Kaufberatung: NAS

  • Hallo,


    ich bin auch gerade auf der Suche, bzw. am Testen bzgl. NAS. Aktuell habe ich den NSA-325 von Zyxel im Einsatz. Soweit bin ich zufrieden, habe mich aber heute mit der Thematik der Datensicherung der NAS-Platte befasst. Ich habe testweise die erste Sicherung auf eine externe USB-Platte durchgeführt und dann festgestellt, dass als Format "dar" genutzt wird.


    Wiki: http://en.wikipedia.org/wiki/Dar_%28disk_archiver%29


    Ich hatte gehofft, dass es eine 1:1-Kopie ist, d.h. es dann einfach über einen Windows PC möglich ist die Dateien anzuschauen. Ohne weitere Software nutzen zu müssen bzw. den NAS zu benötigen. Es könnte ja auch sein, dass dieser ausfällt...


    Habt Ihr einen Rat? Wie verhält es sich hier bei den anderen Herstellern?


    Habt Ihr Kaufempfehlungen?


    Grundsätzlich sind meine Anforderungen gering:

    • 1 oder 2 Festplatten
    • externer USB-Anschluss
    • geringer Stromverbrauch
    • einfaches Backup des NAS auf externen Datenträger und die Möglichkeit die Daten auch anzuschauen (nach dem Motto "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser").
  • Auf Arbeit haben wir das NAS komplett zu Strato Hidrive ausgelagert. Wenn Du wenigstens VDSL- Bandbreite hast, würde ich das an Deiner Stelle mal testen. Strato macht auch eine Versionsverwaltung. Wenn wir mal eine bestimmte Excel- Tabelle mit Stand von vor 3 Wochen benötigen, ist das problemlos möglich. Wir ziehen täglich ein Backup von Hidrive auf einen anderen Server.


    Ansonsten wäre mein Tipp, als lokales NAS einen kompletten Windows- PC zu nutzen. Inkl. 1TB HDD bekommst Du so etwas sehr stromsparend für unter 300€, z.B. http://www.amazon.de/Lenovo-De…z-Graphics/dp/B00Q2R1GT4/ oder http://www.amazon.de/Sedatech-Mini-PC-gekühlt-Desktop-PC-4x2-0Ghz/dp/B00PHCTO8A/.


    Mit einem kompletten Windows- PC kannst Du dramatisch mehr als mit einem NAS anfangen. Zum Beispiel hostet mein NAS-PC derzeit einen Minecraft- Server, und dient als Zweit- PC am Fernseher als Monitor. Du musst Dich nicht in ein neues Betriebssystem einarbeiten.


    Das Backup vom NAS- PC machst Du z.B. auf eine HDD, welche Du an den USB- Port der FritzBox stöpselst, oder auf irgendwelchen Webspace. Als Backup- "Software" nimmst Du unter Windows 8 einfach den Dateiversionsverlauf (unter Systemsteuerung).

  • Danke für Deine Ideen!


    VDSL50 hätte ich. Auslagern wollte ich meine Daten nicht wirklich. Ich favorisiere eine lokale Lösung, da z.B. Strato hier aufgrund der Datenmenge relativ teuer wäre, da auf dem NAS auch Fotos etc. drauf sind. Wären es nur Office-Dokumente käme ich mit weniger aus und würde einen täglichen Task ausführen und die Daten einfach lokal ziehen, fertig.



    PC: Mir wäre ein System mit Webserver am liebsten, da der NAS im Keller steht und kein Monitor vorhanden ist. Auch fehlt mir das Wissen um hier etwas vernünftiges aufzusetzen. Ein NAS wäre für mich am besten, weils "einfach läuft". Die Sache klingt an sich gut, nur befürchte ich, dass ich hier mangels Wissen viel Zeit reinstecken muss. Und mein Ansatz war ja ein einfaches, solides System zu haben und da dann idealerweise schnell und einfach an die Sicherung zu kommen. Ob ich sie brauche - fraglich. Aber ich will schon im Voraus schauen, wie ich dann auf die Daten komme. Und nicht erst wenns zu nem Crash kam.


    Backup vom NAS-PC: via Fritzbox kannst Du vergessen, der ist viel zu langsam. Das würde Stunden dauern. Auch hatte ich bei 1:1-Kopien (Windows Rechner, Zugriff auf das Fritz-NAS via Explorer und Kopieren auf lokale USB-Platte) oft Probleme, dass einzelne Dateien nicht lesbar, bzw. kein Zugriff war und daher die komplette Sicherung, bzw. die Kopiererei dann abgebrochen wurde.


    Drum hätte mir eine Lösung mit nem NAS einfach am besten gefallen.


    Ist dir bekannt in welchem Format Synology sichert?

  • Zitat

    Original geschrieben von maestro PC: Mir wäre ein System mit Webserver am liebsten, da der NAS im Keller steht und kein Monitor vorhanden ist.


    Dein Stichwort wäre "remote Desktop", bequem von Deinem PC aus...
    Wie schon geschrieben hättest Du deine vertraute Oberfläche, und bräuchtest Dich in nichts neues einzuarbeiten.


    Zitat

    Original geschrieben von maestro Backup vom NAS-PC: via Fritzbox kannst Du vergessen, der ist viel zu langsam. Das würde Stunden dauern.


    Es hat doch beim ersten mal massig Stunden über Stunden Zeit, und danach nur noch die Änderungen (also 1GB neue Fotos oder so) in ein paar Minuten...


    Aber mache natürlich was Du möchtest ;-).


    UPDATE:
    Ein NAS war sicherlich einmal eine preiswerte Alternative zum Server als zentraler Datenablage.
    Ich sehe aber jetzt, bei den jetzt preiswert verfügbaren PC- Mainboards inkl. CPU inkl. Kühler für 60€ für reine NAS keinen Sinn mehr.
    Jetzt nimmt man so ein 60€- Mainboard, ein RAM- Modul drauf, lüfterloses Mini- Netzteil 60W dazu, eine HDD (oder mehrere im RAID), Windows drauf, fertig. Hat echt keinen Sinn mehr, sich wegen Datenablage in fremde Technik einzuarbeiten.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale


    Es hat doch beim ersten mal massig Stunden über Stunden Zeit, und danach nur noch die Änderungen (also 1GB neue Fotos oder so) in ein paar Minuten...


    Woher weiß ich, bzw. genauer dann der PC was genau geändert ist? Ich dachte das ist dann jedes Mal ein "Full-Backup"?

  • Zitat

    Original geschrieben von maestro
    Woher weiß ich, bzw. genauer dann der PC was genau geändert ist? Ich dachte das ist dann jedes Mal ein "Full-Backup"?


    Dein Stichwort ist "inkrementielles Backup".


    Ich habe zu hause einen PC mit Windows 8, und mache dort jede Stunde ein Backup einiger Verzeichnisse inkl. Inhalte mittels Windows 8 Dateiversionsverlauf zu Strato Highdrive.
    Das allererste Backup hat fast Tage gedauert, über VDSL50.
    Jede Stunde prüft der Dateiversionsverlauf (welcher irgendeinen Index anlegt), ob in den Verzeichnissen neue oder geänderte Dateien sind, und sichert natürlich nur die neuen/geänderten Dateien. Bei jedes mal "Full Backup" wäre der Sicherungsdatenträger zu schnell voll :-).


    Und wenn ich wieder mal 2GB Fotos auf den PC kopiere, dann werden diese mit dem nächsten Backup gesichert.


    Mit dem Dateiversionsverlauf kannst Du Dateien jedes einzelnen Backups wiederherstellen.


    Sinngemäß so machst Du das Backup mit Deinem NAS-PC zur HDD an der FritzBox.


    Anmerkung: Das Tempo der Datenübertragung zur HDD an der FritzBox ist bescheiden. Aber immerhin schaffen neue FritzBoxen wie z.B. die 7490 ca. 10-15MByte/s, was einer vollen Nutzung eines 100MBit/s LAN entspricht.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale


    Anmerkung: Das Tempo der Datenübertragung zur HDD an der FritzBox ist bescheiden. Aber immerhin schaffen neue FritzBoxen wie z.B. die 7490 ca. 10-15MByte/s, was einer vollen Nutzung eines 100MBit/s LAN entspricht.


    7490 habe ich hier auch im Einsatz :) Allerdings ein voll ausgebautes 1GBit/s-Netzwerk, daher ärgert mich die Geschwindigkeit schon. Hätte ich ein 100MBit-Netzwerk wäre es anders - dann ist alles gleich langsam - fertig. Aber so ist eben "nur" die Fritzbox der Flaschenhals.


    Ich muss das ganz überdenken, die Win8-Kiste hätte natürlich auch Ihren Reiz. Auf jeden Fall schon mal Danke für die Denkanstöße. Ich werds mir am Wochenende mal in alle Ruhe zu Gemüte führen. :)

  • Zitat

    Original geschrieben von maestro
    ...
    PC: Mir wäre ein System mit Webserver am liebsten, da der NAS im Keller steht und kein Monitor vorhanden ist. Auch fehlt mir das Wissen um hier etwas vernünftiges aufzusetzen. Ein NAS wäre für mich am besten, weils "einfach läuft". Die Sache klingt an sich gut, nur befürchte ich, dass ich hier mangels Wissen viel Zeit reinstecken muss. ...


    Ich habe zur Zeit einen PC/Server mit Windows 7 in Betrieb, den ich auch als Desktop-PC nutze. Damit bin ich sehr zufrieden.


    Die Einrichtung des Geräts als Webserver hat allerdings ihre Tücken. Hier ist schon etliches an Kenntnissen und Konfigurationsaufwand erforderlich, um das zum Laufen zu bringen. Die Weboberflächen von NAS sind dagegen von Werk ab eingerichtet und weitestgehend selbsterklärend.


    Diesem Dilemma bin ich entkommen, indem ich den Windows-eigenen FTP-Server aktiviert habe. Weil mir diese rudimentäre Art des Dateizugriffs genügt, habe ich dadurch keinen Nachteil. Mit der Weboberfläche eines NAS ist das aber nicht zu vergleichen.


    Für die Konfiguration eines PC/Servers aus der Ferne bietet sich (wie Goyale geschrieben hat) der vorzüglich arbeitende Remotedesktop von Windows an. Einen Zugriff auf Dateien über das Internet würde ich so aber nicht realisieren. Dabei wäre mir die Gefahr von Angriffen aus dem Internet einfach zu hoch. Passt man bei RDP nicht extrem auf, können Eindringlinge mit wenigen Handgriffen das gesamte System korrumpieren.

  • Zitat

    Original geschrieben von maestro
    Grundsätzlich sind meine Anforderungen gering:

    • 1 oder 2 Festplatten
    • externer USB-Anschluss
    • geringer Stromverbrauch
    • einfaches Backup des NAS auf externen Datenträger und die Möglichkeit die Daten auch anzuschauen (nach dem Motto "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser").

    Ein NAS von der Stange hat den Vorteil, dass du dich nicht mit all den ganzen Details beschaeftigen musst und die Geraete mit einer endusertauglichen Weboberflaeche ausgestattet sind. Kaufen, anschliessen, fertig. Diesen Komfort lassen sich die Hersteller natuerlich bezahlen.


    Mit einer Selbstbau-Loesung bekommst du mehr Leistung fuer weniger Geld, dafuer aber u.U. keine ganz so kompakte/huebsche Verpackung. Ausserdem musst du dich in die Materie einarbeiten und kannst im Zweifelsfall nicht mal einfach die Support-Seiten des Herstellers bzw. die Hotline befragen.


    Ich persoenlich bevorzuge letzteres, u.a. weil ich dort Features bekomme die es von der Stange schlicht nicht gibt. Aber wenn ich das so richtig interpretiere, ist ein Fertig-NAS fuer dich die passendere Loesung. Da hab' ich nur keine Empfehlung.


    Was das Backup angeht: Was spricht dagegen, die Datensicherung ueber einen Desktop-PC zu erledigen? Die Daten kommen ja auch nicht von selbst auf's NAS und duerften sich nur relativ selten aendern. Das hat den Vorteil, dass du eine dir vertraute Backup-Methode einsetzen kannst (sei es robocopy unter Windows, rsync unter Linux oder auch ein Backup-Programm a la CrashPlan). So laesst sich das ggf. auch mit einem (hoffentlich auf dem Endgeraet verschluesselten) Online-Backup verbinden. Daten unverschluesselt bei einem Cloud-Anbieter hochzuladen ist eher was fuer Exhibitionisten und Merkbefreite.


    Falls du dich doch ein wenig in Sachen Selbstbau-NAS schlau machen willst: Es gibt diverse Unix-basierte NAS-Distributionen, die du einfach auf einen USB-Stick installieren kannst. Diese bringen i.d.R. auch eine Weboberflaeche mit. Beispiele: FreeNAS, NAS4Free, OpenFiler, Open Media Vault. Kompakte Barebone-Serverhardware gibts z.B. von HP.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!