Jan Ullrich: Rücktritt

  • Interessant ist und war doch immer, das die gedopten es nicht geschafft haben, gegen den "ich bin so unschuldig und garnicht gedopt" Lance Armstrong zu gewinnen. Welcher Idiot hat das eigentlich geglaubt, das Armstrong nicht gedopt wäre ?!


    Aber Braindead hat es korrekt erfasst. Prof. Radsport ist fürn Arsch und keinesfalls noch ernstzunehmen! Die Hampelmänner!

    Wenn du tot bist, dann weißt du nicht das du tot bist. Es ist nur schwer für die anderen. Genau so ist es, wenn du blöd bist.

  • Davon abgesehen spielt das mittlerweile doch gar keine Rolle mehr. Eine Strafe für gedopte Sportler wäre es ihnen alles zu nehmen das durch sportliche Erfolge erzielt wurde. Solange ihre Konten gut gefüllt bleiben macht es doch keinen Unterschied.

    .:Gate 13:.
    Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Wenn er "nur" die Siegprämien zurückzahlen muss da lach er doch drüber, was der an kohle mit Werbung usw. gemacht hat. Das Vermögen von Armstrong wird laut der New York Daily Post auf mehr als 100 Millionen Dollar geschätzt.


    Der Image schaden ist viel größer und da in der USA alle möglichen klagen zugelassen werden würde es mich nicht wundern wenn die Werbeindustrie auch noch Schadensersatz haben will und dann wird es wohl doch eng für ihn.

    Vertrauensliste: 14x

  • Eine angemessene Strafe wäre wenn ein Sportler finanziell wieder so da steht als hätte es eine Sportlerkarriere nie gegeben. Mindestens ;)


    Dann würden selbst die Sportler überlegen ob sie sich das antun. Spätestens wenn der erste überführte Betrüger von seiner Villa unter eine Brücke ziehen muß und sein Essen aus dem Müll bezieht regelt sich das alles von selbst ;)

    .:Gate 13:.
    Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Zitat

    Original geschrieben von CK-187
    Eine angemessene Strafe wäre wenn ein Sportler finanziell wieder so da steht als hätte es eine Sportlerkarriere nie gegeben. Mindestens ;)


    Dann würden selbst die Sportler überlegen ob sie sich das antun. Spätestens wenn der erste überführte Betrüger von seiner Villa unter eine Brücke ziehen muß und sein Essen aus dem Müll bezieht regelt sich das alles von selbst ;)


    Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen!

    Wenn du tot bist, dann weißt du nicht das du tot bist. Es ist nur schwer für die anderen. Genau so ist es, wenn du blöd bist.

  • "Quasi-Geständnis" von Lance Armstrong ... oder wie darf ich das verstehen?


    Belastendendes Material diverser nichtamtlicher Quellen gibt es wohl zu Hauf, irgendeine Form von Geständnis wäre mir neu.


    Man darf nie die allgemeine Regel vergessen: "Wer sich verteidigt, klagt sich an!"


    Von daher sehe ich nur die Darstellung amerikanischer Behörden. Insoweit muss ich leider gestehen, dass ich selbst den offenbar gründlichen und umfassenden Ermittlungen nicht wirklich traue. Leider beweist das amerikanische Rechtssystem zu oft, dass Ermittlungsergebnisse zugunsten des gewünschten Ergebnisses manipuliert werden.


    Nur beispiehaft sei genannt, wie durch amerikanische Regierungsstellen in perfekter schauspielerischer Manier die Existenz nicht vorhandener irakischer Massenvernichtungswaffen "unanzweifelbar bewiesen" wurde. Das war jetzt nur ein einziges allgemein bekanntes Beispiel für eine gängige Praxis. Vielleicht sollte man dies berücksichtigen, wenn man die Entscheidungsgründe würdigt. Der amerikanische Begriff "Beweis" dürfte deutlich von dem abweichen, was in Kontinetaleuropa darunter verstanden wird.



    Und wenn Jan Ullrich schon vorab erklärt, auf diesem Weg möglicherweise entstehende Toursiege nicht akzeptieren zu wollen, sehe ich das ebenfalls nicht als Geständnis, weil der Anstand einfach gebietet, sich nicht mit fragwürdigen Titeln auszeichnen zu lassen. Wer auch nur einen Funken Charakter hat, wird ebenso handeln - egal, ob gedopt oder nicht.



    Frankie



    Edit:
    Sollte Lance Armstrong die Aberkennung der Titel nicht anfechten, könnte eine Nichtvergabe von Titeln in einer durch Doping geprägten Ära durchaus als mahnendes Beispiel für die Zukunft dienen. Denn der Umstand, dass eine Vielzahl von Radsportlern systematisch gedopt hat, ist als solcher durchaus erwiesen.

  • Finde die nicht-vergabe von titeln ja durchaus einen sehr überlegenswerten ansatz. Er ändert nur leider nichts daran, daß vermutlich mindestens die ersten zehn jeder tour dopende betrüger sind, die dank ihrer betrügereien steinreich sind. Und solange ertappten dopern all dieser betrügerisch erlangte reichtum (und mehr) nicht konsequent (!) wieder weggenommen wird, bleibt der ganze antidoping-kampf eine nur sehr beschränkt glaubwürdige farce.


    Aber so ist das halt im leben: hast du erst einmal ein bestimmtes niveau an krimineller energie UND wohlstand erreicht, wirst du immer mittel und wege finden, sehr, sehr weich zu fallen (siehe anton schlecker samt seinen bastarden, zumwinkel, middelhoff, funke, esser, ...).


    edit: windhorst nicht zu vergessen ... und claassen, kleinfeld, schrempp, ...

    vielen dank für alle hilfreichen antworten


    Der teuro ist tot, es lebe die neue alte DM. Wetten auf 10-jahres-sicht werden angenommen (gibt's da eigentlich internet-wettanbieter für?).

  • Die Realität sieht leider anders aus: Der Typ erfährt in seiner Heimat gerade eine richtige Sympathiewelle - die Spenden für seinen Laden erreichen aktuell nie zuvor erreichte Höhen. Die Sponsoren distanzieren sich nicht.


    Insofern stellt sich doch letztlich die Frage, ob Doping nicht in relativ naher Zukunft schon gesellschaftlich akzeptiert wird.

  • Zitat

    Original geschrieben von LittleBoy
    ...
    Insofern stellt sich doch letztlich die Frage, ob Doping nicht in relativ naher Zukunft schon gesellschaftlich akzeptiert wird.


    Ich denke, dass die Sympathiewelle nicht im Doping selbst ihre Grundlage findet, sondern eher in dem Umstand, dass selbst die amerikanische Bevölkerung den Methoden ihrer Ermittlungsbehörden mit einer gewissen Skepsis begegnet.


    Ich gehe davon aus, dass die Bevölkerung in Ländern wie Deutschland (oder vielleicht der Schweiz etc.), deren Behörden selbst international einen weitgehend untadeligen Ruf genießen, ganz anders reagieren würde. Daran habe ich keine Zweifel. Auch glaube ich, dass die amerikanische Bevölkerung ganz sicher kein Zeichen für Doping im Sport setzen will.


    Und selbst, ob gedopt oder nicht: Lance Armstrong wird stets als Ausnahmesportler gesehen werden müssen. Und sein soziales Engagement hat in Amerkika einen ganz anderen Stellenwert als es entsprechende Taten in Deutschland hätten. Hier könnte sich Deutschland noch ein Scheibchen von amerikanischen System abschneiden. ;)


    Mich wundern die Reaktionen in den USA keineswegs ... ich werte sie nur anders.


    Frankie

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