SPD-Parteitag befürwortet Tempo130 auf Autobahnen

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Original geschrieben von brasax
@ printus

was hat denn das wtc hier zu suchen? irgendwie verstehe ich die argumentation nicht, dass da 3000 leute gestorben sind. was hat das mit tempolimit zu tun?

Es zeigt wie mit zweierlei Maß gemessen wird. Wegen 3000 WTC-Toten wird ein riesiges Spektakel gemacht, nicht nur seitens der Amis, sondern auch hier bei uns.

Zugleich nehmen wir es aber als gegeben hin dass jedes Jahr mehr als doppelt so viele Menschen im Straßenverkehr sterben, ohne dass ein Hahn danach kräht. Es wird einfach so akzeptiert.

Die Haupt-Unfallursache ist übrigens überhöhte Geschwindigkeit. Und jetzt kommt nicht mit dem Argument dass ja nur schnell gefahren wird wo es geht oder dass man sich auch mit 130 totfahren kann. Die Wahrscheinlichkeit glimpflicher Unfallfolgen steigt bei niedrigeren Geschwindigkeiten.

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Original geschrieben von Printus Die Haupt-Unfallursache ist übrigens überhöhte Geschwindigkeit. Und jetzt kommt nicht mit dem Argument dass ja nur schnell gefahren wird wo es geht oder dass man sich auch mit 130 totfahren kann. Die Wahrscheinlichkeit glimpflicher Unfallfolgen steigt bei niedrigeren Geschwindigkeiten.

UNSINN!

Oder wie erklärst du das Deutschland mit am wenisten Verkehrstote (Autobahn) in ganz Europa hat?

Und warum denkst du denken mehrere EU Länder über eine Erhöhung ihres Tempolimits nach? Um mehr Todesunfälle zu haben?

Zitat

Original geschrieben von superuser_reload
aber selber vermischt Du Terrorismus mit Verkehrstoten? :confused:

Ja das ist wirklich gut

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Die Haupt-Unfallursache ist übrigens überhöhte Geschwindigkeit. Und jetzt kommt nicht mit dem Argument dass ja nur schnell gefahren wird wo es geht oder dass man sich auch mit 130 totfahren kann. Die Wahrscheinlichkeit glimpflicher Unfallfolgen steigt bei niedrigeren Geschwindigkeiten.

Das stimmt natürlich. Aber auch wenn 130 gilt wird es überhöhte Geschwindigkeit geben und wie bereits geschrieben, geschehen die wenigsten tödlichen Unfälle auf der Autobahn.
Leider habe ich noch keine Statistik gesehen, die beschreibt wieviele Unfälle auf Autobahnen auf Grund dessen verursacht werden, dass jemand >130 fährt.
Das dürfte meiner Einschätzung nach auch nur ein Bruchteil der auf Autobahnen getöteten Personen sein, weil

1. Unfälle oft in Baustellen passieren, wo man nicht mit 200 durchbrettert
2. Autobahnen sind zu einem gewissen Grad sowieso schon Geschwindigkeits-beschränkt
3. Auch wenn "freie Bahn" ist, fährt nur ein Teil schneller als 130.

Aber da es hierzu keine Statistik zu geben scheint, kann ich natürlich falsch liegen und alle/die Meisten Unfälle auf AB werden durch Fahrzeuge, die schneller als 130 fahren, verursacht.

Übrigens fahre ich aus Kostengründen auf Autobahnen fast immer im Bereich 120-140, nur wenn ich es eilig habe fahre ich mal schneller.

Hier noch ein anderer, interessanter Aspekt:

Zitat

Der höchste Verkehrsfluss mit bis zu 2600 Autos pro Stunde und Fahrspur stellt sich – wegen des verringerten Sicherheitsabstandes – bei etwa 85 km/h ein, wenn sich die Geschwindigkeiten der einzelnen Fahrzeuge einander anpassen. Eine noch höhere Belastung führt dann zum Stau.

(Quelle: wikipedia.de)

Gruss, tkjever

Den Terrorismus zu erwähnen ist auch ein Teil dessen, was ich mir schon so ungefähr vorgestellt habe. Und wie viele Menschen erst pro Jahr verhungern!

Ich bleibe bei meiner Devise:

möglichst flüssig ist wichtig, nicht möglichst schnell!
Es bringt mir gar nichts, wenn ich zwischendurch 2 Minuten 230 fahren kann, wenn ich ansonsten die meiste Zeit damit verbringe, abzubremsen und mit 90- 110 hinter anderen Autos herzufahren, obwohl der Platz da wäre. Ich behaupte sogar, daß diese 230 viel gefährlicher sind als 230 in einer anderen Situation, da ich in dem Moment versuche, Zeit wieder gut zu machen und daher vielleicht aggressiver oder zumindest offensiver fahre.
Der Schlüssel wäre eigentlich, alle ferngesteuert auf Schienen zu bewegen oder per Leitstrahl. Wir kämen alle heil und entspannt an. Ok, es würde auch ein bißchen der Spaß verloren gehen und wegen der Computerpannen käme dann doch der eine oder andere ums Leben.

Aber bis dahin brauchen wir vor allem eins:

unseren gesunden Menschenverstand!

Und solange zu viele Leute den abschalten, sobald sie ins Auto einsteigen, bringen alle Regeln, Gebote, Limits und Freiheiten gar nichts.
Es führt sogar eher paradoxerweise dazu, daß wir dann noch mehr Regeln etc. brauchen und noch rigoroser durchgreifen (lassen) müssen. Und in die Richtung gehen wir.
Ich frage mich also, wie man an die Massen appellieren kann, damit sie das Problem erkennen, die Rolle ihres Handeln erkennen, ihr Handeln ändern und andere davon überzeugen, daß sie dies auch tun sollten.

In anderen Lebens- und Gesellschaftsbereichen klappt das doch ganz gut, Stichwort z.B. Umweltbewusstsein. Das hat zwar auch lange gedauert und da sind wir bestimmt auch noch nicht am Ende angelangt, aber immerhin ist viel passiert.

Was ist denn mit "Der Siebte Sinn"? Wird das noch aktualisiert und ausgestrahlt?
Wenn ja, zu welcher Sendezeit?

Es gäbe jede Menge Maßnahmen zur Bewusstseinsschaffung. Es gibt Verbände, Berufsgenossenschaften, die Polizei etc.pp.. Verkehrserziehung beschränkt sich heute viel zu sehr auf Kinder. Man glaubt, wer einmal einen Führerschein gemacht habe, habe ja alles mitbekommen, was er braucht. Der Führerschein ist aber nur der Anfang. Der Rest kann erst hinterher kommen.

Also, mein Ansatzpunkt wäre, dort anzupacken, wo das Übel beginnt: in den Hirnen der Menschen.

Ich unterschreibe deinen Beitrag. Aber:

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Original geschrieben von Jochen Also, mein Ansatzpunkt wäre, dort anzupacken, wo das Übel beginnt: in den Hirnen der Menschen.

Aber das ist sehr schwer umzusetzen, denn: vielen fehlt genau das!

Vielen "hoffnungslosen" Fällen schon. Aber ich glaube daran, daß da draußen eine riesige Masse an Autofahrern unterwegs ist, die einfach von den völlig falschen Dingen "überzeugt" sind und es nur einfach nicht besser wissen oder überhaupt noch nicht drüber nachgedacht haben, sondern einfach nur immer fahren und froh sind, wenn sie heil von A nach B kommen. Das höre ich immer wieder aus Gesprächen mit Leuten aus meinem weiten Umfeld heraus und erlebe es im Autoalltag. Dafür gäbe es Dutzende Beispiele, das muß sich nicht einmal auf der Autobahn abspielen.
Auch deshalb finde ich ein Tempolimit nur eine Kleinstauswahl aus einem gesamten Pool von Problemen, die es gibt.
Das Hirn ist da, sie können nur das Erlebte oder die gesamte Eindruckswelt nicht richtig einordnen.

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Original geschrieben von Nightstalker
Nicht nur Heiligtum, hier gehts auch um die Wirtschaft.

Gähn.. dieses Argument wurde schon Seiten vorher totgeschlagen.
Die einzigen die vom Tempolimit wirtschaftlich benachteiligt sind, wären die Ölmultis

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Nicht richtig, Isle of Men & Indien haben auch keins

Na dann viel Spass dort.

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Das ist ein Widerspruch. Entweder oder, wenn ein Tempolimit kommt kannst du dir das stecken.

Nein, man kann auch mit Tempolimit schnell fahren. Besonders beim Zweirad kommt es nicht auf dümmliches Autobahnbolzen an.

Zitat

Also lieber keins :top:

Argumentativ einwandfrei. Glückwunsch.

Gruss, Jörg

Zitat

Original geschrieben von Jochen
Und solange zu viele Leute den abschalten, sobald sie ins Auto einsteigen, bringen alle Regeln, Gebote, Limits und Freiheiten gar nichts.
Es führt sogar eher paradoxerweise dazu, daß wir dann noch mehr Regeln etc. brauchen und noch rigoroser durchgreifen (lassen) müssen. Und in die Richtung gehen wir.
Ich frage mich also, wie man an die Massen appellieren kann, damit sie das Problem erkennen, die Rolle ihres Handeln erkennen, ihr Handeln ändern und andere davon überzeugen, daß sie dies auch tun sollten.

Durch ein Tempo-Limit kann man solch ein Bewußtsein recht gut aufbauen, denke ich. Klar, gibt es auch heute Raser, die sich nicht an Geschwindigkeitsbegrenzungen halten (mich eingeschlossen), aber wir reden hier nicht von diesen, sondern von einer allgemeinen Angelegenheit. Wenn sich die allgemeine Regel in den Köpfen durchsetzt, daß bei 130 (oder 100 oder 140 oder...) Schluß ist, wird sich auch bald ein entsprechendes Verhalten einstellen. Es werden Automatismen entstehen, die Raserei i.A. nicht zulassen. Fahranfänger werden von Anfang mit dem Bewußtsein für das Tempo-Limit erzogen/ausgebildet. Und nicht zuletzt wird es hoffentlich entsprechende Strafen geben, die mit Übertretungen einhergehen.

Das Beispiel Anschnallpflicht wurde schon genannt... anfangs waren alle dagegen, aber mittlerweile macht man es relativ automatisch und es ist sehr nützlich. Ich denke, daß das Tempo-Limit auch solch eine Entwicklung durchmachen kann.

Denn diesen gesunden Menschenverstand, den du so gerne sehen würdest, kann man nicht einfach einfordern... normalerweise ist er ja sogar durchaus vorhanden, aber in vielen Bereichen ist er nur durch entsprechende Strafandrohung zu wecken. (z.B. bei Drogen... oder Gewaltdelikten) Insofern ist eine solche Regelung im Autoverkehr ja nicht sinnlos - und eine allgemeine Regelung mehr macht das ganze auch nicht wirklich unübersichtlicher.

Dann noch ein Wort zu dem Argument:

Zitat

Natürlich verbraucht man mehr Sprit, aber das darf jeder entscheiden.

Angesichts der Energie-Engpässe in den kommenden Jahrzehnten hat der Staat durchaus das Recht, sich in diese Frage einzumischen... d.h. das darf eben nicht jeder selbst entscheiden, zumindest nicht vollständig. Und bevor jemand wieder die Demokratie-Keule schwingt: Demokratie heißt nicht "Jeder hat alle Freiheiten."