Vollständig: Alle Zahlen der Mobilfunker in Q4/2007

  • Zitat

    Original geschrieben von TheRealSchlangi
    Der Teil, dass es nichts mit Gehalt und Provision zu tun hat, ist eine Finte der Vertriebler - sonst wittert ja jeder den Braten.


    Sicher ... es Steigt aber sicherlich mit Spezialisierung der Produkte. Gerade die, die an Fachpublikum verkaufen müssen - da siehts dann schon ganz anders aus. Die müssen sich teilweise ganz schön krumm machen und können sich bestimmte Dinge nicht leisten, die man sonst im Klischee des "Vertrieblers" sehen würde.


    Zurück zum Theme: Outsourcing ist IHMO ein ganz heikles Thema, gerade wenn es den Kernbereich eines Unternehmens betrifft. Und dazu würde ich aus meiner Sicht, ohne mir da ein echtes Urteil bilden zu können, durchaus den Netzbetrieb sehen. In sofern würde ich schon differenzieren, ob es der Lagerhaltung und Einkauf von Rechnungspapier sowie Wartung von Produktiv-EDV, Kopieren etc. ist, die ich Auslagere. Oder meinen Netzbetrieb.


    Weitere würde ich schon schaun, ob ich lokal / regional mit Partnerunternehmen, die mit der Ausführung betraut werden Arbeite - da besteht durchaus die Möglichkeit der "Identifizierung mit dem Auftraggeber " -, oder sag: "Hier sind meine 19000 BTS und 5000 NodeB - sie zu das es läuft, wenn nicht: Vertragsstrafe ! Und bau schön aus. Geld und Planungsvorlagen kommen regelmäßig".


    Nungut. Aber das ist meinen persönliche Meinung - so als Nicht-Betriebswirt.


    P.S. Schöne grüßte auf the "TeamworkCapital".

  • Zitat

    Original geschrieben von Martin Kissel
    Bitte erklär mir mal jemand welche Kostenersparnis es bringen soll, den Netzbetrieb auszulagern.


    Die anfallende Arbeit ist die selbe und deshalb werden genauso viele Leute dafür benötigt. Erst wenn der Outsourcer mehr als ein Netz betreibt, kann ich mir Einsparungen vorstellen. Andererseits möchte der Outsourcer natürlich auch was dran verdienen...


    Einen weiteren Nachteil des Outsourcings berücksichtigt man auch oftmals nicht: Die Kommunikation zwischen Unternehmen und Outsourcer wird zunehmend bürokratischer. Mal eben schnell auf Zuruf wird i.d.R. immer weniger möglich sein.


    Es ist völlig richtig, dass die Arbeit die gleiche ist, jedoch spielen wohl noch weitere Parameter eine wichtige Rolle. Auch wenn der neue Netzbetreiber in DE keine weitere Netze betreibt, so ist davon auszugehen, dass dies in anderen Ländern der Fall ist. In diesem Fall ergeben sich Skalenvorteile (Kostenvorteile) z.B.
    -Einkauf (Software/Hardware)
    -Operations (z.B. durch Offshoring in Billigläder)


    Zusätzlich zu diesen Skalenvorteilen kommen noch Vorteile aus den Economies of Scope. Die Lernkurve des spezialisierten Anbieters ist weitaus besser als die eines "kleineren" Anbieters, der sich völlig auf seine Kernkompetenz beschränkt-> Netze.
    E-Plus hingegen beschäftigt ich mit einer Fülle von Funktionen wie Marketing, Vertrieb usw. Aber es stellt sich die Frage, ob der Betrieb des Netzes eine Kernkompetenz von E-Plus darstellt. Dies wäre gegeben, wenn E-Plus sich durch das eigene Netz vom Wettbewerb diffferenziert und einen Leistung erbringt, die am Markt nicht vorhanden ist. Ich möchte mal behaupten das beides nicht der Fall ist. Weder ist das Netz von E-Plus so gut, dass es zur Differenzierung genutzt wird, noch kann davon ausgegangen werden, dass der Markt die Leistung nicht besser erbringen kann. Der Netzbetrieb ist einfach zu sehr Commodity, sodass kleinere Anbieter wie E-Plus nur Skalenvorteile durch Outsourcing erhalten können. Für TM oder VF kann aber muss sich dieser Schritt nicht lohnen-hier wieder das Argument der Größe.


    Abschließend läßt sich sagen, dass E-Plus durch das Outsourcing in eine sehr gute Lage versetzt wird.
    a) Es werden Kosten einspart (höchstwahrscheinlich)
    b) Es werden festgelegte Qualitätsstufen vereinbart (Steuerung der Netzquali)
    c) Wird die Quali nicht eingehalten wird der Dienstleister Vertragsstrafen zahlen müssen. Dies ist bei einer eigenen Abteilung nicht möglich
    d)Höchstwahrscheinlich wird E-Plus Zugung zu Know-How erhalten, dass in der Quantität/Qualität noch nicht vorhanden war (HSDPA Ausbau).



    ich würde die Kommunikationskosten als mittelhoch ansetzen, die nicht signifikant höher als wie bei der internen Leistungserstellung sind. Dies begründe ich mit der Tatsache, dass die nachgefragte Leistung relativ standardisiert ist. Der Großteil des Netzes ist GSM und wie wir alle wissen, it der Betrieb eines GSM-Netzes heutzutage keine Rocket-Science. Mit höhere Standardisierung nehmen nach der Transaktionstheorie die Kommunikationskosten ab und können durch weitere Standardisierung (was der Dienstleister machen wird) noch verringert . Im Umts und HSDPA Bereich werden sie wahrscheinlich höher sein, wobei sie durch das erhöhte Know-How des Dienstleister kompensiert werden können.


    Kurz und Knapp: Ich bin der festen Überzeugung, dass es sich GERADE für E-Plus lohnt Outsourcing zu forcieren, insbesondere unter Berücksichtung eine Kostenführerschaftsstrategie. Die Jungs konkurieren über Preis und nicht durch Qualität, wodurch folglich auch die kosten gesenkt werden müssen. Outsourcing ist in den eingesetztem Bereich ein probaten Mittel zur Kostenreduktion. So das reicht. Ich mache mal mit meiner Master Thesis weiter :)

  • Zitat

    Original geschrieben von demon
    Die Jungs konkurieren über Preis und nicht durch Qualität, wodurch folglich auch die kosten gesenkt werden müssen. Outsourcing ist in den eingesetztem Bereich ein probaten Mittel zur Kostenreduktion. So das reicht. Ich mache mal mit meiner Master Thesis weiter :)


    ...Herr Porter läßt grüßen :)


    btw: Kostenführer bedeutet imho eher, daß man ne "einmalige" Kostenposition hat, die kein anderer besitzt und kein anderer schnell herbeiführen kann. Es heißt mit ziemlicher Sicherheit nicht: wir können nur über die niedrigsten Preise verkaufen und müssen deshalb unsere Kosten senken - denn dann war bis zum Zeitpunkt dieser Erkenntnis einfach nur Verschwendung angesagt; die Leistung an sich hat sich ja nicht über Nacht verbessert oder wird schlechter.


    In den neuen Auflagen von MEP steht übrigens auch, daß operative Effektivität (Netzbetrieb!) kein Wettbewerbsvorteil ist, da hat er seine Meinung geändert....genauso wie zum Thema hybride Strategien vs. zwischen den Stühlen. Hätte VF nicht Schlecker sondern Aldi abgegriffen, hätten sie den gleichen Zuwachs an Kunden gehabt. Diese Alditalkgeschichte ist imho nen Erfolg von Aldi und nicht E+..und wer weiß: wenn die "ALDI-Datenkarte" gar nicht von E+ kommt sondern von ABC-Mobilfunk dreht sich das Blatt vielleicht wieder ganz schnell und die Betriebsgrößenersparnisse sind dahin..wer weiß das schon :)

  • demon
    Ich weiß nicht, ob deine Tipps, die aus nem 0815-Managerhandbuch stammen könnten, praktisch wirklich zielführend sind. Für mich klingt das nach zu akademischen Gedankenspielchen.


    In der Theorie ist es natürlich so, dass die "Profis" es besser können. In der Praxis verschwindet dieser Vorteil aber oftmals durch Transaktions-, Motivations-, Kommunikationskosten etc.. Außerdem verlangen die Profis einen happigen Risikoaufschlag für die tollen Vertragssicherheiten.


    Das Dilemma sieht man ja bei normalen Fonds vs. Indexfonds. Hier schlucken die Kosten auch die Vorteile der "Profis".


    Und naja, eine Strategie, die jeder kennt ist ja praktisch auch nicht viel wert...

    »Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave« (Aristoteles)

  • Zitat

    Original geschrieben von StebuEx
    ...wenn die "ALDI-Datenkarte" gar nicht von E+ kommt sondern von ABC-Mobilfunk ...


    war das bewusst oder meinst du ABC wie XYZ?

    Zitat

    Original geschrieben von wikipedia
    Zeitgleich gründete er zusammen mit Andreas Gerdes das Handelsunternehmen ABC Rufsysteme, später in ABC Telekom umbenannt, mit Sitz in Münster. Sein Studium brach er nach dem zweiten Semester ab, da sich sein Unternehmen immer besser entwickelte. 1991 fusionierte ABC Telekom, nach Erlangung des Status eines Service Providers für das deutsche D-Netz, mit der Hutchison Whampoa Ltd. zur Hutchison Mobilfunk GmbH (seit 2003 The Phone House). Obermann war dort von 1991 bis 1994 Geschäftsführender Gesellschafter und danach bis 1998 Vorsitzender der Geschäftsführung.


    und meinst du damit jetzt TPH oder T-Mobile?
    :D

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

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