Optiker diagnostiziert Sehschwäche, sicherheitshalber nochmal zum Augenarzt?

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Original geschrieben von diger
Wenn Augenärzte aufgrund überfüllter Wartezimmer sich nur 5 Minuten Zeit nehmen und dann so etwas simples wie eine Hornhautverkrümmung nicht finden (klar wenn man nur Buchstaben vorlesen soll, die man dann schon Auswendig wusste), was bleibt dann übrig.

Wie dämlich ist das denn bitte? Wenn ich ernsthaft zu einem Arzt gehe, dann lese ich da ja wohl auch "ehrlich" vor und sage, ob ich da noch was sehen kann. Ansonsten kann ich auch gleich zu Hause bleiben.
Und wenn du alles noch lesen konntest, dann hast du eben auch noch genügend Sehkraft. Und zwischen 0 und 0,5 Dioptrin ist nun mal kein großer Unterschied - hängt auch von der Tagesform ab, wie gut man sehen kann etc.

Moin,
lasst euch nicht blenden durch "Computer Vermessung", hypermoderne Meßverfahren usw. usw..
Das ist eigentlich nur ein Teil einer korrekten Refraktion, also Vermessung des Sehfehlers am Auge. Der eigentliche Teil, der der alles aussagt und der auch den Fehler darstellt und korrigiert, den misst man immer noch mit der guten alten Meßbrille am Besten. Nur, man muss es können.
Einen Probanten (Kunden) vor einen objektiven Refraktometer (das Ding mit dem Ballon oder Segelboot) zu setzen, einen Knopf zu drücken und auf einem Kassenrollen ähnlichen Beleg die objektiv ermittelten Werte abzulesen hat überhaupt nichts mit ermitteln des Sehfehlers zu tun, und das kann jeder.
Die Mimik des Kunden, seine Reaktionen auf verschiedene Meßgläser, seine individuelle Kopfhaltung, das alles erkennt man nur mit der Meßbrille. Die mag zwar in der heutigen Zeit antiquiert wirken, ist aber jedem Phoropter oder Meßcomputer weit überlegen. Aber, der Mann (oder Frau) davor muss es können. Ein gutes Indiz dafür ist es wenn ein AOMeister selbst ausmisst. Dann seid ihr fast immer auf der sicheren Seite.
Konkurenz zwischen Ärtzen und Optikern ist leider an der Tagesordnung. Ich hab manchmal den Verdacht das die eine Krähe der anderen nichts gönnt. Habt ihr soetwas, geht woanders hin, schont die Nerven, es lohnt nicht.

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Original geschrieben von flashhawk
Wie dämlich ist das denn bitte? Wenn ich ernsthaft zu einem Arzt gehe, dann lese ich da ja wohl auch "ehrlich" vor und sage, ob ich da noch was sehen kann. Ansonsten kann ich auch gleich zu Hause bleiben.
Und wenn du alles noch lesen konntest, dann hast du eben auch noch genügend Sehkraft. Und zwischen 0 und 0,5 Dioptrin ist nun mal kein großer Unterschied - hängt auch von der Tagesform ab, wie gut man sehen kann etc.

Das ist genau so dämlich, als wenn man annimmt das nur der Dioptrin Wert wichtig ist.

Das Problem ist nun mal leider, das man Buchstaben, von denen man weiß das sie da stehen, auch besser erkennen kann. Man kann sich selber nur schwer bescheissen.

Das hat nichts mit ehrlich oder ich bescheissen zu tun.

Man kann mit diesen Tafeln keine Hornhautverkrümmung feststellen, geschweige denn vermessen.

jörg-michael,

da stimme ich Dir voll zu. Aber was will man machen, wenn der Augenarzt sagt, ach da ist nix, da muß man nichts mehr prüfen. Und der Dritte einem schon weiß machen will, das man sich das ja wohl alles nur einbildet.

Beim Optiker wurde erst mal mit diesem Computer-Dings nachgeschaut. Danach hat er dann bestimmt eine 3/4 Stunde mit dieser Brille wo man Gläser tauschen und drehen kann rum gemacht. Also das ganze hat sicherlich gute 2 Stunden gedauert; solange haben die 3 Augenärzte zusammen sich nicht die Zeit genommen.

Also vom Bauchgefühl habe ich mich bei dem Optiker sehr wohl gefühlt.

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Original geschrieben von diger
Das Problem ist nun mal leider, das man Buchstaben, von denen man weiß das sie da stehen, auch besser erkennen kann. Man kann sich selber nur schwer bescheissen.

Als Kind habe ich dauernd auf diese Tafeln schauen müssen und kannte die Buchstaben natürlich dann auswendig. Ich habe es dem Arzt dann halt gesagt "Ich weiß, dass dort eine 8 steht, aber es könnte für mich nun auch eine 0, eine 6 oder eine 9 sein, ich kann es nicht genau sehen".

Ich sage ja auch nicht, dass das die einzige Testmethode ist, nur scheint deine Sehkraft dann ja zu stimmen. Mit Konzentration kann man hier ja wohl auch vernünftige Ergebnisse erzielen. Und wer da nicht ehrlich ist, der ist nun mal selber Schuld. Genau das wollte ich mit obigem Posting ausdrücken - nicht mehr und nicht weniger.

mach einfach beides...

ich hab bisher nur gute erfahrungen gemacht, auf beiden seiten - sei es für ne brille oder kontaktlinsen..

aber gerade bei der ersten brille würde ich zu nem augenarzt gehen..! wenn du 3 monate warten mußt, würde das für mich heißen, eine überprüfung der ergebnisses des optikers, die brille würd ich mir jetzt schon machen lassen...

Hallo Diger,
mein üblicher Rat:
Such dir einen Optiker wo der Inhaber selbst hinter dem Tresen steht und einen guten Eindruck macht. Eine vernünftige Refaktion dauert mit der Meßbrille ca. 15Minuten. Alles was länger ist macht mich stutzig. Es sei denn, es handelt sich um Prismenbrillen (Schielen) wo es erforderlich ist den Kunden auch mal mit der Meßbrille auf der Nase laufen zu lassen.
Gehst du so vor hast du mit Sicherheit die besten Karten.

@ missy_cc01
und natürlich auch an andere Wissende:

ich lese einiges über Raster-/bzw Lochbrille. Leider stehen da nur, dass Leute die ausprobieren, aber nicht, ob es langfristig effektiv wirkt. Hat jemand Erfahrung damit, wie gut das die Augen verbessern soll?

Da ich selbst nicht AO bin, kann ich nur über gehörte Erfahrungswerte bezüglich Rasterbrillen sprechen.

Diese sind eher negativ, aber vielleicht ist jemand anwesend, der das an sich selbst positiv getestet hat

Eine Lochbrille oder Rasterbrille nutzt die Blendenwirkung. Ausblendung der Randstrahlen ist das Zauberwort. Es ist ganz einfach, ein Beispiel: Jeder Fehlsichtige kann wenn er ohne Brille/Linse zwischen die Finger einer ausgestreckten Hand (kleiner Lichtspalt zwischen einzelnen Fingern) sieht besser sehen. Natürlich ist das Bild dunkler, aber deutlicher. Jeder Fotoapparat nutzt diese Funktion. Früher wurde einem Staroperiertem (Linsen entfernt) nach der OP eine scharze Brille aus Pappe aufgesetzt. Dort bohrte man im Abstand seiner Augen mittels einer Nadel ein kleines Loch und schon konnte der Betreffende sehen. Stark eingeschränkt, aber es ging.
Ändern am fehlgebauten Auge tun diese Brille natürlich garnichts.