Vergleich HSPA- mit HSDPA-Stick

  • der O2 Surfstick Speed, der K3715, Der WnW Stick Fusion uvw. unterstützen HSUPA.


    Nur die Billigsticks ala Tchibo-Stick, Loopsurfstick, Surfstick 2 und 1, K3565 unterstützen kein 7.2Mbit und kein HSUPA.


    den K3715 bekommt man schon ab 50-60Euro bei E-Bay!
    mE nach der billigste HSUPA Stick

  • Zitat

    Original geschrieben von Lagoon08
    Kurze Pings sind imo nur mit HSUPA-fähiger HW möglich - woran das genau liegt, wäre noch zu klären.


    Im Grunde ist das relativ einleuchtend. Wenn man einen Rechner "anpingt", werden diesem Rechner Datenpakete gesendet, die dieser seinerseits zurücksendet. Der Ping ist ein Wert für die Zeit, die ein Datenpaket für einen derartigen Round-Trip benötigt. Da die Daten vom eigenen Rechner versendet werden, ist natürlich auch die Uploadgeschwindigkeit ein ausschlaggebender Parameter für den Ping-Wert.


    Wenn man sich bewusst macht, dass letztlich jedes Element, das auf einer Seite eingebunden ist, vom Browser separat geladen wird, ist es durchaus nachvollziehbar, dass auch beim normalen Surfen eine höhere Uploadgeschwindigkeit einen spürbaren Einluss haben kann, weil eben jedes Element separat vom Browser angefordert und dessen Download ausgehandelt werden muss. ... Und diesen Unterschied merkt man durchaus, wie ich nun, nach dem Wechsel auf einen HSUPA-fähigen Stick, erfreulicherweise selber feststellen durfte. Das Ladeverhalten beim Browsen ist deutlich "snappier". :cool:


    Der Ping-Wert hat sich bei mir durch den HSUPA-Stick von ehemals 150 - 160 ms verbessert auf nun 80 - 100 ms.

  • Deine Erklärung klingt erstmal einleuchtend. Trotzdem glaube ich, dass der Mechanismus noch irgendwie etwas anders sein muss. Die Datenpakete beim Ping sind sehr klein. Da dürfte die Uplink-Geschwindigkeit nur eine sehr geringe Rolle spielen (also wohl kaum Änderungen um den Faktor zwei bis drei). Und wenn es so wäre, wie Du schreibst, müssten auch alle möglichen "Zwischenschritte" vorkommen bzw. die Pingzeiten von der aktuellen Up- und Download-Geschwindigkeit direkt abhängen. Klar gibt es da Zusammenhänge, aber die sind wohl doch komplizierter ...

  • Standot wäre vllt. noch ganz interessant... Sorry, aber der Ping ist echt Scheisse dafür, dass Du HSUPA hast. bekommt meist im Nürnberg Raum ~67ms rein.

    [Small]Apple iPhone 5 @ Telekom Complete Mobil L mit Handy DTAG | Music Streaming | Speed Option LTE
    Apple iPad mini/ Nokia Lumia 820 @ Telekom MultiSIM
    Speedport LTE @ Telekom MultiSIM
    Samsung Galaxy Note II LTE @ Telekom BFMIC
    Speedport W723V @ Call & Surf Basic IP 5.1
    [/small]

  • Interessanter Test von giles_gs


    Also ich finde den Test von giles_gs sehr interessant und bin mal auf die Suche nach den Ursachen gegangen. Leider bin ich kein Wissender, deshalb mal meine laienhaften, jedoch belegten Vermutungen.


    Der Grund für den besseren Ping mit HSUPA dürfte in der Tatsache liegen, dass in HSUPA-Netzen der erste Teil des Pings deutlich schneller erfolgt. Während in einem UMTS-Netz ohne HSUPA nur alle 10ms Daten in Uplink-Richtung gesendet werden können, erfolgt dies im HSUPA-Netz im 2ms-Intervall. (Quelle: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/0910251.htm unter Latenzzeit, bzw. 3GPP-Standard, Tabellen im Anhang, Link bei der englischen Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/High-Speed_Uplink_Packet_Access).


    Um also die von Windows regelmäßig verwendeten 4 Pings zu senden, bräuchte man mindestens 40ms! Ich bezweifele jedoch, dass die 32 Bytes Ping-Daten jeweils in einen Timeslot passen sondern eher auf 2-3 Slots verteilt werden. Man ist also schnell bei 4 Pings * 3 Slots * 10ms = 120ms nur fürs Senden. Bei HSUPA ist man aufgrund des Slot-Intervalls von 2ms nur bei 4*3*2 = 24ms. Alles in allem um den Faktor 5 schneller. Die englische Wikipedia spricht in diesem Zusammenhang auf vom transmission time interval (TTI). Darüber hinaus können pro Timeslot mehr Daten übertragen werden. Im Falle von HSUPA 1,44 MBits/s (http://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/1301151.htm) sind dies durch den Spreizfaktor 2 doppelt soviele Informationen. Also reduziert sich die Latenz zum Überbrücken der Funkstrecke im Idealfall auf die Hälfte, also 12ms.


    Der Grund für die höheren Downloadraten eines HSUPA-Sticks dürfte in den erweiterten Fähigkeiten desselben liegen. Nicht nur kann ein HSUPA-Stick mehr Informationen in Upload-Richtung übertragen, sondern ein 7,2 MBit/s-Stick beherrscht auch 10 HS-DSC Codes (High Speed Downlink Shared Channel) im Vergleich zu 5 Codes eines 3,6 MBit/s-Stick (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/H…ed_Downlink_Packet_Access).


    Einen HS-DSC Code kann man sich wie ein Ticket zum Transportieren von Daten im nächsten 2ms Zeitintervall vorstellen. Leider weiß ich nicht genau, ob und wie genau eine UMTS-Basisstation die nächsten zu übertragenen Daten priorisiert oder aufteilt, aber das Verhalten bei giles_gs deutet darauf hin, dass die Basistation bei der Zuteilung alle gleich behandelt. Dies bedeutet, dass die Nutzer mit einem 7,2MBit/s-Stick ihre Daten in der Regel schneller erhalten werden, da diese Sticks auch die erweiterten 5 HS-DSC-Codes verwenden können, die normalen 3,6MBit/s-Sticks nicht zur Verfügung stehen.


    Auf gut deutsch können also 7,2er-Sticks doppelt so häufig "Hier!" schreien, als die kleineren 3,6er. Da es mehr 3,6er-Sticks als 7,2er-Sticks geben dürfte, müssen sich die großen 7,2er-Sticks die "oberen" 5 Codes - wenn überhaupt - nur mit wenigen anderen Nutzern teilen. Dies zeigt meines Erachtens deutlich giles_gs Experiment, dessen Download-Raten beim 7,2er-Stick deutlich vor den 3,6ern liegen. Dass die Möglichkeit, mehr Daten pro Zeitintervall in Downloadrichtung zu übertragen, auch dem Ping zugute kommt, sollte klar sein.


    Gruß,
    mppp2008

    fraenk-specialist mit 15 Freunden - Simkarten-Junkie - Laufzeitvertragsphobiker

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