Wohn-Riester - sinnvoll oder nicht

  • Ich möchte dies jetzt nicht zwingend auf meinen Fall beziehen, ich denke bzw. hoffe das Thema ist allgemein interessant und auch gut im Geplauder aufgehoben. Also wann und für wenn denkt Ihr es lohnt sich?


    EigenheimrentengesetzWikipedia ftd Artikel
    [URL=http://www.manager-magazin.de/geld/geldanlage/0,2828,561296,00.html]Manager Magazin[/URL]


    Ein Kriterium für Wohn-Riester wäre wenn z.B. eine bessere Rendite durch die staatliche Förderung herauskommt gegenüber herkömmlicher Bausparverträge. Ein No-go wäre wenn man ausschließlich die Bank damit füttert. Ich gehe auch mal davon aus des es generell nur interessant ist, wenn man überhaupt plant sich auch Wohneigentum zuzulegen.


    Andere wichtige Diskussionspunkte finde ich die Altersversteuerung und den "Bewohnzwang" im Alter. Ohne Verkaufsmöglichkeit einer Immobilie ist der normale Arbeitnehmer doch recht "Ortsgebunden".


    Mein persönlicher Fall - Mitte 30, verheiratet mit Doppeleinkommen und seit neustem auch mit Nachwuchs. Habe bisher noch nicht "geriestert".


    Hpman

  • Ich bin zwar nicht auf dem aktuellsten Stand was die Ausgestaltung angeht, aber ich würde mir sehr sehr sehr genau die Bedingungen angucken!


    ==> Was passiert, wenn Du das geförderte Objekt nicht mehr selbst bewohnst oder es gar verkaufst?


    ==> Wenn Du dann in Rente gehst fällt afair in einem Jahr steuerlich die komplette Förderung an - autsch! Denn dann musst Du als Rentner (und bis Du in Rente bist, dürfte die Rente zu 100% versteuert werden müssen) 1. Deine Rente und 2. die komplette Förderung als Einkommen bei der Steuer angeben - das wird teuer!



    Mein persönliches Fazit ist:
    Den Bausparkassen gehen die Kunden aus, weil die Bausparverträge nicht mehr wie in der Vergangenheit gefördert werden. Entsprechend werden für die Kunden andere Produkte attraktiver. Die jetzige Wohn-Riester-Förderung ist ein (verzweifelter) Versuch der Bausparkassen sich selbst am Leben zu halten. Dafür wurde jetzt politische Lobbyarbeit geleistet und heraus kam dieses Gesetz - klar, die BSK wollen auch nur ihre Arbeitsplätze sichern ;)
    Wer sich allerdings die Bedingungen anguckt kann das im Grunde nicht verantwortungsvoll dem Kunden anbieten - und so werden es auch zig Berater bei den Kreditinstituten machen...

  • Wenn es dir nur um die Riesterförderung geht ist imho ein Banksparplan oder ein Fondssparplan attraktiver als ein Bausparvertrag.


    Ein Bausparvertrag rechnet sich bei Anspruch auf Wohnungsbauprämie, und dann könnte man in Betracht ziehen auch die Riesterförderung auf den Bausparvertrag zu legen.


    Wegen den Einschränkungungen der Riesterförderung auf Bausparverträge, wie z.B. Eigennutzung der Immobilie, ist es aber selbst dann manchmal sinnvoller die Riesterförderung auf etwas anderes zu legen.

  • Zitat

    Original geschrieben von DUSA
    ==> Was passiert, wenn Du das geförderte Objekt nicht mehr selbst bewohnst oder es gar verkaufst?


    Dies ist genau der Punkt der mir Probleme bereitet. Selbst wenn ich nicht beabsichtige die Förderung schnellstmöglich in Bargeld zurückzuwandeln, aufgrund des aktuellen Arbeitsmarktes kann ich gar nicht ausschließen, dass ich nicht mal irgendwo anders arbeite. Selbst das Arbeitsamt erwartet diese Flexibilität. Daher ohne die Möglichkeit das Wohneigentum zu verkaufen und gegebenenfalls in ein neues Objekt einzusteigen ist das indiskutable.



    Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Wenn es dir nur um die Riesterförderung geht ist imho ein Banksparplan oder ein Fondssparplan attraktiver als ein Bausparvertrag.


    Bisher habe ich um Riesterförderung einen großen Bogen gemacht. Verträge auf 30 Jahressicht sehe ich kritisch. Die aktuellen Aktienmärkte und die Finanzmarktkrise sind für mich eigentlich der Beweis, dass man so langfristig leider gar nicht denken kann. Bei Wohn-Riester sehe ich den Vorteil, dass ich die Prämien recht schnell in ein konkretes Ziel hier Wohneigentum stecken kann.


    Hpman

  • Zitat

    Original geschrieben von Hpman
    Die aktuellen Aktienmärkte und die Finanzmarktkrise sind für mich eigentlich der Beweis, dass man so langfristig leider gar nicht denken kann.


    Welchen Nachteil hätte es denn, wenn Du jetzt schon so einen Vertrag hättest?!

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

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