Jan Ullrich: Rücktritt

  • Lawine rollt weiter:


    lt. ARD Tagesthemen: Udo Bölts gesteht Doping und neben Prof. Schmid hat auch der zweite Freiburger Arzt Dr. Heinrich zugegeben Dopingmittel verabreicht zu haben.

  • Meine Glaskugel sagt: Ullrich sieht sich als Opfer der Doping-Mafia, die ihm etwas untergeschoben und sein Blut nach Madrid zu Fuentes geschickt hat. Er wußte von nichts... piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • 2006 hieß es mal, ohne Doping könnte man nicht mal die Tour überstehen, geschweige denn im Mittelfeld oder gar vorne mitfahren.


    Grad höre ich: Herr Bender denkt erst über ein Ende der Übertragung nach, wenn noch weitere Fälle des Dopings auftreten. Für mich zu deutsch: Erst wenn die Geld:Image-Konstellation dazu zwingt, sich also nicht mehr rechnet, wird man die Strategie ändern.
    Kommt mir grad so hoch: Sponsert man mittels GEZ dann auch das Doping (, wenn Herr Bender es unter finanziellen Gesichtspunkten abwägt)?

  • Zitat

    2006 hieß es mal, ohne Doping könnte man nicht mal die Tour überstehen, geschweige denn im Mittelfeld oder gar vorne mitfahren.


    Das heißt es jedes Jahr. Welche Enthüllungen jetzt tagtäglich kommen ist traurig, sehr traurig. Hätte ich nicht gedacht... Nur die Sache ansich stört mich, dass uns das heute absolut nichts bringt. Das war vor 10 (!) Jahren. Ich hätte lieber mehr Klarheit über die heutige Situation...


    Und zu dem Zitat da oben, es ist erwiesen dass die Tour de France ohne Doping zu überstehen ist. Nimmst mal das Beispiel Armstron, selbst wenn Doping 10 % Leistungszuwachs bringen würde, was aber sehr sehr übertrieben ist, dann wäre Armstrong die Jahre über immer noch im Mittelfeld locker mitgefahren.

  • Moin,

    Zitat

    Original geschrieben von biketunE
    [...] Nur die Sache ansich stört mich, dass uns das heute absolut nichts bringt. Das war vor 10 (!) Jahren. Ich hätte lieber mehr Klarheit über die heutige Situation... [...]

    Naja, das sehe ich aber gänzlich anders...


    Zu dem aktuell lauthals propagierten Neuanfang gehört es einfach dazu, ich würde sogar eher sagen, es ist von existentieller Bedeutung für den Radsport, dass die Historie (auch wenn sie in diesem Fall 10 Jahre zurückliegt) entsprechend aufzuarbeiten und das frühere Dopingverhalten vorbehaltlos aufzuklären ist.


    Das hat m.E. einfach etwas mit grundsätzlicher Glaubwürdigkeit zu tun.


    Parallel muss m.E. natürlich auch die Amnestiefragestellung geklärt werden.


    Beides zusammen, gestattet dann m.E. auch erst einen ernsthaften/ehrlichen Blick auf die heutige/zukünftige Situation.

    Grüße René
    Die Frage ist so gut, dass ich sie nicht durch meine Antwort verderben möchte...

  • Zitat

    grundsätzlicher Glaubwürdigkeit



    Ob die jemals aufgedeckt wird? Es ist meiner Meinung nach noch viel schlimmer, mit irgendwelche Halbwahrheiten in die Öffentlichkeit zu gehen. Wenn dann sollen sie alle Karten auf den Tisch legen.


    Ok, ist ja gut wenn man weiß was vor 10 Jahren war. Es gibt jedoch genug Fahrer die durch Kontrollen positiv getestet wurden 1-2 Jahre nicht mehr fahren durften und danach wieder Erfolge einfuhren. Siehe Millar/Virenque.. Da sollte man mal über eine lebenslange Sperre nachdenken. Das wird aber stillschweigend vergessen. Sei es drum, diese "Enthüllungen" bringen zu der heutigen Situation absolut GAR nichts.


    Es lebe der Radsport! :D :cool:

  • Zitat

    Original geschrieben von biketunE
    [...] Ob die jemals aufgedeckt wird? Es ist meiner Meinung nach noch viel schlimmer, mit irgendwelche Halbwahrheiten in die Öffentlichkeit zu gehen. Wenn dann sollen sie alle Karten auf den Tisch legen. [...]

    Deswegen sagte ich ja, "vorbehaltlose" Aufklärung. Ob das - vor dem Interessenshintergrund der Medien und Sponsoren - allerdings möglich ist, wird sich zeigen. So recht daran glauben kann ich auch noch nicht, gleichwohl die aktuellen Bekenntnisse früherer Fahrer m.E. einen positiven Impuls in diese Richtung geben.

    Grüße René
    Die Frage ist so gut, dass ich sie nicht durch meine Antwort verderben möchte...

  • Zitat

    Original geschrieben von pRiDeX
    Und passend zum Thema läuft 9.30 Uhr auf ARD Höllentour


    Also, ich muss auch sagen....die ARD hat Humor. :D :top:


    Es ist gut, die Faszination des Radrennens, speziell der "Tour de France" noch einmal darzustellen, bevor einige Minuten später, ein weiterer Tiefschlag folgt.


    Ich muss sagen, ich sehe trotz allem noch sehr gerne die Tour, auch dieses Jahr.
    Man muss halt nur einige Dinge anders einordnen.

  • Cool fand ich den einen Anwalt vom Ulle heute morgen im Morgenmagazin:
    „Ein Auspacken bei Jan Ullrich gibt es in diesem Sinne nicht. Ullrich brauchte bei seinem großen Talent nicht zu dopen.“


    Stimmt, er war bestimmt der einzige im Team, der nur mit Muttis gutem Essen zum Toursieg gefahren ist. Irgendwann ist es nur noch peinlich.

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