wie anfällig SAP ist, hängt davon ab, was der einzelne Benutzer dort alles machen darf.
Da kann es schon sein, dass man richtig Bockmist baut, wenn man zuviel darf im System.
SAP ist halt eine Geschichte für sich, leider ist es halt die Software, die bei allen großen Unternehmen und immer mehr auch beim Mittelstand eingesetzt wird.
Hi,
ich bin neuerdings SAP consultant (nicht in D, bin aber sonst europaweit taetig) bei einem der etwas groesseren Lizenznehmer von SAP - ein nicht unbekannter Getraenkehersteller, der etwas groesser als Pepsi ist 
Du hast keine Ahnung, was die User alles kaputtmachen koennen :cool:
Bin selbst noch in der Ausbildung, weil es ein neues Feld fuer mich ist und das System unglaublich umfangreich und stellenweise auch komplex ist, kann Dir aber sagen, dass das Einlernen ein sehr langwieriger Porzess ist.
Du koenntest es alleine schaffen, Dich ins Interface einzuarbeiten, wenn Du gute Lektuere hast, aber manche Sachen versteht man nicht alleine mit lesen, bei Einigem ist es hilfreich, es erklaert zu bekommen.
Gruss
Replicant
...schau mal hier:
http://www.software-schulungs-…e/SAP-WBT-sth-11-105.html
Für einen Überblick über die Bedienoberfläche und grundlegende "Eigenheiten" ganz brauchbar...für`s "echte" bedienen aber nicht wirklich.
Bin im Implementation-Management tätig und weiß wovon ich spreche
...zu viele SAP-Versionen, Module, Customizing-Einstellungen, Individualprogrammierungen...und schon ist es in der Regel kein selbst erlernbarer Standard mehr.
*** Torsten ***
ZitatOriginal geschrieben von Sliders
Ich suche eher einen Job in Marketing-Sales-Produktmanagement, also nix technisches.
Viele Unternehmen fragen einfach so, ob man es kann oder nicht. Aber wenn in der Stellenbeschreibung zB dieses steht:
"to transfer marketing entries from CRM (tool of SAP) into SAP to create a PO",
...
Ich glaube nicht, dass du dir das selbst anlernen solltest/kannst.
Das musst du mal am System gemacht haben. Und zwar nicht 1x, sondern öfter.
Wenn du "nur" eine Schulung erhalten hast, dann wäre genau das deine Antwort im Vorstellungsgespräch.
Wenn du das schon vorher täglich am System gemacht hast, dann ist das deine Antwort.
Grüße SpeedTriple
Ich habe mal einen SAP Kurs in einer Weiterbildungseinrichtung gemacht.
Der Kurs dauerte vier Wochen und hat 750 Euro gekostet.
Um das Ergebnis vorweg zu nehmen: Wert war er es nicht.
Der Lehrgang fand nicht an einem Live-System (realem System) statt, sondern an einem interaktiven Video. Aus den Kopfhörern kam der Text und gelegendlich die Aufforderung mal hier und mal dort hinzuklicken.
Ich habe zwar ein Zertifikat über den Kurs bekommen, werde mich aber davor hüten, es in meine Bewerbungen einfließen zu lassen. Der Kurs war mit rund 10.000 "Folien" zu umfangreich und die 4 Wochen zu knapp um sich ein tiefergehendes Wissen anzueignen. Schulungsmaterial zum Mitnehmen & Nachschlagen gab es nicht.
Bei einem anderen Institut wollte mir man gleich einen SAP Beraterlehrgang (Consultant FI) aufschwatzen. Mit 5 Monaten Laufzeit und 5900 Euro Kosten war mir der Kurs a) zu lang und b) zu teuer.
Also ich arbeite täglich mit dem SAP als Disponent in der Logistik eines grossen amerikanischen Konzerns. Bevor man Kurse belegt sollte man wissen in welchen Bereich man geht, den es gibt für die verschiedenen Branchen auch die passenden SAP-Versionen.
Ich habe keinen extra Kurs belegt und konnte nach kurzer Zeit mit dem Programm arbeiten. Aber ich arbeite selbst nach 1,5 Jahren nur strikt nach dem was ich bei der Einarbeitung beigebracht bekommen habe weil das Programm viel zu komplex ist und ich mich zum ersten male nicht traue es vollständig auf eigene Faust zu erforschen. Weil es gibt so viele Module, Schnittstellen und Anwendungen wo sich der kleinste Fehler fatal auswirken kann. Weil es wird von der Produktion bis zum Versand komplett alles mit dem SAP verwaltet.
Aber eigenstädig kann man sich vielleicht einen groben Überblick über das System machen ansonsten ist schon Hilfe vom Fachmann eher angebracht um die ganzen Möglichkeiten und Prozesse zu erlernen die du mit diesem Programm steuern kannst.
ZitatOriginal geschrieben von Joghurt2
Um ehrlich zu sein habe ich keine Erfahrung mit SAP, allerdings habe ich in anderen Einsatzgebieten mitbekommen, dass so ein selbstbeigebrachtes Halbwissen mitunter nicht ungefährlich ist.
Wie anfällig ist da SAP? Was kann man da mit fehlendem Hintegrundwissen alles kaputt machen?
Ein ganz klares Jein. Letzendlich ist SAP nur so gut, wie die Leute die es eingerichtet haben. Du kannst das System soweit abschotten, dass ein einzelner Anwender relativ wenig darf, bzw. erst nach einer Schulung. So wäre es z.B. möglich einem trainierten Affen der nur 3 Bildschirmmasken abarbeiten darf, dass ganze soweit zu sperren, das auch mehr geht als diese drei Masken.
Hängt also von der Philosophie im Unternehmen statt. 'Ein Mitarbeiter mit weitreichenden Befugnissen (Chef) kann viel Schaden anrichten. Aber durch ein ordentlich eingerichtetes und konfiguriertes System inkl. vernünftigen Berechtigungskonzept lässt sich einiges vermeiden. Leider haben das die wenigsten Firmen, da die Strukturen oft gewachsen sind.
bs
ZitatAlles anzeigenOriginal geschrieben von Händy-Män
SAP ?
Ich versteh nur Bahnhof ...
SCNR
Gruß
Händy-Män
Älter als der erste Computer, aber immer wieder genial 
Zum eigentlichen Thema:
Dann muss man halt bei der Bewerbung angeben, dass man nur wenige Zugriffsrechte erhalten sollte, weil man keine genau Ahnung hat
Ich arbeite mittlerweile seit 5 Jahren mit SAP, 1,5 Jahre davon bei SAP und die übrigen als Inhouse-Berater in der SAP Logistik.
Generell vorneweg: "SAP lernen" gibt es nicht. Vielmehr muss man sich in ein Modul, welches wiederum Teil eines SAP-Produktes ist, einarbeiten. Autodidaktisches lernen ist möglich, aber schwierig. Einen Überblick zum Einstieg zu bekommen ist müssig und kann frustrieren. Wenn man dran bleibt, macht es aber irgendwann "Klick" und man schwebt plötzlich über den Wolken..
Voab: Es gibt verschiedene Produkte der Firma SAP, die alle auf das Steuern und Planen in Firmen abzielen. Bekanntestes Produkt ist SAP R/3 (heute spricht man aber von SAP ERP 2005 und was früher R/3 war ist heute ECC (Enterprise Core Component) als Kern der SAP ERP-Lösung).
SAP bietet Funktionen - gebündelt in Transaktionen die wiederum in Modulen grob gegliedert sind - um die typischen betriebswirtschaftlichen Prozesse abzubilden.
Anbei mal ein Bild, welches die Komplexität andeutet:
Quelle: http://hpp.ajato.com.br/ricardo.miranda
Wie Du siehst, gibt es hier viele Funktionen abzubilden, weshalb SAP ERP aus zahlreichen Modulen besteht, in denen die Funktionen gebündelt werden, siehe folgendes Bild:
Quelle: http://wlaf-us.com/db2/00172/wlaf-us.com/_uimages/
Die Module findest Du auch im ersten Bild wieder, auf die Farbgebung achten!
Faktisch alle Unternehmen haben nicht DEN SAP-Experten, der alle Module beherrscht, sondern üblicherweise gibt es Experte(n) je Modul.
Insofern würde ich Dir empfehlen, Dir klar zu werden in welchem Modul Du arbeiten musst (CRM? Presales?! --> wäre dann funktional eingegliedert im Moduls SD) und Dich dann da gezielt schlau zu machen. Folgende Vorgehensweise empfehle ich:
Schritt 1: Den betriebswirtschaftlichen Zusammenhang verstehen. Gesamtprozess "high level". Einbettung und Integration mit anderen Komponenten.
--> Unterlagen von Unis oder freien Kursen, googeln!
Schritt 2: Was ist SAP ERP? Grobe technische Details (transaktionsbasiertes System, PPS-Systeme, Bewegungs- vs. Stammdaten etc.)
--> zB bei Wikipedia, da gibt es eine gute Einführung mit entsprechendem Wiki.
Schritt 3: Module und Zusammenspiel im SAP ERP verstehen. Welches Modul macht was? Wo ist "mein" Modul eingebettet und wie interagiert es mit den anderen?
--> Modulspezifisch suchen. Internet: http://help.sap.com (Die komplette SAP Doku ist online!!! Ausgedruckt ist die wahrscheinlich aber dicker als die Bibel) https://www.sdn.sap.com/irj/sdn/index (gute Foren, Community, Wiki)
Schritt 4: Wie ist mein Modul technisch aufgebaut (gängige Transaktionen, modulspezifische Prozesse & Abbuildung im System)?
--> hier gehts ans Eingemachte und ab hier wird es aber auch interessant für Unternehmen. Am besten in diesem Stadium einen entsprechenden Kurs besuchen oder "learning by doing" bzw. von Kollegen. Leider muss man dazu schon "drin" (im Job) sein.
Also, einen Königsweg gibt es leider nicht. Gute Bücher, Tutorials und Interaktive Schulungen gibt es im Fachhandel (mal bei Amazon.de suchen) und die helfen schon einiges weiter..
Ein Vorteil ist, dass SAP von Haus aus auf das Wiki-Konzept setzt und eine entsprechende Plattform (SDN) bietet. Allerdings ist dies ein sehr mächtiges Portal und es dauert eine Weile, bis man sich dort zurecht findet.
Eines noch zum Schluss: Einarbeitung in SAP lohnt sich! SAP-Experten (bereits "nur" die Key-User ohne tiefgreifende Customizing-, Programmier- und Implementierung-Erfahrung) sind sehr (!) gefragt und die Headhunter rennen einem die Tür ein mit Jobangeboten.. Aufgrund der mangelnden prozessualen Integrationstiefe (von Effizienz gar nicht erst zu sprechen) werden hier im nächsten Jahrzent noch viele, viele Optimeirungsprojekte weltweit angegangen werden müssen, weshalb ich einen anhaltenden Boom im SAP-Experten-Umfeld sehe..
So far... Fragen?
edit: ach noch was: ohne Englischkenntnisse wird es leider schwierig :p
Tim
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