Der taiwanische Smartphone-Hersteller HTC fordert wegen Patentverletzungen den Verkaufsstopp von Apples iPhone, iPad und iPod in den USA. Apple verletze fünf Patente des Unternehmens, erklärte HTC. Daher sei bei der Internationalen Handelskommission (ITC) der USA eine entsprechende Klage eingereicht worden.
"Wir ergreifen diese Maßnahme gegen Apple, um unser geistiges Eigentum, unsere Industriepartner und - am wichtigsten - die Kunden zu schützen", sagte Jason Mackenzie, HTC-Vize-Präsident für Nordamerika. Nähere Angaben machte das Unternehmen nicht. Apple war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
HTC reagiert damit auf eine Patentklage von Apple, die das US-Unternehmen im März gegen die Taiwaner eingereicht hatte. Apple führt bereits einen Patentstreit mit dem Handy-Weltmarktführer Nokia - der wiederum selbst mehrere Klagen gegen die US-Firma eingereicht hat.
"Klage erzeugt Gegenklage"
Beobachter bewerteten die HTC-Klage als juristischen Schachzug: "Klage erzeugt Gegenklage", sagte Charlie Wolf, Analyst bei Needham & Co., der Wirtschaftsagentur Bloomberg. Die Klage solle ein Einigungsverfahren hinauszuzögern.
HTC ist der größte Hersteller von sogenannten Smartphones mit dem Windows-Betriebssystem. Seit Ende 2008 baut er in Kooperation mit Google auch Geräte für dessen Android-Betriebssystem. Auch Googles Smartphone Nexus One wird von HTC hergestellt. Apple hatte seine Patentrechtsvorwürfe gegen die Taiwanesen auf diese Google-Handys bezogen.
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