Mobilfunk in den USA

  • Ich muss mich hier nochmal einklinken.


    Meine Freundin ist jetzt in den USA und hat eine Verizon mobile Prepaidcarde bekommen...
    Der "Hostdad" hat wohl gesagt, angerufen werden, kostet nix...


    Ich hab mal auf der Webseite gesucht, aber das steht da leider nirgendswo für "deutsche Mobilfunktarif-gewöhnte Leute", wie genau sich die Minutenpreise verstehen...


    Kann mir jemand beantworten, ob sie zahlt für angerufene Minuten???

  • Das lässt sich pauschal nicht beantworten, sondern hängt u.a. von dem gewähtlen Prepaid-Tarif ab. Eine Übersicht findet man hier.


    Der Übersicht zufolge gibt es Tarife, in denen je nach Tagesnutzungsgebühr "Weekend-" oder "Night"-Minuten unlimitiert enthalten sind. Darunter würden nach meinem Verständnis auch ankommende Anrufe fallen.


    Ansonsten würde ich davon ausgehen, dass eingehende wie ausgehende Anrufe vom Guthaben abgerechnet werden.


    Kleiner Tipp: Warum probiert ihr das nicht einfach einmal aus? Nach einigen Minuten kann man doch anhand des Cost Checks feststellen, was es kostet. Im schlimmsten Fall hat man halt ein paar Dollar "verloren".

  • Den Erklärungsversuch mit dem Auslandsroaming finde ich nicht so passend und eher verwirrend.
    Im Grunde ist es eigentlich ganz einfach:
    Der Anrufer zahlt den Festnetzanteil der Verbindung. Ist einer der Anschlüsse ein Mobiltelefon, zahlt dessen Besitzer zusätzlich die Funkkanalgebühr (Airtime), egal ob er in diesem Moment Anrufer oder Angerufener ist. Sind beide Teilnehmer Handybesitzer, zahlt jeder „seine“ Airtime, der Anrufer zusätzlich den Festnetzanteil.


    Das war in Deutschland im B-Netz, das bis 1994 in Betrieb war, genauso. Erst mit Einführung des C-Netzes wurde komplett auf „Calling Party Pays“ umgestellt.


    Historisch wurde also bei der Airtime nicht zwischen abgehenden und ankommenden Minuten unterschieden, das ist auch heute noch bei den meisten Tarifen der Fall. Ankommende Minuten sind also niemals wirklich kostenlos, oft halt nur durch Minutenpakete oder Flatrates abgedeckt. Eine Möglichkeit, vollkommen kostenlos angerufen zu werden, d.h. ohne monatlichen Grundpreis und ohne Berechnung der Minuten, wie z.B. bei uns in Prepaid- oder grundgebührfreien Tarifen, gibt es in Amerika bei keinem Tarif.
    Durch die Vielzahl an Tarifen, die teilweise Airtime und Festnetzanteil vermischen, ist das etwas undurchsichtig geworden.


    Das System mag uns seltsam vorkommen, viele Amerikaner finden jedoch unser System merkwürdig und ungerecht („warum soll ich mehr bezahlen, wenn ich einen Handybesitzer anrufe, das ist doch sein Problem“). Es kommt halt immer darauf an, was man gewohnt ist.


    Das System hat zur Folge, das Handybesitzer bei einem Umzug oft auch die Nummer auf den neuen Vorwahlbereich wechseln, sonst wären sie an ihrem neuen Wohnort für den Anrufer nur zu Ferngesprächspreisen erreichbar.

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