EU droht Apple wegen explodierender iPhones

  • Die EU hat kein Verständnis für Apples Ausreden, bei den defekten Mobiltelefonen handle es sich nur um Einzelfälle.


    Die EU-Verbraucherschutzkommissarin Meglena Kuneva zieht im Streit um den richtigen Umgang mit defekten und explodierten iPhones die Zügel an. Für den Fall, dass Fertigungsfehler die Ursache für die brennenden Mobiltelefone seien, drohte sie dem Unterhaltungselektroniker Apple an, diese vom europäischen Markt zu nehmen.


    Kurneva hat Berichte von fehlerhaften Geräten aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien erhalten. Darunter war eine Meldung über ein Mädchen, das schwere Verbrennungen erlitten hatte, als ein iPhone explodiert war. "Ich brauche keine Erlaubnis von Apple, um Produkte vom Markt zu nehmen", so die streitbare Kommissarin laut AFP. Derzeit sei man dabei, die Geräte im Labor genau zu untersuchen. Dabei solle herausgefunden werden, ob sich die Ursache des Problems beim Telefon oder den Akkus fände oder doch nur in unsachgemäßem Gebrauch begründet sei.


    Die Apple-Verantwortlichen sollten sich gut überlegen, ob sie diese Warnungen wirklich ignorieren. Kurneva hatte schon zuvor klare Kante in Sachen Rückrufaktionen gezeigt. So zum Beispiel im Fall von Philips, dessen Senseo-Kaffeemaschinen auf EU-Druck zurückgezogen worden waren.


    Quelle: [URL=http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,652264,00.html]Spiegel-Online[/URL]


    Na das kann ja interessant werden, ich bin mal auf die Antwort von Apple gespannt :D

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    3x in der Vertrauensliste! #1# , #2# , #3#

  • Re: EU droht Apple wegen explodierender iPhones


    Zitat

    Original geschrieben von Ritchy1502
    Für den Fall, dass Fertigungsfehler die Ursache für die brennenden Mobiltelefone seien, drohte sie dem Unterhaltungselektroniker Apple an, diese vom europäischen Markt zu nehmen.

    Falls es am iPhone selbst liegt, beispielsweise an Fertigungs- oder Konstruktionsfehlern, muss die EU reagieren, denn wenn sie nichts machen würden, könnte man sie dafür haftbar machen falls sie davon wissen. Das ist in meiner Firma auch so, unsere Produkte müssen anständig hergestellt und produziert werden, wenn wir sie in Europa verkaufen möchten.


    Also alles in Ordnung, glaube aber nicht das es soweit kommen wird, Apple hat viel Geld und die EU braucht immer Geld und es wird dann wohl ne saftige Geldstrafe geben wie es bei Intel grad der Fall ist.

  • Na ja, ob es gleich eine "Geldstrafe" sein muss oder wird.
    Evtl. kommt es ja zu einer gigantischen "Rückrufaktion" wie seiner Zeit bei Nokia vor 2 oder 3 Jahren.


    Hier wurden doch weltweit ca. 600 Millionen Akkus zurückgerufen und getauscht, da es zu "vereinzelten" Hitze- und Brandentwicklungen gekommen war. Ursache war ein Fertigungsfehler bei einem Akkutyp, der ca. 1 Jahr in etlichen Produktreihen von Nokia verwendet worden war.



    Gruß Walter

  • Zitat

    Original geschrieben von walter01
    Na ja, ob es gleich eine "Geldstrafe" sein muss oder wird.


    Hier wurden doch weltweit ca. 600 Millionen Akkus zurückgerufen und getauscht, da es zu "vereinzelten" Hitze- und Brandentwicklungen gekommen war.


    Gruß Walter

    Ich denke mal dass Apple eine hohe Geldstrafe lieber wäre. ;)


    Nokia konnte einfach nur die Akkus austauschen, beim iPhone geht das ja nicht so einfach. Jedes iPhone "umzubauen" dürfte deutlich teurer kommen.

  • Na ja, einfach "nur" eine Geldstrafe wird so einfach nicht sein.


    Wie wäre die denn begründet?
    Doch wohl nur im Sinne von "... das Gefahr von dem Gerät aus geht ... technisch nicht einwandfrei ..." oder so ähnlich (wenn es denn überhaupt stimmt).


    Dann kann man aber die Nutzer nicht einfach den Verursache mit einer Geldstrafe belegen und die Nutzer im Regen stehen lassen. Es darf ja nicht darum gehen, dass etwas Geld in die EU-Kasse kommt, sondern das ein Misstand (oder gar eine Gefahr) für den Verbraucher beseitigt wird.


    Und wenn der Akku die Ursache ist und der so einfach nicht auszutauschen ist (Verhältsmäßigkeit wahren), dann könnte Apple ja eine Brandschutzfolie liefern, mit der ein iPhone auch in der Hosentasche keinen Schaden anrichten kann. ;)


    Im Ernst, wenn hier wirklich irgendwelche Fertigungsfehler erkannt oder Gefahren nachgewiesen werden, wird es spannend sein, wie hier weiter verfahren wird.


    Gruß Walter

  • Das könnte richtig interesant werden.


    Manchmal frag ich mich wirklich wie diese Kathastrophe seit iPhone 1 hin zu iPhone 3 passieren konnte. Soviel wurde ja nicht geändert und trotzdem soviele Probleme..?!


    (Im Falle von Rückrufen würd ich mich todlachen, das wäre die Quittung für ihren saudoofen Einbauakku :D )

    [b]Droide - zwischen Comfort und Datenschutz[b/]

  • ich glaub's ja nicht, dass die Dinger tatsächlich einfach so explodieren. Das iPhone ist doch nicht so speziell - das sind doch Akkus und andere Komponenten wie in Millionen anderen Geräten auch, tausendfach geprüft und verbreitet. Das Glas ist wie Uhrenglas und an Millionen Armbanduhren zu finden - das explodiert doch nicht so einfach. Ich habe jetzt mein drittes iPhone. Alle drei waren ok, das Beste ist das 3GS. Also ich kann mir so was an dem Gerät echt nicht vorstellen.


    Ich habe ja den Verdacht, dass da doch etlichen Usern die Geräte aus der Hand gerutscht und zerbrochen sind - und jetzt wird der Hersteller verklagt. Könnte ja noch was bringen.


    Die EU täte gut daran, mal richtige technische Experten die Sache untersuchen zu lassen. So was wie der deutsche TÜV könnte die Ursache sicher deutlich zu Tage bringen.

  • einsundelf:
    Es gibt nichts was es nicht gibt.


    Ich denke mal, auch Nokia hatte damals "nur Standardbausteine" verwendet, die schon millionenfach verwendet worden waren ... zu mindest in ihren eigenen Geräten, was dann ja zu dieser millionenfachen Rückrufaktion geführt hatte.


    Warten wir mal ab.


    Gruß Walter

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