"Unmögliche" Erotik-Telefonate?

  • Guten Abend,


    vielleicht könnt Ihr mir bei folgender Frage auf die Sprünge helfen. Habe als Anwalt derzeit ein Mandat angenommen, eine arme Familie, die ich kenne, aus Gutmütigkeit.


    Im Kern: Die Leute haben einen Telekom-Analoganschluss - jetzt haben Sie eine Telekom-Rechnung über 300 € bekommen.
    Nach Recherche (Rechnung bekommen Sie nicht, da nur per Mail, sie haben aber keinen Computer - so läuft das) ergibt sich, dass dem zwei Anrufe auf eine Erotik-Hotline zugrundeliegen sollen.


    Interessanterweise sollen die so gelafen sein:
    1. Telefonat beginnt um 12:00 Uhr und soll knapp eine Stunde gedauert haben.
    2. Telefonat beginnt um 12:10 und soll ebenseo eine Stunde gedauert haben.


    Habe meine Bedenken, dass das so stattgefunden haben kann, schon wegen der Überschneidung am Analoganschluss.
    Kann es aber sein, dass (etwa, weil nicht richtig aufgelegt wurde), das erste Telefonat "Im Hintergrund weitergelaufen ist", während ein zweites begonnen wurde? À la Dreierkonferenz/Makeln?


    Geht das technisch?
    Danke für eine Meinung!

  • Eigentlich sollte es nicht gehen. Bei Erotik Anrufen würde ich alle Alarme schalten, denn da gibt es ja schon dreiste Betrugsversuche von Firmen...also ich würde mal erst einmal fragen: haben die angerufen oder nicht? wenn nicht, dann massiv dagegen vorgehen. Solche Firmen ziehen eh nie vor Gericht, also dran bleiben.

    Dodge This!
    Rules of Acquisition: Free advice is seldom free. [Nov2011-Marke7000 // Nov2012- Marke 8000 // Inventar-Status seit Januar 2012-Juchu]

  • Re: "Unmögliche" Erotik-Telefonate?


    Zitat

    Original geschrieben von straeuble
    Kann es aber sein, dass (etwa, weil nicht richtig aufgelegt wurde), das erste Telefonat "Im Hintergrund weitergelaufen ist", während ein zweites begonnen wurde? À la Dreierkonferenz/Makeln?


    Geht das technisch?


    Ja, technisch geht das auch am Analoganschluss, da das Gespräch in der Vermittlungsstelle gehalten wird.

  • Natürlich alle befragt - mir wird gesagt, dass man nicht telefoniert habe.
    Würde allerdings nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass nciht doch ein Familienmitglied angerufen haben könnte - und jetzt natürlich nicht sagt "ich war's", um nicht den Zorn der Familie auf sich zu ziehen.
    Mit dieser Masche wird von Seiten der x "technischen Dienstleister" massiv gearbeitet, jeder zweite Wort in deren Schreiben ist "Erotik" - damit man ja das Maul hält und weder vor Gericht noch in der Familie auffällt.

  • das würde mich auch interessieren.
    Denke das das nicht geht, außer jemand hat zugang zu dem Anschluss VOR der Wohnung

    Thomas...........



    Gezielt gegriffen ist etwas anderes als hirnloses Zombiegegrapsche...

  • Ruf doch bei der Bundesnetzagentur an. Ich habe das zumindest in anderen Fällen schon so gemacht. Vielleicht ist ja auch was über den Anbieter bekannt.

  • Naja, Masche hin oder her, wenn die Rechnungslegung initial durch die Telekom erfolgt ist, sieht es mau aus. Abrechnungssysteme unterliegen wie ein Auto einer Art TÜV, Vorgaben hierzu kommen von der Bundesnetzagentur. Erster Schritt wäre, eine techn. Prüfung nach § 45i TKG zu verlangen.
    http://dejure.org/gesetze/TKG/45i.html

    Das Experiment erfordert, dass Sie weitermachen!

  • wie sicher ist überhaupt die angabe:


    1. Telefonat beginnt um 12:00 Uhr und soll knapp eine Stunde gedauert haben.
    2. Telefonat beginnt um 12:10 und soll ebenseo eine Stunde gedauert haben.



    ??
    woher stammt die info wenn keine rechnung vorliegt? soll das am selben tag gewesen sein?
    merkwürdig merkwürdig (im übrigen auch ob wir es hier mit einem anwalt zu tun haben - aber das nur am rande)

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