Gibts in NRW Unis/FH ohne Studi-Gebühren?

  • Da ist es wohl genauso. Die Nutzung des Präsenzbestandes wird von der Stadt finanziert - sogar beitragsfrei. Das Ausleihsystem hingegen wird durch die Gebühren der Nutzer dieses Systems finanziert - also Gebühr und nicht Beitrag.


    Zitat

    Richtig. In Deutschland dürften aber derzeit praktisch alle Unis in vielen Fächern völlig überlaufen sein. Entsprechend wird der NC eingeführt und zur Berechnung der Kapazität einer Uni gibt es m.W. einheitliche Richtlinien. Wenn mehr Profs da sind, wird vermutlich die Kapazität höher angesetzt, ergo: mehr Plätze da. Insgesamt würde sich das damit absolut nichts geben.


    Wie gut das NC-System funktioniert, hat man vor einigen Jahren an der Uni FFM gesehen - da wurden insgesamt 1400 Lehramtsstudenten zugelassen. An sich kein Problem, weil die sich auf die einzelnen "Fachbereiche" beim Lehramt gut verteilt haben. ABER es wurden zwei fächerübergreifende Veranstaltungen für alle Lehramtstudenten angeboten, die lt. Zeitungsbericht in der FAZ auch alle Lehramtsstudenten im ersten Semester besuchen müssen - in einem Saal, der max. 300 Leute fasst. Das war ein Spaß. Wie gut, dass ich das nicht studiere ;-)


    Außerdem ist eine kostenfreie Hochschule, die in jedem Fach eine NC-Regelung einführen muss, nicht das Gelbe vom Ei, weil man ja durch die NC-Regelung klarstellt, dass man schon bis aufs Letzte ausgereizt ist.

  • oleR und centstar


    Eure Diskussion in Ehren, aber leider habt ihr beide Unrecht: Die Differenzierung zwischen Beitrag und Gebühr erfolgt (öffentlich-rechtlich) nicht an Hand der Kostendeckung.


    Einen Beitrag zahlt der Beitragspflichtige für die Möglichkeit zur Nutzung einer Leistung (klassisch fällt hierunter die GEZ(!)). Eine Gebühr zahlt man, wenn man eine Leistung in Anspruch nimmt und eine Gebühr fällig wird (klassisch Passausstellung).


    Die falsche Benennung einer Abgabe (Steuer, Beitrag oder Gebühr) durch den öffentlich-rechtlichen Träger ist jedoch unschädlich, also kann niemand die Zahlung der Rundfunkgebühren verweigern, obwohl er die Leistung konkret nie in Anspruch genommen hat. :D

  • Zum LA: Die Panne hängt doch nicht mit der Zulassungsbeschränkung zusammen. Da hat einfach jemand in der Organisation gepennt. Heute ist es so, dass für jedes einzelne LA-Fach ein NC besteht und insgesamt auch die Kapazitäten für die übergreifenden Veranstaltungen (Pädagogik?) da sein müssen.


    Zitat

    Außerdem ist eine kostenfreie Hochschule, die in jedem Fach eine NC-Regelung einführen muss, nicht das Gelbe vom Ei, weil man ja durch die NC-Regelung klarstellt, dass man schon bis aufs Letzte ausgereizt ist.


    Was will man machen? So wird sichergestellt, dass die Veranstaltungen nicht plötzlich überbelegt sind. In Berlin will man m.W. damit auch "Parkstudenten" abschrecken, die sich nur pro forma einschreiben, weil sie nichts anderes gefunden haben. Nachteil der Regelung ist, dass man sich bereits im Juli auf ein Fach an einer Uni festlegen muss. Wird man für das Wunschfach wegen des NC (der bekanntlich jedes Jahr neu ermittelt wird!) abgelehnt, kann man im Regelfall nicht mehr auf eine Zweitwahl umsteigen, selbst wenn dort noch Studienplätze frei sind. Das ist natürlich ziemlicher Mist, aber IMO eben noch besser als die Alternative "Überlastung". Insgesamt wäre es ein Thema für die Bildungspolitik, aber bis da etwas kommt...


    Nochmal klargestellt: Dieses Verfahren muss nicht zwingend bedeuten, dass die Uni überlastet ist (praktisch ist das in Berlin allerdings definitiv so). Die Uni will praktisch nur im Juli wissen, wer alles kommt. Man kann sich dort nicht mehr noch im September einschreiben. Kommen zuviel, wird automatisch ein NC gebildet, er wird nicht extra beschlossen.


    Diese Vorgehensweise gibt es übrigens auch an Gebühren-Unis wie zum Beispiel der Uni Hamburg.

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