belastung. Spannend wird es dann, wenn derjenige noch am PC einen Systemumstieg mitmacht (neue Buchhaltungssoftware, SAP etc.) Damit überforderst du z.T. schon 40 Jährige Bürohengste. Das nur so nebenbei.


    Die Leistungsfähigkeit nimmt mit dem Alter einfach ab, das ist normal. Sowohl körperlich als auch geistig bleibt dann einiges auf der Strecke.

  • Zitat

    Original geschrieben von kingpin166
    Aber nur wenn ich schon nach den 35 Jahren in Rente gehe. Ich bezog mich jetzt auf die 67 Jahre.


    Dann natürlich ohne Abschläge.


    Gruß Hope0815 :)

  • Da bin ich aber froh daß ich vom Jahrgang 1963 bin.
    Aber im Grunde ist es mir jetzt noch egal... denn bis dahin wird sich sowieso alles noch 5 mal ändern und so wie ich unsere sogenannten Volksvertreter in Berlin einschätze wird es nicht besser werden...


    Grüße,
    Dwarslöper

  • Ich warte noch auf den Zeitpunkt, wo die grob gesagt unter 35-jährigen nur noch selbstständige Arbeit annehmen und akzeptieren ;) Wenn in paar Jahren die geburtsstarken Jahrgänge raus aus dem Job sind und die Alterspyramide einknickt - sprich, die schon prognostizierte Fachkräftemangelwelle über die Unternehmen einbricht, werden heute 20jährige gut ausgebildet von Arbeitgeber zu Arbeitgeber tingeln und sich für eine selbstständige Anstellung Kooperation das beste Angebot raussuchen.


    Denn irgendwann werden die Jungen kapieren:
    * von den eingezahlten Beiträgen bekommen wir eh so gut wie nix in der eigenen Rentenphase raus
    * die ältere Generation hat beschissendst gewirtschaftet und uns nicht nur hohe Schulden hinterlassen, sondern auch noch das Rentenalter hochgesetzt, damit wir hinterher weniger bekommen
    * mit der eigenen Arbeit müssen ein bis zwei Alte mitfinanziert werden
    * eingebrockt haben uns das unfähige Politiker der älteren Generation, die trotz Handlungsnotwendigkeit wider besseren Wissens und gegen die Datenlage Sprüche verkündeten ala "Die Renten sind sicher"
    * und ein Genie im Finanzmysterium, der für den Aufbau Ost tief in die Rentenkasse griff


    * wenn ich hingegen selbstständig arbeite, zahle ich (nach aktueller ;)) Gesetzeslage nichts in die Rentenkasse ein
    * muss mich zwar für mich selbst vorsorgen,
    * aber das muss ich ja zu den Abzügen der staatlichen Rente ja eh, um mit 67+ überhaupt noch von was leben zu können
    * bei guter früherer Behandlung und Erziehung versorg ich vielleicht noch meine eigenen Erzeuger vom eigenen Geld mit, den ganzen großen Rest aber ganz sicher nicht



    ;) :D

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • Zitat

    Original geschrieben von AdministratorDr
    Eine Bürotätigkeit jeden Tag 8 Stunden zu machen, bein annährend voller Konzentration ist für einen über 60 Jährigen sicherlich eine Belastung.


    Das stimmt. Es ist ja selbst für mich schon eine Belastung, den ganzen Tag am Rechner zu sitzen. ;)


    Aber ich persönlich bin der Meinung, daß man mit dieser geistigen Belastung besser umgehen kann als mit der körperlichen Belastung, die mit harter Arbeit einhergeht. Die Leistungsfähigkeit mag ja im Alter sinken, aber wie sieht es im Vergleich aus? Kann ein 60jähriger Bürohengst seine Arbeit noch einigermaßen machen? Was ist mit einem 60jährigen Bauarbeiter, dessen Kreuz kaputt ist und der die Hände nicht mehr zusammenbekommt? (Nur mal so völlig plakative Beispiele :D)


    Da mag man mir zustimmen oder anderer Meinung sein... wie es beliebt. :)

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