Akkuverbrauch im D-Netz höher als im E-Netz?

  • Hallo zusammen.


    Ich habe mich hier im Forum angemeldet, da ich im Netz nichts sinnvolles darüber gefunden habe...


    Ich hatte bislang eine Tchibo-Mobil-Karte in meinem Smartphone, also O2-Netz.
    Nun werde ich bald ins "Outback" ziehen und habe in den jeweiligen Netzabdeckungs-Karten mit D2 die beste Netzabdeckung in der Gegend ausgemacht...
    Ich habe nun eine Bildmobil-Karte und will das mal testen.


    Zum eigentlichen "Problem":
    Mit der Bildmobil-SIM verbraucht das Smartphone offenbar deutlich mehr Strom.
    Ist das normal?
    Klar, die D-Netze haben eine Sendeleistung bis 2 Watt, statt 1 Watt bei den E-Netzen. Aber macht das so viel aus?
    Ich habe gestern mal in etwa vergleichbar getestet (vergleichbar, weil beide Netze hier vollen Umts Empfang haben):
    Handy voll geladen, dann neu gestartet. Nun 3 Stunden einfach mit ausgeschalteten Display liegen lassen.
    Ergebnis: Mit O2-Netz noch 97% Akkuladung, mit D2-Netz noch 91%.
    Das wären auf den Tag gesehen glatt mal 50% Mehrverbrauch :mad:


    Hat da jemand ähnliche Erfahrungen, ist das plausibel oder eher was kaputt?

  • Ich hab eine ähnliche Erfahrung gemacht beim Umstieg von Simyo (E-Plus-Netz) auf 1&1 (Vodafone-Netz), wobei ich mir aber nicht sicher bin, ob der Akku-Mehrverbrauch nicht doch auf das Update meines Galaxy Ace von Android 2.2.1 auf 2.3.3 zurückzuführen ist. Das Update fand etwa zeitgleich zum Netzanbieterwechsel statt.

  • Ich würde den Akku-Verbrauch nicht unbedingt am jeweiligen Netz fest machen.
    Es kommt immer auf das jeweilige Zell-Design an, das der jeweilige Netzbetreiber bei Dir am Start hat.
    Je mehr Zellen (und ggf. desto beschränkter deren Leistung), desto häufiger muss sich Dein Handy umbuchen.


    Kann es evtl. sein, dass Du jetzt statt GSM auf einmal UMTS nutzt?

  • Das wurde auch in fast allen Testberichten der Zeitschrift Connect vermerkt: Akkulaufzeit ist in den E-Netzen ca. 10 % länger. Bestimmt liegt es auch an der höheren Sendeleistung (maximal 2 Watt bei den D-Netzen, nur 1 Watt bei den E-Netzen).

    Wir brauchen alle Wachstum, sagte der Luftballon - und platzte.

  • Danke schonmal für die Antworten.
    10% könnte ich ja noch verstehen, aber ein doppelt so hoher Verbrauch???


    Zitat

    Original geschrieben von leeredose
    Ich würde den Akku-Verbrauch nicht unbedingt am jeweiligen Netz fest machen.
    Es kommt immer auf das jeweilige Zell-Design an, das der jeweilige Netzbetreiber bei Dir am Start hat.
    Je mehr Zellen (und ggf. desto beschränkter deren Leistung), desto häufiger muss sich Dein Handy umbuchen.


    Kann es evtl. sein, dass Du jetzt statt GSM auf einmal UMTS nutzt?


    Was soll sich da ändern, wenn das Handy absolut unverändert 3 Stunden hier auf meinem Schreibtisch liegt?
    Also Handy, so wie es ist und jeweils 100% aufgeladen. Beide Karten (Tarife) haben auch jeweils eine Datenflat und waren jeweils zu Testbeginn zumindest laut Anzeige des Handys im UMTS-Netz von O2 bzw. D2 angemeldet. Bei beiden Netzen stand die Anzeige der UMTS-Qualität auf vollem Ausschlag.


    Aber mit ist eingefallen: Ich werde nun nochmal Tests machen. Einmal nur mit GSM und einmal im Flugzeugmodus. Vielleicht bekomme ich da noch was raus und es liegt evtl. doch nur an dieser SIM...

  • Die Bezeichnung "D-Netz" und "E-Netz" ist sowas von veraltet. Es bezeichnet nur noch den GSM-Lizenz Namen (D1, D2, E1, E2).
    Alle Netzbetreiber nutzen bei GSM schon seit einigen Jahren 900 MHz und 1800 MHz Frequenzen, mit entsprechend möglicher maximaler Sendeleistung.
    Worauf es eher ankommt, ist das Intervall zwischen den periodischen Location Updates, oder auch an der Parametrierung zwischen GSM und UMTS. In UMTS wird allgemein mehr Strom verbraucht.
    Bei UMTS bestimmt die notwendige Sendeleistung das Netz, aber je voller das Netz ist, umso mehr Sendeleistung ist notwendig (ebenso bei mehr Bandbreitenanforderung).

  • Hängt das nicht schon zu sehr von den Mikroumständen bezüglich der Empfangssituation der verschiedenen Anbieter ab, als daß man irgendetwas verallgemeiner könnte? Also Entfernung zum Sendemast, bauliche Unterschiede daheim in die verschiedenen Mastrichtungen, aktuelle Netzauslastung, Einstreuungen und so weiter? Schon für den persönlichen, kaum übertragbaren Vergleich bräuchte man für den Vergleich zweier Netze zwei gleiche Geräte. Aber selbst dann müsste man sich vorher vergewissern, daß die Akkukapazität gleich ist oder am besten fabrikneue, gleiche Akkus nehmen.


    Zudem wäre eine Abnahme auf 91% und 97% Akkukapazität im gleichen Zeitraum ja sogar ein dreifacher Verbrauch (9% vs. 3%). Andererseits kann 9 auch 9,49 bedeuten und 3 könnte 2,51 sein, dann wär's sogar Faktor 3,8. Und wenn 9 von 8,51 gerundet wäre und 3 von 3,49, dann wäre es "nur" Faktor 2,4. Man müsste es also zumindest wesentlich länger laufen lassen.

    Je suis Charlie

  • Zitat

    Original geschrieben von andreas74
    Worauf es eher ankommt, ist das Intervall zwischen den periodischen Location Updates, oder auch an der Parametrierung zwischen GSM und UMTS.


    Das ist auch meine Vermutung. Während ein Handy im Vodafone Netz ca. alle 30 Minuten ein Location Update durchführt erfolgt es im o2 Netz rund alle 6 Stunden. Entsprechend ergibt sich ein höherer Akkuverbrauch bei ansonsten vergleichbaren Bedingungen.

    Frank Peetz
    Georg-Masel-Str. 24 ~ 95463 Bindlach
    Tel.: 0171-9908089 (Verbindungskosten zu dt. Mobilfunkrufnummer)
    www.vodafrank.de | info@vodafrank.de (aktuell KEIN Email-Support)

  • Zitat

    Original geschrieben von vodafrank
    Das ist auch meine Vermutung. Während ein Handy im Vodafone Netz ca. alle 30 Minuten ein Location Update durchführt erfolgt es im o2 Netz rund alle 6 Stunden. Entsprechend ergibt sich ein höherer Akkuverbrauch bei ansonsten vergleichbaren Bedingungen.

    Das ist wenigstens mal eine Aussage.


    Stellt sich bloß die Frage, welchen Sinn ein 30-minütiges Intervall des Location Updates macht?

  • Zitat

    Original geschrieben von GigaTom
    Das ist wenigstens mal eine Aussage.


    Stellt sich bloß die Frage, welchen Sinn ein 30-minütiges Intervall des Location Updates macht?


    Das ist in der Tat fraglich. Genauso wie die Tatsache, dass ein Handy im Telekom Netz bis etwa 2002 bei jedem Handover im Idle Mode ein Location Update durchführte, was insbesondere in Städten mit höherer Einwohner- und damit BTS-Dichte äußerst nervte, da die damaligen Autoradios alle paar Minuten das entsprechende GSM-Signal als ohrenbetäubendes ratatat über die Lautsprecher wiedergaben.

    Frank Peetz
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