Verständniskontrolle bezüglich Empfang elektromagnetischer Wellen

  • Ich schreibe hier Folgendes, damit mir jemand bestätigt, dass meine Überlegungen korrekt sind und ggf. ergänzt oder korrigiert.


    Bei elner eletromagnetischen Anwendung, die nur auf Empfang (in eine Richtung) ausgelegt ist, wie z.B. AM/FM oder TV , reicht es ja, wenn das Radio/TV Gerät sich innerhalb der Reichweite des Rundfunksendemasten liegt.
    Wie sieht es jetzt aus, wenn das empfangende Gerät auch noch in der Lage sein muss, der Basisstation zu antworten, wie beispielsweise bei WLAN oder Mobilfunk?


    Nehemen wir einen fiktiven Mobilfunksender und ein Handy dazu. Angenommen die Basisstaion sendet in einem Umkreis von 5 KM, und das Handy hat beim Senden eine Reichweite von 3 KM.
    In dem Falle bin ich in einer Entfernung von bis zu 3 KM von der Antenne mit dem Handy erreichbar. 3-5KM von der betroffenen Antenne weg bin ich dann nicht mehr zu erreichen, weil mein Handy zwar in der Lage wäre von der Basisstation zu empfangen aber auch ein mit voller Leistung gesendetes Signal von meinem Gerät würde nicht mehr ankommen. Das reicht dann ja wohl nicht für eine Verbindung.


    Stimmt das so? Das Handy hat logischerweise nur in abgedeckten Gebieten Empfang. Gleichzeitig muss es aber ein stark genuges Sendesignal hinbekommen um die Basisstation noch erreichen zu können.

  • Ich bin zwar mit Sicherheit kein Experte auf dem Gebiet.
    Aber du gibst dir ja die Antwort quasi schon selbst.


    Ja, wenn das Handy die Basestation nicht erreichen kann, kommt kein Gespräch zustande. Bis der Sprachkanal geschaltet wird, läuft signalisierungsmäßig einiges zwischen mobile und basestation (location update und call aufbau).


    Gruß Walter

  • Hallo,


    deshalb gibt es den Begriff der Pfadbalance. Das schwächere Signal des Handys wird üblicherweise durch eine bessere Empfindlicheit der Basistation ausgeglichen, die Sendeleistung kann nicht beliebig erhöht werden, weil es dann genau zu dem beschriebenen Effekt kommt. Falls doch, sollte durch die fehlende Signalisierung spätestens beim Versuch des Verbindungsaufbaus der Dreiton kommen - incl. Meldung, das die Funktion nicht ausgeführt werden kann. Im Mobilfunk geht jeder Aktion für den Nutzer üblicherweise eine ganze Menge Signalisierung beidseitig voraus. Geht diese, weil z.B. Handy zu schwach, schief, dann gibt es eben die Fehlermeldung.

    Gruß wirelessfriend

  • Danke für die Antworten... Jetzt weiss ich, dass ich mir das richtig vorstelle.
    Ich gehe also auch davon aus, dass bei meinem WLAN-Anschluss zu Hause es etwa gleich funktioniert. Ich habe im Garten mit dem Laptop Empfang, mit dem iPod touch oder einem Handy allerdings nur in Nähe der Hausmauren mal schwaches Signal, meist gar kein WLAN im Freien.
    Ich vermute Stark, dass das daran liegt, dass im Laptop ein grösseres und damit auch Stärkes Wi-Fi Modul verbaut ist als bei den mobilen Geräten. Entsprechend reicht deren Signal nicht aus, um den Router zu erreichen (ist in dem Zimmer aufgestellt, das vom Garten am Weitesten entfernt liegt), bzw. wird es durch Mauern und distanz zu sehr abgeschwächt.


    Liegt es tatsächlich an den jeweils verwendeten Wireless-Modulen, dass Handys meist schlechteren Wi-Fi empfang bieten als Laptops?
    Sind eigentlich Router auch in der Lage die Leistung der Endgeräte anzupassen, wie beim Mobilfunk?

  • Da spielen dann viele Gründe mit.
    Zum einen die Antenne. Im Laptop ist diese meist um das Display gelegt. Bei Handys wird diese irgendwo hingequetscht wo sie gerade hinpasst für WiFi.
    Die Sendeleistungen müßte (kenne mich da nicht aus) eigentlich in den Standarts (EEE 802.11) festgeschrieben sein bzw sowieso eine feste.


    Meine Fritzbox kann die Sendeleistung regeln. Ob dies bei anderen auch der Fall ist weiß ich nicht.

  • Zitat

    Original geschrieben von UltraApfelsaft


    Die Sendeleistungen müßte (kenne mich da nicht aus) eigentlich in den Standarts (EEE 802.11) festgeschrieben sein bzw sowieso eine feste.

    Soweit ich weiß dürfen WLAN Geräte in Deutschland maximal eine Sendeleistung von 100mW EIRP haben.


    Mit besseren Antennen und Tuning im Routermenü lässt sich da natürlich noch mehr Sendeleistung rausholen und somit die Reichweite bzw. Empfangsstärke erhöhen, wenn auch nicht legal.


  • Hallo, was willst du mit dem Bild sagen? Soll das verdeutlichen, dass man dazu illegale Software auf den WLAN-Router laden müsste, um die Reichweite noch mehr zu erhöhen?

  • Zitat

    Original geschrieben von julian.heuri
    Hallo, was willst du mit dem Bild sagen? Soll das verdeutlichen, dass man dazu illegale Software auf den WLAN-Router laden müsste, um die Reichweite noch mehr zu erhöhen?


    die CD-Box ist umgebaut zu einer Richtantenne, die Bastelleien gibt es mit Chipsdosen, CD-Boxen, Styropor mit Drahtresten etc...


    Gibt einige Bastelanleitungen für WLan-Antennen im Netz allerdings ist mit denen sehr wahrscheinlich die Sendeleistung über den Spezifikationen und CE-Konform ist das ganze natürlich auch nicht, also nicht so ganz zulässig ;)

  • Ich würd mir da mehr Sorgen um die Stehwelle machen, sprich die reflektierte Leistung. Nicht, das Dir noch der Router durchbrennt und das Teil weil die volle Leistung nötig ist nicht runterregelt, als um irgendwelche Leistungsüberschreitungen.


    Da kräht kein Hahn nach wenn das die ERPI überschritten wird, zumal das bei Richtantennen eh gebündelt ist. Im Gegensatz zu irgendwelche China-Basten-Repeater Lösungen für GSM wird das hier vermutlich nichtmals jemand rausfinden mit der Antenne.

  • Zitat

    Original geschrieben von Rudi78
    Ich würd mir da mehr Sorgen um die Stehwelle machen, sprich die reflektierte Leistung. Nicht, das Dir noch der Router durchbrennt und das Teil weil die volle Leistung nötig ist nicht runterregelt, als um irgendwelche Leistungsüberschreitungen.

    WLAN Antennen funktionieren genauso wie alle anderen Antennen auch ( http://de.wikipedia.org/wiki/A…echnik#Antennen-Bauformen ), da ist keine Zauberei dabei, sie sind nur recht klein, wegen der geringen Wellenlänge von 300 / 2100 = 0,143m, da hat ein Lambda/4 Strahler bzw. die Seitenlänge einer Quad Antenne nur eine länge von 3,6cm.



    Selbstbau-Antennen sind meißt viel besser als kommerzielle Ware, das ist im Amateurfunk genauso.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!