Wer wie ich schon relativ lange bei Onlineshops einkauft und seine Erfahrungen gesammelt hat, wird sich wahrscheinlich auch schon über die Häufung eigenartiger Namensbestandteile bei diesen Geschäften gewundert haben.
Dabei meine ich insbesondere
...24.de
My...
...de.vu
Mc...
Die Endung ...24.de wirkt auf mich wie das Name gewordene Eingeständnis, zu spät gekommen zu sein. Oder wie der traurige Versuch, vom guten Ruf eines Konkurrenten zu profitieren. Insgesamt also irgendwie eher klitschenhaft.
My... finde ich anbiedernd und überrumpelnd. Was "meins" ist, entscheide immer noch ich. Außerdem war die "My-Welle" mal so ein trauriger Versuch der Psycho-Menschen aus der Marketingabteilung, die Identifikation mit der Marke oder dem Produkt zu steigern. Wer fühlt sich da nicht manipuliert?
...de.vu sagt für mich aus, dass der Anbieter seine Identität verschleiern will oder nicht genug Geld hat, sich eine richtige Domain zu kaufen. Wirkt auf mich unseriös.
Mc... lässt auf eine Leistung von der Stange schließen, bei der ich als Kunde keine Rolle spiele.
Ein Artikel dazu:
http://www.welt.de/wirtschaft/…eine_Grenzen_stoesst.html
Ich bin mir darüber im Klaren, dass ich zum Teil überinterpretiere. Aber im Gegensatz zu Nachnamen sind Geschäftsnamen kein Schicksal, sondern relativ frei wählbar. Sie sagen also durchaus etwas über den Namensgeber aus.
Welche Assoziationen habt ihr so, wenn ihr an diese Endungen denkt?