Krieg im Irak


  • Was war mit Vietnam?
    Schon vergessen?
    EDIT:
    Die Amerikaner ziehen ab, sobald sie merken, dass sie zu hohe Verluste einfahren und sich der Krieg für sie nicht mehr "lohnt"

  • Zitat

    Original geschrieben von Andre
    Das die "Koalition der Willigen" die Ziele mit der Zeit auf ganz Bagdad ausweiten muß (und damit auch auf die Zivilbevölkerung), war doch eigentlich von vorneherin klar.


    Ja, das meine ich auch nicht. Ich hab halt den Eindruck, dass man - um ein Beispiel aus Afghanistan zu nennen - im Zweifel lieber mal ne Hochzeitsgesellschaft bombardiert, als genauer das Ziel zu analysieren. Bei allen Angriffen im Zusammenhang des Balkan-Konflikts, habe ich bis heute den Eindruck, dass man sich große Mühe gegeben hat, solche Fehlschläge zu vermeiden. - Lieber hat man halt Attrappen beschossen.

    Zitat

    Original geschrieben von Edit: Brainstorm
    Was ich mir überlegt habe: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit daß Saddam überhaupt noch in Bagdad ist. Der wußte doch von Anfang an, daß bagdad am stärksten Bombardiert werden wird. Der ist doch sicher schon längst weg. irgendwo in der Wüste.


    Ich hab einige 'Kenner des Irak und Husseins' gehört, die auch dieser Ansicht sind.

    Zitat

    Original geschrieben von Thomas Dee
    Die Amis gehen eh nicht wieder raus ehe sie gewonnen haben. Somit liegt es an Hussein wieviele seinen Wahn noch mit dem Leben bezahlen müssen.
    Sei dahingestellt, ob der Krieg richtig ist oder nicht. Nun ist er da und muss zu ende gebracht werden.

    Da kann ich Dir zustimmen, auch wenn Hussein hoffen wird, dass der Irak zu einem neuen Vietnam für die USA wird. Aber Hussein wird nicht klein bei geben - das ist unrealistisch und war es von Anfang an. Hussein fürchtet - ähnlich wie Bush - nichts mehr als einen Gesichtsverlust. Daher können beide Seiten gar nicht mehr zurück.

    Zitat

    Original geschrieben von speakers
    Mich beeindrucken vielmehr die Interviews mit der Bevölkerung vor Ort. Die meisten Iraker wissen z.T. gar nicht warum und weshalb die Amis Bomben auf Sie abwerfen. Sie sind Analphabeten und Fernsehen haben sie schon dreimal nicht. Gestern lief ein solches Interview im ZDF. Die Menschen waren total verzweifelt weil, ihre ganze Existenz durch die Bomben vernichtet wurde.

    Ja, das ist sehr bedrückend - mich bedrückt aber auch, wie wenig viele Kriegsbefürworter über die Risiken des Kriegs wissen. Und das in den - nach unserer Ansicht - fortschrittlichsten Nationen der Welt. Und dazu gehören eben auch grausame Szenen, die solche Bilder darstellen.
    Aber ich glaub, ich verstehe Deine Sichtweise.

  • !


    Zitat

    Original geschrieben von Snake
    Was war mit Vietnam?
    Schon vergessen?
    EDIT:
    Die Amerikaner ziehen ab, sobald sie merken, dass sie zu hohe Verluste einfahren und sich der Krieg für sie nicht mehr "lohnt"


    Dazu paßt dieser Artikel bei Focus Online.


    Ich hoffe, das die irakischen Truppen den Aliierten Streitkräften eine Lektion erteilen, die besonders die USA nicht vergessen sollten.


    Nur, die USA lernen ja nicht aus Ihren Fehlern......, aber wer Wind säht, wird den Sturm ernten!


    Jörg

    ~done~

  • Zitat

    Original geschrieben von NoNick
    Dazu paßt dieser Artikel bei Spiegel Online.


    Fast, der Artikel ist von Focus Online ;)

    Zitat


    Ich hoffe, das die irakischen Truppen den Aliierten Streitkräften eine Lektion erteilen, die besonders die USA nicht vergessen sollten.


    Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich momentan innerlich arg hin- und hergerissen bin:


    Einerseits würde ich mir auch eine derartige Lektion wünschen.
    Andererseits aber stehe ich den Amerikanern bzw. Briten deutlich näher als ich es den Arabern oder Irakern je tun werde, einfach aufgrund der verschiedenen Wertesysteme und Weltanschauungen.
    Zu verhindern ist dieser Krieg nunmal nicht mehr, von daher tendiere ich dazu, die Alliierten zu unterstützen, bzw. ich stehe auf "deren Seite".


    Auch wenn es mies klingen mag, aber mir gehen Nachrichten über getötete US- oder UK-Soldaten deutlich näher als die von getöteten Irakern (Was auch an gewissen persönlichen Verbindungen zu Amerikanern liegen mag). Mancher mag das verwerflich finden, aber ich bin sicher, ich denke nicht als Einziger so.
    Und Menschen neigen in Situationen wie diesem Krieg nunmal dazu, sich für eine Seite zu entscheiden. Ich kann nicht sagen, ich unterstütze beide Seiten oder beide Seiten sind mir egal, das wäre schlichtweg eine Lüge.


    Es gibt durchaus auch Momente, in denen mir Gedanken durch den Kopf gehen wie "Macht da alles platt, dann ist Ruhe!". Wobei das selbstverständlich nicht mal im Ansatz sowas wie eine vernünftige Lösung wäre...
    Definitiv ist ein ewig währender Krieg in keinster Weise wünschenswert.
    Aber würde sich Bush letztlich doch wieder zurückziehen, ohne seine eigentlichen Ziele (Entmachtung Saddam's) erreicht zu haben, sehe ich mindestens genauso große Gefahren, denn es wäre wohl ein Signal für die arabische Welt, eine Ermunterung für den Widerstand sozusagen.
    Und Saddam hätte dann womöglich mehr Einfluss als jetzt, er wäre vielleicht dann erstrecht eine Art Befreier der arabischen Welt vom zionistischen Terror und der amerikanischen Unterdrückung.
    Und welche weltweiten Konsequenzen das womöglich hätte, möchte und kann ich mir auch nicht wirklich ausmalen.



    Alles in allem sieht man immer deutlicher, wie falsch dieser Krieg (zumindest in seiner aktuellen Form) ist :(

  • Der Artikel von Focus Online berücksichtigt aber nicht die Einnahme von Berlin im 2. Weltkrieg. Wenn ich meine Quelle (The Times: Atlas Zweiter Weltkrieg) richtig verstehe, dann wurde ab 16. April um die Stadt gekämpft, der eigentliche Angriff auf die Kern-Stadt begann wohl am 26. April. Am 2. Mai kapitulierte Berlin.
    Damals war aber nach jahrelangem Krieg das einst große Reich untergegangen. Das ist beim Irak etwas anders. Es würde der "Koalition der Willigen" aber sicherlich helfen, wenn der Rest des Landes unter ihrer Kontrolle wäre - sei es militärisch erzwungen oder durch den Willen des Volkes/der lokalen Befehlshaber.

  • ja, so denke ich ebenfalls... auch ich hatte schon vorher mal die frage aufgeworfen, was denn wohl apssiere, wenn die alliierten den krieg verlieren würden... ich teile nicht unbedingt die einschätzung der "experten" des focus-artikels. der irak ist ganz und gar nicht mit dem vietnamesischen dschungel zu vergleichen! auch denke ich sind die möglichkeiten der amerikansichen kriegsführung um einiges größer als damals. ausserdem ist general franks ein vietnamveteran, der aus seinen erfahrungen gelernt haben dürfte.
    nein, von einer niederlage gehe ich nicht aus, ich bin gespannt, wie es gelingen wird basra einzunehmen, in diesem zusammenhang erachte ich berichte für sehr wichtig, dass irakische soldaten versuchen, aus der stadt zu fliehen...


    des weiteren bin ich überrascht, wie mutig die irakischen eliteverbände auf einmal in eine gegenattacke starten sollen... was im freien feld mit ihnen passiert wissen wir ja noch aus golfkrieg nummer eins... weshalb also verlassen sie ihre sicheren stellungen?
    1. sie versuchen das derzeitige wetter auszunutzen, das den amerikanern scheinbar größere sorgen bereitet... nur was passiert, wenn der anrollende feindliche konvoi von aufklärern für die bomber markiert wird möchte ich mir gar nicht vorstellen!


    2. den irakern geht im süden langsam die luft aus und sie benötigen verstärkung.


    beide möglichkeiten denke ich sind für die amerikaner ein vorteil, da die iraker nun, nach verlassen der stellungen leichte ziele sein dürften... oder doch nicht?! ;)


    na ja, wie auch immer, die amerikaner scheinen sich nun jedenfalls auf die guerillataktik von saddams truppen einzustellen...
    hoffentlich werden sie gewinnen, sonst ist israel ganz schnell mit im krieg und der nahe osten brennt!

    He is the world's coolest dude. A legend from the 70's. Loved by chicks and admired by fellas. One fashion icon. He'll show you how to be a player.


  • Auf so was kann man sich nicht einlassen. Die Souveränität eines jeden Kleinstaates wäre beendet, wenn wir mit einer solchen Argumentation beginnen. Also ist der Aggressor der Gute, und das angegriffene Land ist selber schuld wenn es Tote beklagt, es hätte sich ja ergeben können?? Das ist Siegermentalität und erinnert mich an einen Satz eines verstorbenen Diktators.
    Die Option zu kapitulieren ist völlig inakzeptabel, dann könnten sich die USA gleich die ganze Welt unterwerfen. Es wehrt sich ja eh niemand und wenn es jemand tut ist er einer der Kriegsgreuel veranstaltet. Dafür geht mir irgendwie die Logik ab...

  • Re: !



    Ich will ja nicht hoffen, dass der Irak Massenvernichtungswaffen hat- wie behauptet wird-; sollte Hussein allerdings solche Waffen haben, wird er sie vor seinem "Abgang" auch einsetzen- gegen alle und jeden; schließlich wäre nichts schändlicher für ihn als dass sein Volk in "US-Gefangenschaft" gerät. Man bedenke, welche Massenvernichtugnsmittel Hitler aus solchen Gründen gegen "sein" Volk einsetzen wollte (aber zum Glück nicht geschafft hat)

  • meint ihr eigentlich das husseins elitesoldaten die sich am rande vom baghdad niederlassen auch dazu eingesetzt werden um evtl. Flüchtlingswellen aus der Stadt aufzuhalten ?

    sorry fuer die feehla

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