Welche Produkte etc. gab es in der DDR?

  • Zitat

    Original geschrieben von Seraph
    Sie bekommt regelmäßig "Überlebenspakete" von Ihrer Mutti mit Massen von Bambinaschokolade, Rondokaffee und Nudossi - Nutellafake :-)


    Ich bekomme zwar keine Überlebenspakete, aber wenn ich mal bei meinen Eltern bin, decke ich mich auch mit bestimmten Sachen ein.
    Und dazu gehören halt so obligatorische Dinge wie Knusperflocken, Nudossi, Bambina und Vita Cola.


    Langsam (gaaanz langsam) haben das wohl auch die Supermärkte im "Westen" geschnallt... jedenfalls gibts seit kurzem bei uns Vita Cola und Knusperflocken zu kaufen... Nudossi gabs auch schonmal - als Aktionsware. Als ich die Verkäuferin gefragt habe, ob das mal wieder kommt hieß es lapidar: Wenns da ist, ists da.... :rolleyes: erinnerte mich an die Orangen Diskussion früher... :D

    ~done~


  • Fischbrötchen 0,35
    Schulspeisung (Mittagessen) 0,55


    Was ich vermisse ist der typische Geruch wenn man mal in einen Intershop gegangen ist ;-)

  • Zitat

    Original geschrieben von alpha
    Auch heute unglaublich ist, dass nach der Wende tonnenweise DDR-Produkte weggeschmissen wurden, weil die (qualitätsunabhängig) keiner mehr kaufen wollte.


    Da sachste was... Und da nehme ich mich selbst zugegebenermaßen gar nicht aus. Inzwischen gäbe es durchaus das eine oder andere Teil (gerade aus dem technischen Bereich), wo ich für ein fabrikneues Gerät durchaus einen guten Betrag ausgeben wollen würde. Wenn ich mir z.B. anschaue, was man heute an Lautsprechern angeboten bekommt bzw. wieviel man anlegen muss, um ein paar ordentliche Stereoboxen zu bekommen... Da würde ich für ein paar neue Cascadas von RFT richtig was anlegen. Die klangen damals sowas von geil... :eek:


    OK, zugegebenermaßen eines von wahrscheinlich recht wenigen Beispielen. Trotzdem - rückblickend betrachtet war das Sortiment eines RFT-Ladens Ende der 80er qualitativ definitiv besser als das, was wir dann nach der Wende aus den Elektronikabteilungen der Westkaufhäuser nach Hause getragen haben. ;)


    Tangentialplattenspieler z.B. - da wusste der durchschnittliche Wessi nicht mal, was das ist. Weiß er wahrsch. auch heute noch nicht. OK, wusste der durchschnittliche Ossi auch nicht... :D

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Die Farbfernseher, wie Colotron, waren von guter Qualität. Einige dieser Geräte sind nach ca. 25 Jahren noch in Betrieb und das fast ohne Macken.

    "Was man bei RTL erlebt, lässt am Verstand der Programmverantwortlichen zweifeln"
    Klaus Staeck

  • Ja, genau das meine ich. Das Zeug war, was die jeweils konkrete technische Ausstattung angeht, nicht immer state of the art, aber qualitativ war das Zeug in der Tat für die Ewigkeit gebaut; da hatten sie IMHO deutlich mehr drauf als der durchschnittliche chinesische Auftragsfertiger heute.


    Aber ok, das musste ja auch so sein, schließlich musste das Zeug ja auch ewig halten. Wer behält denn heute seinen TV freiwillig 25 Jahre? ;)

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Wenn ich mir z.B. anschaue, was man heute an Lautsprechern angeboten bekommt bzw. wieviel man anlegen muss, um ein paar ordentliche Stereoboxen zu bekommen... Da würde ich für ein paar neue Cascadas von RFT richtig was anlegen. Die klangen damals sowas von geil... :eek:


    jaaaa - rft-boxen!! ich hab durch zufall in meiner damaligen zivi-dienststelle (jugendherberge :)) ein pärchen der genialen RFT BR-50 abstauben können. die litten zwar wie alle anderen auch unter dem leidigen schaumstoffsickenproblem, aber das war lösbar. die schätzchen sind zwischenzeitlich restauriert und beschallen seither unser arbeitszimmer. :top:

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Ja, genau das meine ich. Das Zeug war, was die jeweils konkrete technische Ausstattung angeht, nicht immer state of the art, aber qualitativ war das Zeug in der Tat für die Ewigkeit gebaut; da hatten sie IMHO deutlich mehr drauf als der durchschnittliche chinesische Auftragsfertiger heute.


    Aber ok, das musste ja auch so sein, schließlich musste das Zeug ja auch ewig halten. Wer behält denn heute seinen TV freiwillig 25 Jahre? ;)


    Diese high-tech-Produkte "Made in GDR" waren übrigens auch im Westen erhältlich. Ich habe als Jugendlicher in den 80er Jahren aufgrund knapper Finanzmittel einmal einen DDR-Plattenspieler der Marke "Rubin" erworben. Das Ding war häßlich und globig und technisch etwa 10 Jahre hinter dem "Weststandard" zurück, aber tatsächlich ziemlich robust und vor allem unschlagbar billig. :D

  • Ich glaube, das halbe Elektronikangebot im Quellekatalog stammte aus dem Osten. Fernseher, Radios, Mixer usw. - alles "Universum". :D


    Das war ja der Grund, warum es viele Sachen im Osten nicht gab: Nicht, weil man nicht genug davon produziert hätte, sondern weil ein guter Teil der Produktion für Devisen in den Westen verkauft werden musste. Wäre das nicht nötig gewesen, wären viele Dinge deutlich weniger knapp gewesen.


    Andererseits wäre es mit der DDR, wenn man das nicht gemacht hätte, auch deutlich eher zuende gegangen... ;)

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Ich glaube, das halbe Elektronikangebot im Quellekatalog stammte aus dem Osten. Fernseher, Radios, Mixer usw. - alles "Universum". :D


    Das war ja der Grund, warum es viele Sachen im Osten nicht gab: Nicht, weil man nicht genug davon produziert hätte, sondern weil ein guter Teil der Produktion für Devisen in den Westen verkauft werden musste. Wäre das nicht nötig gewesen, wären viele Dinge deutlich weniger knapp gewesen.


    Andererseits wäre es mit der DDR, wenn man das nicht gemacht hätte, auch deutlich eher zuende gegangen... ;)


    Ich erinnere mich noch genau, daß der erwähnte Plattenspieler deutlich günstiger war als die fernöstliche Konkurrenz, die damals noch aus Japan kam. Somit könnte man die DDR tatsächlich als eines der ersten "Billiglohnländer" bezeichnen. :eek:

  • Höre ich da einen Vorwurf an alle heraus, die die Dinger im Westen gekauft haben? ;)
    Jetzt werden wir ja doch wieder politisch. ;)


    Wer kauft heute noch TVs, die 25 Jahre halten sollen? Meine Eltern. Ihr TV ist locker 20 Jahre alt. War halt damals schon seiner Zeit voraus mit seinen 100 Hz. Wurde schon zwei-, dreimal repariert, ist aber immer noch top. Solche Kunden gibt es. Das gilt bei ihnen aber für alle Produkte, die sie kaufen. Darf ruhig teuer sein, soll aber das möglichst beste sein und vor allem: es muß ewig halten. In der Zwischenzeit kaufen andere 4 neue Teile, was unter dem Strich dann mehr kostet.
    Ich bin nicht der Typ, aber gerade bei TVs sehe ich echt nicht ein, alle paar Jahre was Neues zu kaufen und jedem Trend hinterher zu laufen. Wir haben eine ca. 7 Jahre alte Röhre von Thomson, die funzt immer noch 1a, braucht nur ewig, bis er an ist, aber das war von Anfang an so. Man macht ihn halt an, holt sich was zu trinken aus dem Kühlschrank und bis man zurück ist, ist er an. :D


    Was ich richtig klasse fand, um mal zum Thema zurückzukommen, war das DDR- Museum in Berlin, am Dom, neben dem alten Palast der Republik. 100% empfehlenswert, gerade für alle, die sich unter dem Alltag in der DDR nichts vorstellen können.


    Mein erstes Erlebnis mit einem Land des ehem. Ostblocks war 1993 Bulgarien, auf einem Schüleraustausch. Bis dahin hatte ich noch nie so gastfreundliche Menschen erlebt und noch nie erlebt und mir nie vorstellen können, daß man unter solchen Bedingungen so offenbar relativ glücklich leben kann. Das war ein Kulturschock erster Güte! Hat mir für mein Leben aber auch viel gebracht.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

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