Diskussion: Banken mit guten Angeboten (Keine KwK Gesuche erlaubt!)

  • Wenn du als Selbständiger jedoch Kredite hast, ist an denen eindeutig zu sehen (sofern die Bank das richtig geschlüsselt überträgt), ob Privat oder Firmenkredit.
    Aber das nur am Rande und weist du ja sicherlich auch

  • Hallo fragger123,


    interessant, bei Krediten sieht man das. Die Frage ist: Sehe ich auch in meiner Schufa den Unterschied auch, also ob geschäftlich oder privat? Ich habe bisher bei den Girokonten in Schufa online keinerlei Unterschied gesehen, auch nicht in der ausführlichen Datenübersicht. Da ist der Text für das geschäftliche Girokonto und das private Girokonto vollkommen identisch. Könnte aber natürlich daran liegen, dass die Bank das nicht extra geschlüsselt hat.


    Kredite habe ich selbst nicht mehr drin. Bei meinem Mann (auch selbstständig, aber unabhängig von meinem Geschäft) steht noch ein alter erledigter Kredit drin, dem sehe ich auch nicht an, ob geschäftlich oder privat. Oder wertet das nur die Schufa entsprechend für sich und ihre Vertragspartner aus?


    Gruß
    Lisa

  • Die Schufa-abfragende Bank sieht den Verwendungszweck des Kredites auf jeden Fall. Bei der Selbstauskunft weiß ich es nicht, habe bei mir keine Kredite drin.
    Er ist immer geschlüsselt, die Frage ist ob es stimmt, unseren Erfahrungen zufolge in 99,9% der Fälle ist es so.
    Girokonten und Kreditkarten sind nicht unterschiedlich geschlüsselt, zumindest hatte ich bisher noch keinen Fall wo das so war. Ich werde im Oktober mal wieder auf die Schufa-Liste schauen, wenn ich wieder auf Arbeit bin, ob es dort eine Möglichkeit gibt, dass dort auch nochmal zwischen privat und gewerblich unterschieden wird, ich meine aber nicht.


    Bei den Krediten jedoch gibt es x unterschiedliche Möglichkeiten, Investitionskredit für Selbständige, Immobilienfinanzierung,....

  • Hallo fragger123,


    aha, sehr interessant.

    Zitat

    Ich werde im Oktober mal wieder auf die Schufa-Liste schauen, wenn ich wieder auf Arbeit bin ...


    Ja, das wäre nett. - So viel Urlaub möchte ich auch mal haben ... ;)


    Gruß
    Lisa

  • Zitat

    Original geschrieben von lisari
    Ein Girokonto oder eine Kreditkarte läuft jedoch immer auf eine natürliche Person und kommt in deren Schufa. Ob die natürliche Person das Konto dann geschäftlich nutzt, steht auf einem anderen Blatt. Geschäftliche Nutzung heißt ja nicht per se, dass da wahnsinnig viele Buchungsvorgänge ablaufen. Bei der Kreditkarte können das auch nur ein, zwei Bezahlungen im Monat sein, der Umfang ist also genau wie bei einer "Privatperson". Für die KK herausgebende Bank gibt es da keinen Unterschied, sie bemerkt nicht, dass ich die Einkäufe geschäftlich nutze - und das ist ja auch völlig egal. Der Punkt ist: Sie muss bereit sein, eine Kreditkarte überhaupt an einen Selbstständigen zu geben (egal ob der sie nur privat oder auch geschäftlich nutzt).


    Hallo Lisa,


    bei Selbstständigen mag das so stimmen. Aber ich würde nicht beschwören, ob auf jeder Firmen-KK auch der Namen desjenigen steht, der sie nutzt. Auf jeden Fall steht die geschäftliche KK eines Vertreters nicht in der persönlichen Schufa-Akte (wäre ja noch schöner).
    Die Unterschrift muss denke ich schon immer zum Nutzer passen. Aber die Prägung? Wobei ich auch zugebe, dass ich nie eine in den Händen hatte.


    Aber zum Thema wieder:
    Der Bank ist es (sehr oft zumindest) nicht egal, ob du die Karte oder auch ein Konto geschäftlich nutzt oder nicht. Das kann ich Dir definitiv bestätigen. Dabei geht es auch nicht darum, ob viele Buchungen darüber laufen oder wenig.
    Es geht vielmehr darum, dass es sich bei dem einen Produkt (Privat-giro, KK für Privatkunden) um Angebote für Privatkunden handelt oder eben dann um Business-Konten und -Karten für Selbstständige und Firmen. Hintergrund ist schlichtweg die Bepreisung.
    Darauf achtet ein Bank umso mehr, je mehr Inklusivleistungen bei einer Karte / einem Konto mit dabei sind.


    Die örtlichen Banken, die Dich kennen, haben es da einfacher, weil sie ihre Kunden kennen und wissen, was er macht.
    Aber bei größeren Banken bzw. wenn der neue Kunde nicht bekannt ist muss sich die Bank erst einmal darauf verlassen, was der Kunde angibt.
    Wirklich herausfinden ob das stimmt, was man angegeben hat, tut die Bank nur, wenn sie die Umsätze analysiert. Und das machen die auch.


    Solange Du keine Kredite bzw. Dispo möchtest musst Du weder den Arbeitgeber angeben noch Einkommensnachweise einreichen. KK hingegen sind ja quasi Kredite wie der Name schon sagt.
    Hier muss ich aber sagen, dass ich bisher nur wenige KK hatte, die auch tatsächlich Kopien von der Gehaltsabrechnung haben wollten. Den meisten reicht es, wenn man den Arbeitgeber nur mit der Adresse und die die Höhe des Einkommens angibt.


    Ich wundere mich auch immer, dass die KK-Unternehmen bzw. die Banken sich an dieser dann wieder mit so wenig zufriedengeben.
    Wie wollen die nachprüfen, ob ich tatsächlich dieses Einkommen habe, das der Antragsteller einträgt? Bzw. ob er auch tatsächlich dort arbeitet.
    Das steht nicht in der Schufa, wo ich arbeite und was ich verdiene.


    Und ich glaube nicht dass ein Arbeitgeber einfach mal so ausplaudert, ob jemand tatsächlich bei einem arbeitet und was der Betreffende verdient.

    Viele Grüße


    Martin

  • Hallo Martin,

    Zitat

    Es geht vielmehr darum, dass es sich bei dem einen Produkt (Privat-giro, KK für Privatkunden) um Angebote für Privatkunden handelt oder eben dann um Business-Konten und -Karten für Selbstständige und Firmen. Hintergrund ist schlichtweg die Bepreisung.
    Darauf achtet ein Bank umso mehr, je mehr Inklusivleistungen bei einer Karte / einem Konto mit dabei sind.


    Das ist schon völlig klar. Aber auch als Selbstständiger bin ich eine Privatperson und möchte gern ein kostenloses Privatgiro führen, möglichst auch mit einem kleinen Dispo. Und schon NUR DAS ist bei kaum einer Bank in Deutschland möglich, da kriegt ein Student leichter ein kostenloses Privatgiro als ein Selbständiger, der sein Einkommen der letzten 20 Jahre leicht nachweisen kann., obwohl er es wirklich als Privatgiro benutzt! Einzig die Netbank ist mir bekannt, die ein kostenloses Privatgiro für Selbstständige eröffnet. Die DKB ist sehr wählerisch und nimmt nur Ärzte, Rechtsanwälte usw. Aber dann noch einen Dispo von 500 € auf dem Privatgiro, auf dem meine 5.000 Privatentnahme jeden Monat eingehen, dafür darf ich dann aber schon allerhand Unterlagen einreichen.


    Ich kann einfach nicht einsehen, warum ich als Selbstständiger ein Mensch zweiter Klasse sein soll und kein kostenloses Privatgiro und keine günstige Kreditkarte für meine privaten (!) Zahlungen haben soll.


    Ist mir schon klar, dass ich als Ein-Mann-Unternehmen von den Banken preislich genauso behandelt werde wie ein Großunternehmen. Auf meinem Geschäftsgiro finden im Monat ca. 10 Buchungen statt. Trotzdem habe ich als Geschäftsgiro tatsächlich ein solches, und das ist auch nicht kostenlos. Ich trickse da gar nicht, deswegen trenne ich ja die Geldgeschäfte: Geschäft ist Geschäft, privat ist privat. Vom Geschäftskonto erfolgen motl. Privatentnahmen aufs private Girokonto. Das kann die Bank dann gern analysieren.


    Als Einzelunternehmer hafte ich voll mit meinem gesamten Privatvermögen. Auf der Kreditkarte steht natürlich nur mein Name. Alles läuft über meine persönliche Schufa. Und ich gebe ja auch an, dass ich selbstständig bin. Also warum sollte ich da eine andere Kreditkarte benötigen. Ich erschleiche mir ja nichts, ich mache ja wahrheitsgemäße Angaben. Deswegen nehm ich auch nur eine Bank, die mich als Selbstständigen als Kunden haben will, und käme nie auf die Idee, so zu tun, als wäre ich angestellt. Wie oft und wofür ich die Kreditkarte einsetze, darf die Bank gern analysieren (macht sie sowieso), aber solange ich immer ordentlich zahle, ist es ihr schnuppe, ob ich damit mein Geschäftsauto betanke oder bei Amazon ein beruflich zu nutzendes Buch oder ein Kochbuch kaufe.


    Also nochmal: Als Selbstständiger bin ich immer eine "Privatperson" und möchte meine privaten Zahlungen genauso günstig erledigen wie eine "angestellte Privatperson". Wie man hier im Forum sieht, haben viele Angestellte mehrere Kreditkarten, genauso wie ein Selbstständiger mehrere Kreditkarten benutzen kann (schon aus Akzeptanzgründen).


    Gruß
    Lisa

  • Zitat

    Original geschrieben von lisari
    Ich kann einfach nicht einsehen, warum ich als Selbstständiger ein Mensch zweiter Klasse sein soll und kein kostenloses Privatgiro und keine günstige Kreditkarte für meine privaten (!) Zahlungen haben soll.


    Nun, in gewisser Weise ist das schon verständlich seitens der Banken.


    Denn bei einem 1-Mann-Unternehmen ist nun halt mal nur der eine Mann "greifbar".
    Und ich sag mal Unternehmen ist Unternehmen. Eine GmbH z.B. muss auch ihre Bilanz und alles mögliche offen legen, damit sie Geld leihen kann.


    Und sind wir ehrlich, in den meisten Fällen geht es bei Selbstständigen um größere Summen als bei der kleinen Bäckerei-Fachverkäuferin. Dass da natürlich mehr Unterlagen benötigt werden und genauer geprüft wird ist klar.


    Der Angestellten reicht ein Dispo sagen wir von 1000 Euro. 1000 Euro sind im Gewerbe aber nichts. Und trotzdem steht hinter dem Selbstständigem eben sonst niemand mehr ausser der Person selbst und die eine Person hat auch noch die "Leitung des Unternehmens".
    Wenn der Angestellte sein Konto übersieht und der Dispo zurückgeführt werden soll, dann gibt es noch die Einnahmequelle "Einkommen", das in den meisten Fällen auch sicher ist und mit dem man rechnen kann.
    Der Selbständige hingegen ist wie der Name schon sagt auf sich alleine gestellt. Da gibt es eben keine verlässliche Quelle im Hintergrund. Da Risiko ist also dementsprechend größer.


    Die Chancen sind als Selbstständiger zwar größer, aber dafür eben auch das Risiko. Das ist nun mal wie bei fast allem.


    Ein ganz anderes Thema ist auch, was für Geschäfte mit der Bank abgewickelt werden.
    Im privaten Bereich sage ich mal aus dem Bauch heraus geht es bestimmt in mehr wie der Hälfte der Fälle um Anlagegeschäfte.
    Unternehmen hingegen haben wesentlich weniger im Anlagebereich zu tun. Hier geht es fast immer um Finanzierung und Zahlungsverkehr.
    Und ein Ausfallrisiko hat die Bank nun mal nur im Bereich Finanzierung, nicht im Anlagebereich. Das gleiche gilt für den Versicherungsbereich. Auch hier trägt nur der Bankkunde das "Risiko". Kann er nicht mehr seine Beiträge bezahlen, ist der Kunde halt nicht mehr versichert bzw. die Bank bekommt halt die Beiträge nicht mehr.


    Daher ist es meiner Meinung nach schon sinnvoll, wenn zwischen Selbständigen und Angestellten unterschieden wird.


    Um wieder auf das Thema KK zu kommen:
    Auch hier sind denke ich die Geldbewegungen im privaten Bereich wesentlich kleiner als bei Selbstständigen.
    Sind wir doch mal ehrlich. Was wickelt ein Privatmann an größeren Summen über die KK ab? Er bucht mal die Urlaubsreise oder kauft mal einen Fernseher im Onlinehandel. Dann war's das aber auch schon mit den großen Beträgen.
    Und das sind Beträge, die hat der Privatmann nicht jeden Monat auf der KK, sondern einmal im Jahr oder alle paar Jahre.
    Er hat den Rahmen auf seiner KK nur deshalb, dass er eben die eine größere Anschaffung auch entsprechend mit KK bezahlen kann, nicht damit er jeden Monat den Rahmen komplett ausreizt.


    Würde er das machen, sprich jeden Monat den Rahmen voll ausreizen, würde er sofort auffallen und die Bank hellhörig werden. Auch wenn der Saldo ohne Probleme immer ausgeglichen wird würden bestimmt Prüfungen anlaufen. Wird die KK doch geschäftlich genutzt, werden das hochrisikoreiche Dinge bezahlt, entsteht für die Bank ein Risiko, und und und?


    Ein Selbstständiger, der durch Deutschland reist, der bezahlt damit sein Hotel, den Mietwagen, der tankt wesentlich mehr als der kleine Angestellte. Und das jeden Monat.


    Und KK sind meistens blanko-Kredite. Oder musstest Du schon einmal Sicherheiten hinterlegen, um eine zu bekommen?
    Wenn ein Privatmann sein Auto finanzieren will, dann gibt's als Sicherheit immer noch das Auto, welches durch Vollkasko immer noch als Sicherheit zur Verfügung steht.
    Auch bei privater Finanzierung wird genau geprüft, bevor Du den Kredit bekommst. Je größer der Betrag desto mehr wird auch hier geprüft.

    Viele Grüße


    Martin

  • Hallo Martin,


    ich geb's auf, das zu erklären. Ich rede nicht von irgendwelchen riesigen Firmen, sondern von einer Ein-Mann-Firma. Und ich rede davon, dass ich mit einem Privatgiro das Gleiche mache wie ein Angestellter. Ich kauf damit im Supermarkt mit EC-Karte ein, und ich gebe nur das Geld aus, das ich monatlich als Privatentnahme zur Verfügung habe. Das sind keine größeren Summen, sondern zwischen 2.500 und 5.000 €. Das IST mein Einkommen. Ich verdiene es seit 20 Jahren mit meiner selbstständigen Tätigkeit. In den 20 Jahren hatte ich auch keine Sicherheit, trotzdem habe ich jeden Monat gut verdient. Und ich will auf dem Privatgiro auch bloß 500 bis 1.000 € Dispo, mehr brauch ich nämlich privat auch nicht, weil ich nicht mehr ausgebe. Es ist ganz genauso wie bei einem Angestellten, nur dass ich keinen bezahlten Urlaub kriege und auch weiterarbeite, wenn ich mal krank bin.


    Wo ist denn bitte bei einem Azubi mit 400 € Ausbildungsvergütung das "sichere Einkommen". Wieso ist der kreditwürdiger als ich und kriegt ein kostenloses Giro mit 500 € Dispo und ich nicht. Seine Firma kann jederzeit pleite gehen, dagegen kann er nichts machen. Ich kann immerhin was machen, bisher ist mir immer was eingefallen.


    Ich mache im Geschäft auch nicht irgendwelche riesigen Investitionen oder sonstwas, ich verdiene nur mit meiner Arbeitskraft (und meinem PC und meinem Gehirn) Geld, nicht mit riesigen Investitionen.


    Da reden wir ja noch gar nicht von Sicherheiten. Ich wohne im unbelasteten Eigenheim (das ich ohne Kredit, den ich ja nie gekriegt habe) erspart/erworben habe und habe nicht mal mein Auto finanziert. Da sind doch genug "Sicherheiten" da. Die Bank sieht aus den Kontoumsätzen, dass ich Grundsteuer bezahle, aber keine Miete. Sie sieht, dass ich tanke und Kfz-Steuer zahle, aber keinen Autokredit abzahle (aus dem gleichen Grund). Sie sieht, wie hoch die Daueraufträge für die Lebensversicherungen sind (also sind ja welche da!).


    Und wenn die Bank all das anhand mehrjähriger Zusammenarbeit kennt und mir als Selbständigen auf dem Privatkonto nicht mal 500 € Dispo einräumt, dann ist es aus meiner Sicht die falsche Bank, denn sie behandelt mich als Menschen zweiter Klasse, indem sie impliziert, ich sei weniger kreditwürdig als ein Azubi oder ein Rentner, dem sie sogar ohne Nachweis seines "sicheren Einkommens" ein kostenloses Giro mit 500 € Dispo gibt.


    Aber ich denke, ich sollte jetzt aufhören. Immerhin ist bei einigen Banken ein Umdenkprozess im Gange und sie bemerken, dass auch Selbstständige Menschen sind, die Geld verdienen. Inzwischen gibt es sogar ein kostenloses Girokonto für Selbstständige (bei der Agrarbank). Ohne Optimismus und Kampfgeist kann man (zumal in Deutschland) sowieso nicht selbstständig sein. Ich finde schon meine Banken ;)


    Gruß
    Lisa

  • Hast du es mal bei einer Sparkasse oder Volksbank versucht? ja klar bestimmt..dumme Frage eigentlich. Aber stellen die sich auch so an? Gerade die Filialbanken vor Ort sind doch bei solchen Sachen eher "vernünftig" als die reinen Onlinebanken, die den Kunden nie live erleben etc.


    Es kommt natürlich auch darauf an, womit man Selbständig ist. Der Eismann der nur im Sommer am Strand verkauft ist natürlich deutlich risikoreicher, als die einzige Werkstatt im Ort die seit 20 Jahren existiert oder ein Zahnarzt.


    P.S: Ja, ich habe dein problem verstanden :top:

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