Bußgeld-- Nachschulung

Christian · 17. Dezember 2002

Re: Re: Bußgeld-- Nachschulung

Zitat

Original geschrieben von OnRoP
@Krähe:

Dies sehe ich als Unaufmerksamkeit. Finde nicht, das dies was mit Umweltbedingungen oder Leichtsinn zu tun hat.....

Klar war er zu schnell, aber ihm fehlte die Erfahrung im Regen.

Ich sehe hier ehrlich gesagt keinen Grund für ein "aber" - im Gegenteil: Er war zu schnell und es fehlte ihm die Erfahrung im Regen.
Es ist doch nicht so, daß Tommyboy00 plötzlich und völlig unvorhersehbar in einen so intensiven Regenguß geraten ist, daß sich innerhalb von Sekundenbruchteilen die Straße in eine einzige zentimetertiefe Pfütze verwandelt hat, wodurch sein Auto ins Schwimmen geraten ist (Aquaplanung) und nicht mehr zu kontrollieren war. Es ist einfach zu schnell gefahren und hatte noch nicht genügend Erfahrung im Regen - das ist meiner Ansicht nach durchaus leichtsinnig (man setzt sich also ohne genaueres Wissen oder Erfahrung einer unbekannten und potentiell gefährlichen Situation aus).
Was das Verhalten angeht, mit dem man auch auf regennasser Fahrbahn ein Auto unter Kontrolle behält (auch im Grenzbereich), wird eine Nachschulung sicher nicht weiterhelfen; da ist ein Fahrsicherheitstraining unbestritten die einzig richtige Lösung (wenn er seine Erfahrung nicht auf der Straße sammeln will). Was die Fahrweise unter (noch) relativ unbekannten Bedingungen betrifft, könnte IMHO eine Nachschulung durchaus zu mehr Vorsicht erziehen (und das nicht beim Fahren nur im Regen).

maestro · 17. Dezember 2002

Nur eine kleine Anmerkung, ich verfolge den Thread schon länger...

Hier sind 2 Gruppen, die völlig gegeneinander arbeiten...

OnRoP:

Geht halt zum Anwalt, und fragt den, ob das was bringt! Dann wisst ihr mehr, bevor ihr hier so rumpöbelt, bzw. du dich am Ton vergreifst. Man kann auch einfach mal unverbindlich anrufen!

Ich hatte bei einer Freundin vor kurzem auch einen Fall: Vorfahrt missachtet (in der Stadt, 30er Zone) (kurze Unachtsamkeit, wie hier oben schon erwähnt), -> Unfall. Keiner Verletzt, 0%... Aber halt ca 1000 EUR Schaden (weiß ich nimmer genau, auf jeden Fall sehr sehr wenig). Erhielt dafür auch 3 Punkte! Da dachte ich auch, das kann ja wohl nicht sein! Sie hatte ne Rechtschutz, und hat bei verschiedene Anwälten angerufen (bei einem hatte Sie auch einen Termin), die alle EINSTIMMIG meinten, dass Sie dagegen KEINE Chance hat, da alles gesetzlich geregelt sei, und mit dem Protokoll der Polizei festgehalten sei! Wäre die Polizei nicht gekommen, wäre nix passiert. Schaden des anderen (und evtl. andere Schäden) begleichen, Ende

Bei Auffahrunfällen gibt es allerdings KEINE Punkte, soviel ich weiß (auf jeden Fall nicht innerorts).

Also, bitte erkundige dich/erkundigt euch erst nach Fakten, bevor hier so übel weiter aufeinander eingehackt wird.

Was jeder für einen Standpunkt hat dürfte ja egal sein, es geht ja letztendlich nur darum, ob du mit dem Einspruch eine Chance haben könntest oder nicht!

tommy:
ich hatte einen Kumpel, der auch einen Unfall verursachte, vor 2,5 Jahren. 2 Leichtverletzte, Strafe über 100 DEM damals, als Nachschulung. Ist nie was gekommen!

Bei obigem Fall kam nach ca. 4 Wochen ein Schreiben bzgl. Nachschulung. Evtl. hast ja Glück, sollte aber das Schreiben kommen, hast du keine Chance mehr, der Nachschulung zu entgehen!

maestro · 17. Dezember 2002

Re: Re: Bußgeld-- Nachschulung

Zitat

Original geschrieben von OnRoP

Zum Schluss:
Ein Auffahrunfall wird durch zuwenig Abstand verursacht,- wie Kaske sagte! Ist meiner Meinung das gleiche..........

Deiner Meinung vielleicht... Ich dachte das auch... War da genau der gleichen Meinung.

Nur unterscheidet der Gesetzgeber hier sehr sehr genau, was sich im Strafmaß extrem auswirkt, da ein Auffahrunfall bei weitem nicht so bestraft wie ein "gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr", d.h. z.B. Vorfahrt nehmen!

Und letztendlich zählt hier nur, was der Gesetzgeber dazu sagt!

Tommyboy00 · 18. Januar 2003

Hi,

Mitte Dezember war ich nochmals bei meinem ehem. Fahrleher, auch er meinte ich solle doch mal zum Anwalt.

Ohne Rechtsschutz wollte ich nicht gehen, also hab ich nochmals ein paar ADAC- Sachen meiner Eltern durchgelesen, ob wir dort nicht vll Rechtsschutz versichert sind (weil sie es nicht mehr genauc wussten).
Und ja, wir sind es.

Kurzer Anruf bei denen, Deckungszusage gekriegt und gleich damit zu einem Anwalt.
Er meinte auch, er sehe wenig Chancen.
Aber trotzdem hat er sich dem Fall angenommen, die Akten angefordert usw. .

Letztendlich ist es so ausgegangen, dass der Sachnbearbeiter eingelenkt hat (nach einem Schreiben von meinem Anwalt) und die Punkte zurückgezogen, das Bußgeld auf 35€ gesenkt wurde.

Also bin ich nochmal mit einem Schrecken davongekommen (auch wenn das einige hier bestimmt anderst sehen.... ) .

Gruß
Sebastian

Christian · 18. Januar 2003

Zitat

Original geschrieben von Tommyboy00

Also bin ich nochmal mit einem Schrecken davongekommen (auch wenn das einige hier bestimmt anderst sehen.... ).

Denke ich eigentlich weniger, denn ich z. B. bin sicher, daß dieser Schreck seinen "Zweck" erfüllt hat, indem er Dich etwas hat lernen lassen. Daher wünsche ich Dir zukünftig gute Fahrt!

Tommyboy00 · 18. Januar 2003

Zitat

Original geschrieben von Krähe
Denke ich eigentlich weniger, denn ich z. B. bin sicher, daß dieser Schreck seinen "Zweck" erfüllt hat, indem er Dich etwas hat lernen lassen. Daher wünsche ich Dir zukünftig gute Fahrt!

Hi,

danke :).

Ja, den Zweck hat es auf jeden Fall erfüllt.
Ich halte mich mit der Geschwindigkeit zurück, und fahre nun um einiges gemütlicher (wie heute- regennasse Straße, Waldstück und 2 Autos hinter mir, die wie wild drängeln...).

Gruß
Sebastian

Bußgeld-- Nachschulung

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