Meines Erachtens hat sich die Diskussion verrannt. Preise müssen keinen direkten Bezug zu dahinterstehenden Kosten haben und haben das oft auch nicht. Kunden zahlen nicht für Kosten, sondern für den Vorteil, den sie daraus erhalten oder erhoffen. Ob Differenzkosten wie die Sitzplatzwahl gar nicht, teilweise, vollständig oder übervollständig berechnet werden hängt davon ab, wieweit Kundschaft (absolut oder relativ) zu zahlen bereit ist. So wird manches fast nur pauschal berechnet, anderes sehr detailliert und einzelfallbezogen. Jedenfalls setzen weder detaillierte, noch pauschale Abrechnung voraus, daß Preise proportional zu Kosten angesetzt werden.
Zusammenfassen würde ich es so: Versprechen Zusatzentgelte Zusatzgewinne, dann werden sie erhoben. Gefährden Zusatzentgelte den Kauf selbst, dann werden sie höchstens in den Grundpreis eingeflochten.