Turnaround oder Totalschaden - wie geht es weiter mit Nokia?

  • Eine neue Asha-Platform, endlich eine gute Strategie. Ein System, das für den low-end Bereich optimiert ist, wird einige Vorteile haben gegenüber high-end Systemen wie Android oder Windows Phone die auf grottiger Hardware laufen. Insbesondere bessere Batterielaufzeit, flüssige Bedienung etc. Von HTML5 im low-end Bereich (Firefox OS) halte ich übrigens überhaupt nichts, so ein Schwachsinn.


    Also für einmal das Richtige gemacht.

  • Zitat

    Original geschrieben von testi100
    Und das siehst du jetzt als GUTE Nachricht an, wenn selbst die eigenen Leute andere Geräte/OS benützen, als das von Nokia propagierte? :rolleyes::D


    irgendwo habe ich mal in einem Interview mit Elop gelesen dass er seine engeren Mitarbeiter aufgefordert hat Geräte der Wettbewerber zu benutzen um die Stärken und Schwächen der Wettbewerber persönlich zu entdecken.

  • Zitat

    Original geschrieben von hottek
    irgendwo habe ich mal in einem Interview mit Elop gelesen dass er seine engeren Mitarbeiter aufgefordert hat Geräte der Wettbewerber zu benutzen um die Stärken und Schwächen der Wettbewerber persönlich zu entdecken.


    Ja, das stimmt.


    P.S.


    Die Aktie scheint sich zu stabilisieren:


  • Ja, nach den übertriebenen Erwartungen, welche dann in eine starke Kurskorrektur mündeten, eine gute Basis für einen soliden Aufbau.

  • Im Rahmen der Vorstellung des Lumia 928 sind auch die aktuellen Zahlen um Windows App Store bekanntgegeben worden: http://www.theverge.com/2013/5…0-apps-but-progress-slows


    Fazit: Insgesamt sind's jetzt 145.000 Apps, in den letzten 6 Monaten sind nur 25.000 Apps oder rund 20% dazugekommen. Wachsendes Interesse sieht anders aus.


    Zur Erinnerung: In der ersten Jahreshaelfte hatte sich das App-Angebot von 50.000 auf 100.000 Apps noch verdoppelt.

  • Ich kann mir das nur durch die schwachen Verkaufszahlen von WP erklären. Das ist nen Teufelskreis, ohne Apps keine guten Verkäufe und viel verkaufen kann man mit einem konkurrenzfähigeren Store.

  • Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Im Rahmen der Vorstellung des Lumia 928 sind auch die aktuellen Zahlen um Windows App Store bekanntgegeben worden: http://www.theverge.com/2013/5…0-apps-but-progress-slows


    Fazit: Insgesamt sind's jetzt 145.000 Apps, in den letzten 6 Monaten sind nur 25.000 Apps oder rund 20% dazugekommen. Wachsendes Interesse sieht anders aus.


    Zur Erinnerung: In der ersten Jahreshaelfte hatte sich das App-Angebot von 50.000 auf 100.000 Apps noch verdoppelt.


    Also ich finde 145.000 Apps nicht wenig, es sei denn, man möchte natürlich eine heftige Auswahl an Biertrinken-Simulations-Apps und Katzen-Bauch-Streichler-Apps haben. :D


    Entscheidend sind die großen Apps.

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Also ich finde 145.000 Apps nicht wenig, es sei denn, man möchte natürlich eine heftige Auswahl an Biertrinken-Simulations-Apps und Katzen-Bauch-Streichler-Apps haben.

    Davon gibt's ja schon reichlich bei WP - und nun noch ein paar mehr.

    Zitat

    Entscheidend sind die großen Apps.

    Stimmt. Und die fehlen ueberwiegend.


    Egal ob 145k nun viel oder wenig ist, hast du meinen eigentlichen Punkt uebersehen (oder absichtlich uebergangen ;)): Das mangelnde Entwicklerinteresse, das sich aus dem nur langsam wachsenden App-Angebot ableiten laesst.


    Und warum ist das so? Nun, Google erklaert das Fehlen einer Youtube-App beispielsweise so:

    Zitat

    We have no plans to build out Windows apps. We are very careful about where we invest and will go where the users are but they are not on Windows Phone or Windows 8.

    Und wenn das schon ein Konzern sagt, der ueber genuegend Mittel verfuegt, um ein Smartphone-OS zu entwickeln und zu verschenken, dann darf man sich fragen, was sollte kleinere Entwickler dazu treiben?


    Microsoft empfand diesen Mangel offenbar als so gravierend, dass sie selbst in die Bresche gesprungen sind, die API reversed - und dabei natuerlich die Nutzungsbedingungen verletzt - und eine eigene App entwickelt haben.

  • ich halte die App -Frage überschätzt.
    Auf meinem Nexus 7 habe ich vieles, was im E72 ohnehin eingebaut war.
    Und wie Du schon sagst: entscheidend sind die großen Apps.
    Foto, Navigation, Email, Browser, Dateibrowser, meinetwegen Sozialgedöns.


    Viele von den Sachen braucht man sich bei Nokia doch gar nicht als App zu besorgen, da es von Hause aus hochwertig dabei ist.


    Ich habe auf dem Nexus 89 Apps, und fast jedes Metier mindestens doppelt, weil eine Sache allein zu schlecht programmiert ist.


    In Zukunft werden immer mehr Smartphonebesitzer Ihr zweites oder drittes Mal ein Gerät auswählen können, die erste Euphorie ist verflogen.
    Viele werden merken, wie viel sie wirklich von den ganzen Sachen nutzen.
    Ich kann zumindest 145tausend Apps nicht überblicken. Und ich weiß auch nicht, welche von den 15 Varianten bei Android mein Display am besten dreht, oder welcher von den 30 Timern am besten herunterzählt? Habe einfach keine Zeit zum testen und auch keinen Assistenten, der das für mich macht :)


    lg mayba


  • Angenommen: Ich bin Hersteller eines Smartphone-Betriebsystems und betreibe zudem eine sehr beliebte Online-Plattform, die nur mit spezieller Software genutzt werden kann.
    Warum sollte ich Geld investieren um ein Konkurrenz-Betriebsystem mit der Fähigkeit auszutatten, meine Onlineplatform nutzbar zu machen.


    1. Ich investiere das Geld und entwickel eine App: Ich erhalte Werbeeinnahmen durch die zusätzlichen Nutzer, mache das Konkurrenzsystem gleichzeitig auch attraktiver für Käufer.


    2. Ich investiere das Geld nicht: Ich habe weniger Werbeeinnahmen, da eine gewisse Nutzergruppe meine Online-Plattform nicht nutzen kann. Stärke aber gleichzeitig mein Betriebsystem, welches die Plattform unterstützt. Ist die Plattform sehr beliebt, wird ein großer Anteil der Smartphone-Kaufinteressierten die auf die Nutzung dieser Plattform wert legen, wahrscheinlich eher mein Produkt kaufen. Gleichzeitig schwäche ich auch die Konkurrenz.
    Kaufen die Interessierten Produkte, auf denen mein Betriebsystem läuft, binden sie sich gleichzeitig auch an meine Infrastruktur (Appstore/Sync-Services/ect.).


    Ich persönlich kann die Entscheidung von Google voll nachvollziehen (im Bezug auf Windows 8 auch im Hinblick auf ChormeOS und Android auf Tablets)


    Nun zum kleinen Entwickler: Will der betreffende Geld durch den Verkauf seiner App verdienen, ist es doch klar, dass er die Systeme wählt, die nutzermäßig am weitesten verbreitet sind.
    Will er möglichst viele Nutzer an sein Produkt binden, muss er mehrgleisig fahren. Klar muss dabei immer auch der Kosten/Nutzen Faktor abgewogen werden.
    Die Frage ist, in einem App Store mit ~900k Apps gibt es schon fast alles. Wie kann meine App hier aus der Menge herausstechen? Es wäre doch viel sinnvoller, eine App zu entwickeln, die es in dem App Store noch nicht vorhanden ist und diese zum Standard auf dem OS zu machen. Über virales Marketing der Nutzer erreiche ich ggf. viel eher das Interesse der Nutzer anderer Betriebsysteme, für die ich dann eine App nachschieben kann. Ich persönlich sehe WindowsPhone hier als ideales System dafür, da es relativ weit verbreitet ist und einen 'überschaubaren' Store hat.

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