Libyen und Gaddafi

  • Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Libyen ist Nordafrika, nicht Naher Osten.


    Ich habe nur hierauf reagiert:

    Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Nenne mir bitte ein einziges Land im Nahen Osten, in dem sich eine funktionierende Demokratie nach westlichem Vorbild langfristig hat etablieren können (außer Israel).


    Außerdem gehört Libyen auch zum arabischen Raum/Orient.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Orient und http://de.wikipedia.org/wiki/Araber#Siedlungsgebiet


    Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Wahlen haben stattgefunden in: Libyen, Tunesien, Ägypten. Nicht gewählt wurde in Syrien.


    Und was ist das: http://de.wikipedia.org/wiki/Parlamentswahl_in_Syrien_2012 ?


    Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Ist es nicht Sache der Libyer, ihre Sachen zu Regeln?


    Ja. Warum greift dann die NATO ein?

    Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Edit: Überhaupt: mit den ganzen Artikeln ist immer noch nichts über die Meinungen in Libyen der Libyer selbst gesagt. Wollen die den Ghaddafi wiederhaben oder schaune sie liber nach vorn. Deren Meinung zählt, nicht die der Linken und "Antiimperialisten" hierzulande. Diese paternalistisch Haltung letzterer, über, statt mit anderen Völkern zu reden und dieser Führerkult (Castro, Ghaddafi, Assad, Chavez) ist mir zuwider.


    Hm, dass müsste man die Libyer fragen. Zurück bekommen die den sicherlich nicht mehr, wenn er gemeuchelt wurde.

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  • Wenn ich vom Nahen Osten im politischen Sinne schreibe, tendiere ich dazu, die Maghreb-Staaten mit einzubeziehen.


    Sie gehören zwar geografisch nicht dazu, etnisch stehen sie dem Nahen Osten jedoch erheblich näher, als den schwarzafrikanischen Staaten. Ich bitte mir nachzusehen, dass ich diese Sichtweise irrtümlich vorausgesetzt hatte - sie hat sich bei mir wohl bereits derart verfestigt, dass sie die geografische Zugehörigkeit schon weitgehend verdrängt hat.


    Politisch sind die Gegebenheiten der Landkarte oft ein wenig verschoben. Wenn ich in der Schule richtig aufgepasst habe, erinnere die geografische Mitte Europas irgendwo inmitten der Slowakei - allerdings wüsste ich keinen, der dieses Land nicht zu Osteuropa zählt. ;)


    Frankie



    Edit:
    Das Gebiet, das mir im Rahmen meines Beitrags vorschwebte, dürfte geografisch wohl am ehesten dem semitischen Sprachraum entsprechen - die Bezeichnung "Naher Osten" war sicher nicht korrekt. Allerdings dachte ich, der Kern meiner Aussage wäre auch so verständlich rübergekommen.



    Ergänzung:
    Als Schüler haben wir immer diese Hefte der Bundeszentrale für politische Bildung gelesen. Das auf dem Titelblatt des aktuellen Nahost-Hefts hervorgehobene Gebiet ist jedenfalls ziemlich genau der Bereich, den ich meine.


    Zur Zeit des kalten Krieges und ohne Internet eigneten sich diese Hefte sehr gut, um die Gegebenheiten in der Sowietunion und anderen "nicht systemkonformen" Ländern zu studieren. Diesbezügliche Infos waren in Schulbüchern jedenfalls ziemlich dünn. Unser Erdkundelehrer war ein studierter Ethnologe, dessen Unterricht sich ziemlich von dem abhob, was man erwartet hätte. Ein Alt-68er, der u.a. zwei Jahre unter den Naturvölkern Papua-Neuguineas gelebt hatte. Seine Geschichten aus der Welt waren oft ziemlich faszinierend ...

  • Zitat

    Original geschrieben von Nokiahandyfan
    ...
    Ja. Warum greift dann die NATO ein?
    ...


    Weil das Libysche Volk unter G. nicht selbst über sein Schicksal bestimmen konnte und aufbegehrte, aber gegen Gs Waffen und Truppen keine echte Chance hatte.
    Sie wollten von unmündigen Untertanen zu mündigen Bürgern werden, und , ja, ich unterstütze sowas und fand die Parteinahme gut. Sowas ist natürlich immer mit einem Risiko verbunden, aber das meiste Risiko haben die Menschen vor Ort getragen, im Aufstand und im Bodenkampf - offenbar waren sie bereit und willens dazu, so zu handeln und ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen.

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  • Ob das libysche Volk aufbegehrte, halte ich nicht einmal für erwiesen.


    Es putschte eine Oppositionsbewegung, deren Zielrichtung westlichen Indurstriestaaten gerade in den Kram passte. Entsprechende Beispiele finden sich historisch insbesondere in Latein-Amerika. Putsche dort eine beliebige Gruppierung gegen eine Regierung, die der jeweiligen US-amerikanischen Staatsführung nicht genehm war, wurde jeweils im Namen eines bedauernswerten unterdrückten Volkes interveniert.


    Die Frage von Menschenrechten war dagegen schon immer vollkommen irrelevant, wenn eine menschenverachtende Regierung den politischen Interessen der USA diente.


    Ich frage mich allen Ernstes, wie man sich als billig- und gerechtdenkender (zivilisierter) Europäer vor solchen Karren spannen lassen kann. Den Verlauf der Geschichte kann nun wirklich jeder nachlesen, der nicht zum Kreis der (in der Bundesrpublik mit vier v.H. geschätzten) Analphabeten gehört.


    Dass heutige Schüler über politische Zusammenhänge unterrichtet werden, verlange ich ja nicht einmal ... aber lesen können ... ist wohl nicht zuviel verlangt.


    Frankie



    Edit:
    Manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass jede (insbesondere von Sozis) angestoßene Schulreform bestehende Bildungslücken nur vergrößert. Sollte rot-grün als Bundesregierung eine Chance erhalten, kann ich nur hoffen, dass die Farbe Grün nicht jeden Klamauk abnickt ... obwohl ich in diesem Punkt wenig Hoffung habe. Die nächste Bundestagswahl wird wohl nur das Ziel haben können, das Geringste aller Übel als Staatsführung zu etablieren ... :rolleyes:

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    ...
    Ich frage mich allen Ernstes, wie man sich als billig- und gerechtdenkender (zivilisierter) Europäer vor solchen Karren spannen lassen kann. Den Verlauf der Geschichte kann nun wirklich jeder nachlesen, der nicht zum Kreis der (in der Bundesrpublik mit vier v.H. geschätzten) Analphabeten gehört....


    Was redest Du da für einen absoluten Quatsch? Die USA hier, die USA dort;


    Es ist MEIN Karren, ICH finde es gut und richtig.


    Und ich kenne die Geschichte verdammt gut, auch den real existierenden Sozialismus aus eigener Erfahrung, währen Du oberflächlich über Castro schwelgtest. Selber dort leben must Du nicht.


    Selber die Freiheit geniessen, aber anderen paternalistsich die Unfreiheit schönreden - sowas kann ich nicht ausstehen.

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  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau Ob das libysche Volk aufbegehrte, halte ich nicht einmal für erwiesen.
    Es putschte eine Oppositionsbewegung, deren Zielrichtung westlichen Indurstriestaaten gerade in den Kram passte.


    Genauso ist es. Und die Amis haben es mal wieder geschafft (genau wie bestimmt 10x in den letzten 50 Jahren), sich als Befreier darzustellen.


    Fakt ist:
    Vor der Invasion durch die Amis hatte Libyen sicherlich das größte pro Kopf Einkommen Afrikas. Terroristen aller Ideologien hatten keine Chance. Frauen und auch Christen hatten manche Rechte. Es gab ein akzeptables Bildungssystem und akzeptable Gesundheitsversorgung.


    Blöd war nur, dass das Land nach außen schuldenfrei war (also die Amis nix zu sagen hatten), und dass Bodenschätze vorhanden waren.
    Auch war der durchgeknallte Gadaffi nicht der beste Regierungs- Chef, um die rivalisierenden Clans im Zaum zu halten.


    Ergebnis der Invasion:
    Die "Opposition" hat mit Unterstützung der Amis ungeheuerliche Kriegsverbrechen verübt.
    Im Durchschnitt geht es jetzt den Libyern schlechter als vor der Invasion.


    Das Eingreifen der Amis und anderer in Libyen war eindeutig ein Agressionskrieg.
    In Nürnberg sind damals Leute wegen solcher Verbrechen gehängt worden.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    ...
    Im Durchschnitt geht es jetzt den Libyern schlechter als vor der Invasion.
    ....


    Tut es das? Sprichst Du im Namen der Bevölkerung? Was für eine Invasion?


    Hier ist eine realistische Zusammenfassung der Lage, wenn auch ohne Meinungen aus der Bevölkerung selbst:


    http://jungle-world.com/artikel/2013/20/47708.html

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  • Gerade kommt im Auslandsjournal etwas über Libyen.

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  • Mal halb OT:


    Libyen wird ja gerne vergessen, so sieht der arabische Frühling (nunmehr Winter) für die normalen Bewohner aus, zwei Jahre nach den Militärschlägen und Gadaffi.


    http://www.tagesspiegel.de/pol…s-und-gewalt/8780234.html

    Suche: aktuell nichts


    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


    Insider: Die Plaaaaaattttttttforrrrrrrrmmmmmmmmmm brennt nicht mehr, sie ist abgesoffen.....!

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