Problem mit Paragon Backup&Restore

  • Hmm ... es schließt sich eine Frage an, die ich mir schon lange stelle und die unter Win7 noch komplizierter geworden sein dürfte:


    Welches sind die Daten, die bei Erstellung eines OS wie WinXP oder Win7 nicht einfach auf die einzurichtende HD kopiert werden können?


    Zu DOS Zeiten war es einfach. Nach einem SYS A: konnten die restlichen Dateien des Betiebssystems mittels einfachem Copy-Befehl übertragen werden. Bei Win95 war es entsprechend, hat sich aber in der Folgezeit, in der Windows nicht mehr auf DOS aufbaute, stufenweise geändert bis zu Win7, wo es zusätzlich zur Systempartition (mindestens?) noch eine zusätzliche kleine Partrition braucht.


    Gäbe es noch die Möglichkeit, ein Windows-System "von Hand" zu errichten? Etwa indem man Spur 0/MBR und vielleicht noch einige wenige andere Dateien per "Mini-Backup von der Stange" erzeugt und den Rest (als Ganzes in Form einer Kopie aller Dateien auf der Systempartition) dann einfach kopiert?


    Damit ließe sich natürlich eine wirklich maßgeschneiderte Lösung erstellen - vor allem eine, deren Funktionalität ich vollkommen durchblicke, so dass ich Überraschungen nicht mehr fürchten müsste. Ein weiterer Vorteil: Häufige inkrementelle Backups würden die Datenmenge nicht anwachsen lassen, weil überholte Dateien entfernt/überschrieben werden würden. Für den Fall einer Vireninfektion böte sich ein gelegentliches Voll-Backup an, das man eine Zeit lang aufbewahrt und regelmäßig austauscht.


    Wenn diese Frage in Backup-Theads anklang, kam unmittelbar und unisono im Ton der Entrüstung: "NEIN, das geht NICHT!". Das mag so sein ... allerdings hege ich meine Zweifel an dieser pauschalen Darstellung.


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Wenn ich diesen Bedarf hab' nehm' ich i.d.R. ein Live-Linux auf USB-Stick und ziehe ein Image mit dd. Simpel & funktioniert, ist aber nicht wirklich endusertauglich und wohl auch nicht ganz das was du suchst.


    Dein Tipp geht doch in die richtige Richtung. Auf vielen Live-Linuxen (was der TE vorhat, da nehme ich immer SystemRescueCD) ist doch auch partimage drauf. Das dürfte nun wirklich "endusertauglich" sein und leistet gute Dienste, kostenlos natürlich.

  • Das ist eine Idee, die ich mir übers WE näher ansehen werde.


    Jetzt weiß ich auch wieder, warum ich mich gegen True Image entschieden hatte. Die WD-Edition ist wohl eine abgespeckte 13er-Version. Hier scheint die Funktion für die Erstellung eines Startmediums fehlebehaftet zu sein:


    Die mit ATI erstellte Boot-CD läuft wie bei den vorherigen Versionen einwandfrei. Die in letzter Zeit hinzugekommene Option, einen USB-Start-Stick zu erstellen scheint aber ganz allgemein Probleme aufzuwerfen. Ich habe es gut ein Dutzend mal versucht ... auch mit allen Tricks und Kniffen, die zu ergoogeln waren ... was funktionsfähiges habe ich (wie auch die anderen Betroffenen) nicht erzeugen können.


    Darum war ich auf Paragon ausgewichen. Morgen werde ich mir die Lösung von saschabln ansehen.


    Gruß aus dem sonnigen Wedau


    Frank

  • Zitat

    Original geschrieben von saschabln
    Dein Tipp geht doch in die richtige Richtung. Auf vielen Live-Linuxen (was der TE vorhat, da nehme ich immer SystemRescueCD) ist doch auch partimage drauf. Das dürfte nun wirklich "endusertauglich" sein und leistet gute Dienste, kostenlos natürlich.

    Solange man keine NTFS-Partitionen sichern moechte, stimme ich dir zu. Da es hier aber um Windows 7 ging und damit zwangslaeufig NFTS verwendet wird, kommt partimage aus meiner Sicht nicht in Frage. Ja, NTFS wird unterstuetzt, ist aber experimentell und nach meiner Erfahrung aus gutem Grund so gekennzeichnet.

  • Einen meiner ins Netzwerk integrierten Rechner betreibe ich mit Puppy-Linux. Seit der Letzten Installation vor knapp einem Jahr hatte ich kein einziges Problem beim Zugriff auf NTFS-Partitionen. Sogar die Datenpartition des ehemals mit WinXP betriebenen Rechners selbst hatte ich nicht umformatiert und läuft nach wie vor mit NTFS.


    Allerdings:
    Für Backup-Lösungen möchte ich auf "Nummer sicher" gehen. Was nützt es mir, wenn ausgerechnet im Restore-Fall ein Zugriff auf NTFS nicht möglich ist.


    Andererseits:
    Auch ATI-Notfallmedien nutzen ein Linux-System. Beim "Worst-Case-Szenario" (Reinstallation des OS) würde ja ein Zugriff auf die NTFS-Partition, die in diesem Fall komplett wiederhergestellt würde, nicht notwendig sein.


    Harlekyn hat aber dennoch Recht:
    Müsste ich kurzfristig nur einzelne Dateien/Ordner wiederherstellen (wie das aktuell der Fall war), käme ich vom Regen in die Traufe ... also kein wirklicher Hauptgewinn.


    Dennoch vielen Dank für jeden einzelnen Beitrag - jedes Posting nähert mich dem Ziel, bei dem es nun auf einige wenige Tage auch nicht mehr ankommt. Aktuell habe ich aus den von Paragon erstellten Sicherungs- und Verzeichnisdateien den ursprünglichen Sicherungsort ausgelesen, Dateien und Ordner entsprechend umbenannt und dem USB-LW einen festen Laufwerksbuchstaben zugewiesen, so dass ich fürs erste gerettet bin. Als Dauerlösung sehe ich das aber nicht an!


    Frankie

  • Eher zufällig war mir in den letzten Tagen eine aus dem letzten Monat stammende Computerbild in die Hände gefallen - darin ein Test der marktüblichen Backup- und Restorelösungen.


    Das Ergebnis für mich wenig überraschend:


    Die einzige mit "sehr gut" bewertete SW war Acronis True Image. Dahinter (mit großem Abstand und der Note "gut") Paragon Backup&Restore, gefolgt von Rest des Felds.


    Ein Eindruck, der sich mir bei diversen persönlichen SW-Tests genau so dargestellt hat.


    Interessant im übrigen ein bei Paragon kritisierter und für den großen Abstand verantwortlicher Punkt: Das Durchsuchen von Abbildern nach bestimmten Dateien sei nicht möglich!


    Letztlich das, was auch für mich der Stein des Anstoßes war. Allerdings nicht ganz so pauschal wie in CB:


    Ist man nämlich so clever und nutzt den von Paragon empfohlenen Backup-Container nicht und achtet man peinlich genau darauf, dass sich der Pfad zu den Abbildern nicht einmal geringfügig ändert, ist es sehr wohl möglich, die Sicherungsdateien wie bei Acronis als virtuelles Laufwerk in das System einzubinden. Dann stehen sämtliche Funktionen einschließlich Suche zur Verfügung.


    Allerdings:
    Es bedarf schon näherer Betrachtung und gezielter Suche in den Headern der Sicherungen, um das zu erkennen - was man von einem gewöhlichen Testbericht sicher nicht erwarten darf.


    Fazit:
    Bessert Paragon einige Kleinigkeiten nach, könnte sich Backup&Restore dem Niveau von True Image durchaus nähern. Dass es die Führungsrolle übernehmen könnte, schließe ich zumindest mittelfristig völlig aus.


    Ich hoffe, dass dieser Bericht dem ein oder anderen Mitglied bei der Auswahl einer Backup-Lösung behilflich sein kann. Von beiden Programmen gibt es immer mal wieder (wenn auch in der Funktionalität reduzierte) Gratisversionen, die man aus meiner Sicht durchaus nutzen sollte. Bei True Image muss man dann aber leider auf die geniale Wiederherstellungskonsole, die eine Wiederherstellung ohne zusätzliche Datenträger mit wenigen Klicks garantiert, leider verzichten Am Ende war es mir mit beiden Programmen gelungen, eine einwandfreie Wiederherstellung der Systempartition durchzuführen. Und das ist aus meiner Sicht der wesentliche Punkt.


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Und das ist aus meiner Sicht der wesentliche Punkt.


    Frankie


    Korrekt! Acronis hat in der Tat viele Features, aber verhältnismäßig hat sie mehr Probleme bei Restore als Paragon. Und da muss man sich fragen, was einem wichtiger ist: ein sauberer, problemloser Restore ist wichtiger als ein Backup oder tausend Features. Ein Backup nützt nur solange, falls man es auch sauber restoren kann.

    Dodge This!
    Rules of Acquisition: Free advice is seldom free. [Nov2011-Marke7000 // Nov2012- Marke 8000 // Inventar-Status seit Januar 2012-Juchu]

  • Gut, hier kommen wir zu persönlichen Bedienungsgewohnheiten und -vorlieben. Gewöhnt man sich an eines der Programme und nutzt die Funktionen regelmäßig, um nicht aus der Übung zu kommen, wird jeder mit seiner Wahl natürlich am Besten fahren.


    Bei den Gratisversionen sehe ich in Sachen Wiederherstellung ohnehin keine großen Differenzen. Bei beiden Progs läuft das nach einer (zu empfehlenden "Trockenübung") gleichsam unproblematisch. Bei der von mir genutzten True-Image-Vollversion sorgt aber eine beim Startvorgang mit F11 aufzurufende Wiederherstellungskonsole und ein Backup-Container für eine Wiederherstellung mit wenigen Klicks - Fehlbedienungen ausgeschlossen.


    Und hier sehe ich durchaus einen Unterschied:
    Neben der Wiederherstellung gesamter Partitionen halte auch die Wiederherstellung einzelner Dateien für unverzichtbar, wozu eben auch die Suche nach diesen Dateien gehört. Diese Funktion steht bei Paragon aber nur unter Beachtung ganz bestimmter Besonderheiten, die ich im Netz nicht finden konnte (weiter oben beschrieben) zur Verfügung - bei Nutzung des Backup-Containers überhaupt nicht.


    Will man die automatische Wiederherstellungskonsole mit Backup-Container nutzen oder nach einzelnen Dateien suchen können, ohne sich mit dem Programm näher auseinanderzusetzen zu müssen, liefe meine Empfehlung auf True-Image hinaus.


    Ansonsten erfüllen beide Programme ihren Zweck gleichermaßen, so dass man beim Erwerb ohne weiteres auf die (jeweils) günstigere Lösung zurückgreifen kann. Im Gegensatz zu ATI schwirrt von Paragon B&R die meiste Zeit über eine Gratisversion im Netz herum - wobei die englischsprachige einen deutlich höheren Funktionsumfang hat als die deutsche. Tauscht man bei der englischen Version die Sprachdateien aus, ist man schon ziemlich nahe an einer deutschen Vollversion.


    Frankie

  • Interessant! :top:


    Ich überlege, ob ich meine eingedeutschte englische Freeware-Version, die auf einem Rechner zufriedenstellend läuft, ersetzen soll ... stutzig macht mich nur der Zusatz "Compact". Meine Version hört auf den Namen "Advanced". Im Funktionsumfang verschlechtern würde ich mich auch nicht wollen.


    Wenn ich heute abend Zeit habe, werde ich versuchen, das zu klären. Es sind ja noch ein paar Stunden.


    Hinweis:
    "Auf Vorrat" herunterladen funzt nicht. Die Installationsroutine, in die die Programme eingebunden sind, funktionieren nur am betreffenden Tag selbst. Danach ist eine Installation nicht mehr möglich.


    Frankie

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