Unklare Situation: Besitz versus Verlust

Eine Freundin hat mich vorhin angerufen, daß sie ihr Handy möglicherweise verloren habe. Das könne aber höchstens passiert sein, als sie schon an der Arbeit angekommen war und dort den Waschraum aufgesucht hatte, also eher nicht unterwegs. Andererseits ist sie sich auch nicht hundertprozentig sicher, daß sie das Handy daheim nicht doch nochmal aus der Tasche genommen habe und es dann dort liegen gelassen habe. Die befreundete Vermieterin konnte sie leider auch noch nicht erreichen zwecks Nachgucken, sodaß sie nun überlegt, ob sie schon die aufwendige und teure Sperrung und Ersatzkartenausstellung vornehmen lassen soll. Ihre Karte ist von Mobilcom-Debitel und läuft im O2-Netz. Außer, daß ihre Karte von der Marke Mobilcom ist und meine von der Marke Debitel habe ich das gleiche, und so habe ich gerade mal verschiedene Szenarien ausprobiert.

Auf ihrer Nummer klingelt es jeweils dreimal und dann kommt die Ansage

Zitat

Ihr Gesprächsparnter ist zur Zeit leider nicht erreichbar. Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht.

Sie sagte mal, daß sie in ihrem Zimmer (Tiefparterre) keinen zuverlässigen Empfang habe. Könnte das darauf hindeuten?

Wenn ich auf meinem Handy anrufe und dort das Gespräch mittels "Auflegen" abweise dann wechselt es ansagelos zum Besetztzeichen. Wenn ich nämlich hingegen das Handy ausschalte und dann anrufe kommt

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Der Teilnehmer ist im Moment nicht erreichbar, wird aber per SMS von ihrem Anruf informiert. Vielen Dank.

Ich selbst habe keinerlei Umleitungs- oder Mailbox-Einstellungen vorgenommen und ich bin mir sicher, daß ihre Einstellungen ebenfalls unverändert sind. Was kann man denn aus den obigen Umständen und den Ansagen schließen?

Nebenbei: Kann man als Kunde erfahren an welchem Ort das Handy gerade eingebucht ist?

Der Hintergrund dazu: Wäre das bei ihr der Wohnungsvorort, dann läge das Telefon mit hoher Wahrscheinlichkeit in ihrem Zimmer. Wäre es der - nicht öffentlich zugängliche - Arbeitsort, dann hat's vielleicht ein Kollege noch nicht abgegeben. Da es sich um ein reines Forschungsinstitut handelt denke ich, daß die kollegiale Motivation dort eher gering ist das gefundene Handy einzubehalten oder gar damit Monsterrechnungen zu verursachen.

Jetzt die Karte zu sperren - bei Mobilcom wohl 15€ für die Sperrung und 26€ für die Ersatzkarte - und heute abend dann doch das Handy daheim vorzufindenwäre für sie als Praktikumssstudentin ein großer Einschnitt.

Zusammenfassend: Was kann man aus dem dreimaligen Klingeln und der folgenden Ansage schließen? Kann man als Kunde beim Mobilcom, bei O2 - oder allgemein auch bei anderen Anbietern - erfahren, wo sich das eigene Handy grob befindet?

Zitat

Original geschrieben von 1160
Kann sie nicht einfach einen Nachbarn anrufen und fragen, ob er durch die Türe das Klingeln hört?

Sie wohnt in einem Einfamilienhaus zur Untermiete. Sie ist auch noch nicht lange dort und kennt die Nachbarn nicht näher und ob man's von außen hören könnte, zumal ihr Zimmer ja nur ein Oberlicht hat wäre eher ungewiß. Zumal kommt ja nach kurzem Klingeln die Nichterreichbarkeitsansage, sodaß das Telefon selbst vielleicht gar nicht klingelt, sondern das Netz es aufgrund fehlender Abmeldung (durch Ausschalten) es erstmal probiert zu erreichen. Könnte das nicht das dreimalige Klingeln, das der Anrufer vor der Ansage hört bedeuten, also daß dem Netz nicht klar ist, ob das Telefon irgendwo erreichbar ist und erstmal bundesweit quasi die Funkzellen abklappert?

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Original geschrieben von JHV
Gib in der Suchfunktion mal "Handy-Finder" und "O2"ein.

Danke! Wenn ich das richtig verstehe hätte sie sich da aber vorher schon registrieren müssen, oder? Ich werd's ihr auf jeden Fall mal nahelegen. Geht das eigentlich auch bei Karten, die zwar im O2-Netz laufen, aber von Providern (hier: Mobilcom) kommen?

Edith hat's ausprobiert: Auch mit einer Debitel-O2 Karte kann man sich beim O2-Handyfinder anmelden. Und es funktioniert hervorragend! Ist das eigentlich der Antennenstandort, der einem da angezeigt wird?

P.S.: Sie hat ihre Vermieterin erreicht und die hat nachgesehen. Sie hatte das Telefon nach dem Aufladen zwar tatsächlich in die Jackentasche gesteckt, aber die der falschen, heute nicht angezogenen Jacke. Das ist dann wohl eher ein frauenspezifisches Problem, hehe. Da verbliebe noch die Frage, ob das dreimalige Klingeln und die dann folgendes Nichterreichbarkeitsansage schließen lässt, daß ein Handy zwar nicht formal ausgebucht, aber eben netztechnisch auch nicht erreichbar ist?