Krieg im Irak

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    Und, ist der Krieg nicht "besser" gelaufen, als man haette befuerchten koennen?
    Was hattest Du denn zu Beginn des Krieges prophezeiht, wie lange er dauert und wieviele Tote es geben wird?


    Kann ein Krieg "gut" laufen?


    Eines muss man jedoch feststellen: die Befürchtungen, dass Saddam Massenvernichtungswaffen ensetzt, haben sich bislang ja nicht bestätigt. War ja schließlich der Grund, weshalb Bush & Co einmarschiert sind. Gab ja sogar CAD-Animationen von rollenden Chemiefabriken....


    Mal schaun wie sich das von 91 bekannte "Golfskriegsysndrom" unter den Veteranen entwickelt.


    Und noch etwas: ein Krieg ist keine Reform.

  • Zitat

    Original geschrieben von speakers
    Kann ein Krieg "gut" laufen?


    Ja, wenn keiner stirbt...so einfach!


    greetz,
    autares

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    Ja, wenn keiner stirbt...so einfach!

    Das würde zutreffen, wenn sich gewissermaßen zwei Länder auf einem neutralen Territorium treffen würden, um sich dort zu prügeln. Wenn in einer solchen fiktiven Situation dann plötzlich die beteiligten Herrscher mit den Worten "och nee, laßt uns doch alle Freunde sein!" die Sache abblasen und alle gemeinsam nach Hause gehen um sich ordentlich zu besaufen, dann kann man sagen, daß der Krieg gut gelaufen ist.


    Wenn allerdings eine Macht in das Territorium einer anderen einmarschiert (mit zum gegenwärtigen Zeitpunkt höchst fragwürdigen Motiven) und dort beginnt, Bomben abzuwerfen und nach persönlichem Gutdünken Machthaber der eigenen Wahl einzusetzen, könnte man, selbst wenn im Verlauf des Konflikts niemand stirbt (was hier allerdings mitnichten der Fall war), kaum von einem Krieg sprechen, der "gut gelaufen" ist.

    Sic gorgiamus allos subjectatos nunc.


  • Das ist genau die Geisteshaltung mit der die US-Regierung rechnet. Nun ist es halt passiert Schwamm drüber, kümmern wir uns um das nächste Problem...
    Ich bin aber nicht gewillt eine solche Politik des "Fakten-schaffens" einfach so hinzunehmen. Im Prinzip wäre es besser , dieser Krieg würde lange dauern, damit die US-soldaten nicht gleich weitermarschieren. Allerdings würde das bedeuten, dass es noch viel mehr unnötige Tote gäbe, und das ist auch nicht zu verantworten.
    Damit hat die US-Regierung eine ganz geschickte Ausgangslage geschaffen, denn wer möchte schon solch unendliches Leid und einen ewig dauernden Krieg? Niemand, und deswegen ist man schon gezwungen zu hoffen die USA würde schnell siegen, damit es glimpflich vorbei ist. Damit hat man aber der rücksichtslosen Politik von Bush geholfen... So oder so, es ist immer schlecht...
    Gruss!


    Edit: Ähem... wo sind nun eigentlich diese Massenvernichtungswaffen?

  • Zitat

    Original geschrieben von Asder1


    Edit: Ähem... wo sind nun eigentlich diese Massenvernichtungswaffen?

    Ich bin mir sehr sicher, daß es den USA gelingt, zum rechten Zeitpunkt noch demonstrativ ein paar entsprechende irakische Kampfstoffe zu präsentieren - auch wenn die unter Umständen vorher von der CIA dort platziert werden mußten... :rolleyes:

    Sic gorgiamus allos subjectatos nunc.

  • Zitat

    Original geschrieben von Asder1
    Edit: Ähem... wo sind nun eigentlich diese Massenvernichtungswaffen?


    Das wird sicherlich eine Frage sein, die ihm sein Gegenkandidat waehrend der US-Wahlen stellen werden wird...


    greetz,
    autares

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    Es ist wohl jedem Deppen klar, dass es viele Probleme gibt, die mit diesem Krieg nicht beseitigt werden koennen.


    Das sicher, aber die US-Regierung ist m.E. bis heute davon überzeugt, dass dieser Krieg ein Segen für die Menschheit sei - und das seh ich anders. - Auch wenn dem Irak vielleicht der Einsatz von Massenvernichtungswaffen erspart bleibt, auch wenn vielleicht der Häuserkampf in Bagdad nicht stattfindet. (Das seh ich durchaus positiv.)

    Zitat

    Original geschrieben von autares
    Ein Stadt faellt, sobal ein Grossteil der Stadt (meistens der Regierungsbezirk) belagert wird, was nun der Fall ist.


    Interessante These, aber oft genug schon widerlegt - wenn Du wirklich Belagerung meinst, ohnehin.
    Schau Dir mal Stalingrad an: Anfang November 1942 war Stalingrad fast völlig in deutscher Hand.

    Zitat

    Original geschrieben von autares
    Und noch ein Tip fuer die Zukunft der Amis (habe ich hier bereits irgendwo erwaehnt): Auch US-Praesidenten werden irgendwann abgewaehlt!


    Zum einen besteht die Gefahr, dass die Doktrin übernommen wird, zum anderen hat diese Regierung aus meiner Sicht kaum reparable Schäden hinterlassen. Wenn ich in Nordkorea am Ruder wär, ich würd meine Anstrengungen maximieren, eine Atombombe zu bekommen - am besten mit Langstreckenträgersystem. (Das trifft im Prinzip auf alle Länder zu; ich nehm an, selbst in Europa gibt es entsprechende Überlegungen.) Wenn ich 'terroristisch veranlagt' wär, würd ich weiter (erst recht) versuchen, gegen die USA - oder gar "den Westen" - vorzugehen. Es gibt noch weitere Punkte...
    Wie soll das korrigiert werden? - Einzig das Eingeständnis einer neuen Regierung, dass die Vorgehensweise (völlig) falsch war, könnte diese Folgen m.E. wesentlich abschwächen. Aber wie wahrscheinlich ist das? :rolleyes:

    Zitat

    Original geschrieben von autares
    Wenn wir ganz genau sind, war das ja sowieso kein Krieg! Denn es wurde sowieso nie ein Krieg erklaert!


    Warum hat denn schon unser Adolf "zurückgeschossen"? Weil eine Kriegserklärung schon damals (nicht schon immer, aber schon damals) völkerrechtswidrig war. Unser Adolf würde heute sagen, dass das Deutsche Reich gezwungen ist, gegen die Schurken in Polen vorzugehen. - Na, dämmerts?

    Zitat

    Original geschrieben von autares
    [zur Wiederwahl:] Sollte es zu erneuten Anschlaegen in den USA kommen, duerfte sich das Blatt allerdings wenden, denn dann sieht man, dass dieser Krieg eigentlich nichts gebracht hat.


    m.E. braucht Bush einen neuen großen Anschlag oder einen weiteren Krieg, sonst sind seine Chancen schlecht - aber in diesen beiden Fällen bekäme er die nötige Unterstützung.


    AdministratorDr
    Du hast aus meiner Sicht nichts verstanden.


    @Krähe
    insgesamt :top:

    Zitat

    Original geschrieben von Krähe
    Ich bin mir sehr sicher, daß es den USA gelingt, zum rechten Zeitpunkt noch demonstrativ ein paar entsprechende irakische Kampfstoffe zu präsentieren - auch wenn die unter Umständen vorher von der CIA dort platziert werden mußten...


    Wenn ich ehrlich bin, dann hätte ich nicht gedacht, dass die USA drei Wochen Krieg führen und nichts finden - ich dachte, dass man (falls nichts gefunden wird) entweder selbst was reinbringt und umgehend direkt vor Ort vernichtet, oder notfalls auch Pestizide vernichtet. Mal abwarten, ob noch etwas gefunden wird...

  • Auf n-tv wurden eben beeindruckende Bilder gesendet, wie amerikanische Soldaten unter dem Jubel der Bevölkerung eine Statue Saddams gestürzt haben und die Bevölkerung die Statue anschliessend in Einzelteile zerlegt hat.
    Auch wenn der Krieg im Irak nun wohl endlich zu Ende gehen wird - nicht alle Probleme sind beseitigt und einige werden sich wohl jetzt erst entgehen.
    Auch bin ich mal gespannt, welche Auswirkungen dieser "Erfolg" der Amerikaner und das Machtverhältnis der UN haben wird...
    Wichtig ist nun schnelle und unbürokratische humanitäre Hilfe, denn da liegt verdammt viel im Argen.

  • Denke das die arabischen Staaten nicht sonderlich glücklich waren, als die Soldaten die amerikanische Flagge über den Kopf der Statue gehängt haben. Schließlich soll diese Operation ja mehr als Befreiung als als Siegeszug der Amis gelten.
    Hätte mir gewünscht, daß sie nicht mit geholfen hätten, die Statue zu stürzen, sondern abgewartet hätten, bis die Irakis das selber gemacht hätten (auch wenn es länger gedauert hätte).


    Gruß
    Sir

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