"Servicegebühren" - oder wie der Kunde sich selbst bedient, und dafür auch noch zahlt

  • Zitat

    Ein Prozess mit vielen Redundanzen und die Kassiererin erbringt Null Wertschöpfung. Also - ich kann die RFID-Gates kaum erwarten


    Student?


    Zitat

    Hierbei liegt wohl eher eine "antiquierte Denke" zu Grunde. Heutzutage braucht man eben nicht mehr alle Menschen zur Herstellung der Güter und Dienstleistungen zur Befriedigung der Bedürfnisse einer Gesellschaft. Welchen Sinn macht es, Menschen an eine Kasse zu setzen, wenn die Aufgabe ein Computer genausogut erledigen kann, und dafür viel weniger kostet!? Die Gewerkschaften sind halt noch auf ihrem "Vollbeschäftigungstrip", der aber ohnehin durch den Fortschritt in Sachen Innovation ein nie zu erreichendes Ziel ist.


    Student?

    Wer mit halb gefülltem Tank die doppelte Strecke fahren will, ist ein Idiot. Wer mit halbem Etat doppelte Ergebnisse erzielen will, ist ein Finanzvorstand.

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    [...] Wer einmal gesehen hat was es "kostet" allein nur 1 GB Speicher revisionssicher unterhalten zu lassen hat da eine andere Sicht auf solche Dinge. [...]


    Du vermutest genauso. Erklär mir doch mal, warum das Webfrontend in Summe teurer sein soll als die Condor Dame plus ihrem PC Frontend.

  • Zitat

    Original geschrieben von kaputer
    Erklär mir doch mal, warum das Webfrontend in Summe teurer sein soll als die Condor Dame plus ihrem PC Frontend.


    Ich habe nirgendwo behauptet das es teurer ist, ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass es eben auch Kosten verursacht solche Systeme zu unterhalten. Und wenn diese zusätzlich zu der klassischen Variante angeboten werden habe ich doppelte Kosten für EDV und Personal. Insofern ist es m.E. nicht verwerflich wenn man diese dann demjenigen aufdrückt, der diesen zusätzlichen Service in Anspruch nehmen will.


    Alternativ könnte der Anbieter ja auch auf solche Gebühren verzichten und den Grundpreis seiner Leistung entsprechend erhöhen, dann zahlen im Prinzip alle - nur merkt keiner wofür genau gezahlt wird weshalb logischerweise dann auch niemand "meckern" kann.


    Und davon ganz ab ist es ebenso aus unternehmerischer Sicht nicht verwerflich wenn man über solche Gebühren ggf. auch noch einen (kleinen) zusätzlichen Umsatz generiert, denn schließlich hat der Anwender ja auch einen (Zeit)Vorteil. Das Argument man nehme dem Unternehmen die Arbeit ja schließlich ab zieht dagegen nicht bzw. solange nicht wie eben beide Varianten angeboten werden (müssen) weil nicht jeder sich selbst online eincheckt und deswegen trotzdem Personal vorgehalten werden muss.

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Schön das Du vermutest, hat mit der Realität nur leider nicht viel zu tun. Wer einmal gesehen hat was es "kostet" allein nur 1 GB Speicher revisionssicher unterhalten zu lassen hat da eine andere Sicht auf solche Dinge. Ist in etwa ähnlich wie die immer wiederkehrende These das gesamte TT Team würde bei einem so großen Forum mittlerweile nur Porsche fahren und den Urlaub auf Hawai verbringen...


    Diese Daten müssen beim Offline Check-in aber in selbem Masse gesichert zur Verfügung stehen und da das auch alles Online läuft fallen dies kosten immer an egal ob online oder offline Check-in.
    Beim offline Check-in kommen aber noch die Personalkosten von ca. 20-30€ inkl Lohnebenkosten pro stunde pro Schalter hinzu.

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk ...dass es eben auch Kosten verursacht solche Systeme zu unterhalten. Und wenn diese zusätzlich zu der klassischen Variante angeboten werden habe ich doppelte Kosten für EDV und Personal.


    Das ist genau der Punkt. Ich muss diese Technik anschaffen, muss diese Technik betreiben und warten lassen. Personalkosten reduzieren sich dadurch nicht, da ich (als Beispiel jetzt ein Supermarkt) ja trotzdem das Personal an der Kasse weiterbeschäftige.


    Nun wem drücke ich diese zusätzlichen Kosten aufs Auge? Doch nicht dem Kunden der das System NICHT nutzt. Wenn ich an der Kasse bezahle und eine Gebühr für eine Schnellkasse bezahlen soll die ich überhaupt nicht genutzt habe, wird mich dieser Lade gewiss das letzte mal gesehen haben.


    Also ist es doch nur logisch und fair dass die Kunden die dass erweiterte Angebot nutzen auch die Zeche dafür bezahlen. Das mag sich in zehn Jahren bestimmt ändern. Wenn kein Personal an den Kassen von den Ketten mehr erwünscht ist. Dann kann ich mir vorstellen, dass Kunden die persönlich "betreut" werden wollen den Aufpreis bezahlen.

  • Zitat

    Original geschrieben von drexter
    Das ist genau der Punkt. Ich muss diese Technik anschaffen, muss diese Technik betreiben und warten lassen. Personalkosten reduzieren sich dadurch nicht, da ich (als Beispiel jetzt ein Supermarkt) ja trotzdem das Personal an der Kasse weiterbeschäftige.

    Natürlich sparen Schnellkassen und Online-Checkins Personalkosten, denn ich kann weniger Personal einsetzen. Im Übrigen kann es auch den Umsatz erhöhen, weil ich Kunden anziehe, die vielleicht nicht oder woanders eingekauft hätten, wenn sie lange in der Schlange stehen müssen.

    Zitat

    Nun wem drücke ich diese zusätzlichen Kosten aufs Auge? Doch nicht dem Kunden der das System NICHT nutzt. Wenn ich an der Kasse bezahle und eine Gebühr für eine Schnellkasse bezahlen soll die ich überhaupt nicht genutzt habe, wird mich dieser Lade gewiss das letzte mal gesehen haben.

    Wieso sollte es überhaupt eine separate Gebühr geben? Man zahlt doch auch keine Gebühr für den Einkaufswagen, obwohl den auch nicht alle Kunden nutzen. Oder den Parkplatz. Oder die Kundentoilette. Das sind alles Kosten, die auf alle Kunden umgelegt werden, auch wenn sie nur von einigen genutzt werden.

  • Zitat

    Original geschrieben von phonefux
    Man zahlt doch auch keine Gebühr für den Einkaufswagen, obwohl den auch nicht alle Kunden nutzen. Oder den Parkplatz. Oder die Kundentoilette. Das sind alles Kosten, die auf alle Kunden umgelegt werden, auch wenn sie nur von einigen genutzt werden.


    Bitte keine Äpfel und Birnen Vergleiche... Wenn ich keinen Parkplatz und keine Einkaufswagen habe (und ja tatsächlich gab es mal eine Zeit wo man keinen Euro oder Chip in den Wagen stecken musste...) dann kommt erst keiner zu mir. Wäre ähnlich wenn die Airline sagt, ja wir haben ein Flugzeug aber weder ein Gate noch einen Bus mit dem Sie auch an Board kommen.


    Aber warum sollte ich eine zurechenbare Leistung für einen Einzelnen auf die Allgemeinheit umlegen? Oder anders gefragt: Fühlst Du Dich persönlich besser wenn alle Passagiere im Flieger über den Ticketpreis das mitfinanzieren - nur das es dann eben nicht extra ausgewiesen ist? Da könnte man h
    genauso argumentieren: Ich stehe gern in der Schlange - warum soll ich jetzt mehr bezahlen nur damit andere "kostenlos" online einchecken können?

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Wäre ähnlich wenn die Airline sagt, ja wir haben ein Flugzeug aber weder ein Gate noch einen Bus mit dem Sie auch an Board kommen.

    Nein, das ist ein Äpfel-Birnen-Vergleich, denn dann können sie die Leistung nicht erbringen. Ein kostenloser Parkplatz ist eine zusätzliche Leistung nur für einen Teil der Kunden, den man genauso umlegen könnte. Ich z.B. begebe mich in 95% der Fälle zu Fuß zum Supermarkt. Ein Online-Check-In ist mittlerweile ein ebenso selbstverständliches Angebot.

    Zitat

    Aber warum sollte ich eine zurechenbare Leistung für einen Einzelnen auf die Allgemeinheit umlegen? Oder anders gefragt: Fühlst Du Dich persönlich besser wenn alle Passagiere im Flieger über den Ticketpreis das mitfinanzieren - nur das es dann eben nicht extra ausgewiesen ist?

    Siehe oben. Als Fußgänger finanziere ich den Parkplatz auch mit. Ich halte es übrigens immer noch für eine unbewiesene Behauptung, dass die Kunden, die sich online einchecken und die Bordkarte selbst ausdrucken, höhere Kosten verursachen, als diejenigen, die an den Schalter gehen. Das ist schlicht unlogisch.


    Wenn dies nur ein Kunde tut, mag das sein, denn dann muss ich für den einen Kunden ein zweites System vorhalten. Dies ist aber praxisfern. Wenn die Hälfte den Online-Check-In nutzt, fallen pro Kunde für dieses System keine höheren Kosten an als für das System zum manuellen Check-In. Dafür sind im Gegenzug die Personalkosten geringer.


    Nachvollziehbar wäre höchstens, diejenigen Kunden mit einer Extragebühr zu belegen, die die höheren Kosten verursachen. Und das sind die am Schalter. Dies ist aber wegen des damit verbundenen Imageschadens (siehe Schaltergebühr bei der Bahn) (noch) kaum verbreitet.

  • Zitat

    Original geschrieben von phonefux
    Nachvollziehbar wäre höchstens, diejenigen Kunden mit einer Extragebühr zu belegen, die die höheren Kosten verusachen.


    Extragebühr hin oder her -in Deutschland müssen immer noch alle Preise in BRUTTO angegeben werden. Ich verstehe nicht wieso Gerichte überhaupt solche versteckten Kosten ala "Gebühr" tolerieren.

  • Zitat

    Ein Prozess mit vielen Redundanzen und die Kassiererin erbringt Null Wertschöpfung.


    Wäre es denn sinnvoll sämtliche Menschliche Arbeit vom Maschinen erledigen zu lassen?
    Sorry das hört sich nach 1-2 Semester BWL an, Theorie halt und in der Regel Realitätsfremd.

    Wer mit halb gefülltem Tank die doppelte Strecke fahren will, ist ein Idiot. Wer mit halbem Etat doppelte Ergebnisse erzielen will, ist ein Finanzvorstand.

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