Lumia 920 sync mit Outlook geht nicht

  • Ich glaube nicht, dass jemand den Cloudwilligen die Cloud verbieten will. Cloud hat ja Vorteile, die auch immer wieder zutreffend beschrieben werden.


    Aber manche User wollen einfach die WAHL haben dürfen, ob sie die Cloud nutzen WOLLEN oder nicht. Momentan werden diese User in die Cloud gezwungen und müssen einiges an Energie aufwenden (Recherche, ausprobieren etc.) um eben diesen Zwang zu umgehen.


    Ich glaube das Thema würde viel entspannter angegangen, wenn eine Alternative wenigstens existieren würde. Ob man die dann nutzt, steht doch auf einem anderen Blatt. Ich synce ein einziges Mobilgerät mit zwei PCs. Das war's, mehr Sync gibt's bei mir nicht. Als Privatnutzer MUSS ich die Cloud warum nochmal nutzen? Warum DARF ich keine Alternative haben?


    Es geht also nicht um entweder-oder, sondern um sowohl-als-auch.

    Rock and Roll aint noise pollution ...


  • Gut getroffen! :top:

    Samsung Galaxy S23 Ultra

  • Zitat

    Original geschrieben von Gaestle
    Es geht also nicht um entweder-oder, sondern um sowohl-als-auch.


    Aktuell kannst Du das ja über Brückenlösungen wie Akruto Sync - aus Nutzer-Sicht kein Unterschied zu einem herkömmlichen lokalen Sync-Client, aber eben nicht mitgeliefert vom Hersteller, sondern separat zu erwerben von einem Drittanbieter. Daß das Ding unter der Haube einen Exchange-Server emuliert, spielt erstens keine Rolle und erfährst Du als Nutzer zweitens gar nicht erst. Solche Server-Emulationen sind nichts neues und wurden auch in der Vergangenheit Nutzern schon als "lokaler Sync" angedreht.


    Ich kenn' die internen Abläufe bei den Smartphone-Herstellern nicht. Vernünftig wäre anzunehmen, daß dort auf Basis von Marktanalysen entschieden wird, ob Entwickler für die Arbeit an einem eigenen Sync-Client bezahlt werden. Ich würde jetzt keine umfassende, weltweite Verschwörung der Software-Industrie annehmen wollen, die Nutzer alle gnadenlos in die public cloud zu zwingen. Vielmehr ist's halt höchstwahrscheinlich so, daß die Nachfrage nach einem lokalen Sync-Client vor zehn Jahren noch riesig groß war und heute nur noch von einer Minderheit der Kunden kommt, Tendenz weiter fallend; selbst lokale PIM-Software wie Outlook interessiert immer weniger Nutzer, verwaltet wird direkt online über einen web-basierten Client. Soll heißen: Das, was früher selbstverständlich war, ist heute halt ein kostenpflichtiges Extra, weil für die Masse der Kunden nicht mehr kaufentscheidend. Also zahlst Du eben 'nen Aufpreis. Oder Du gehst mit der Zeit und damit in die Cloud.


    Damit sich der Kreis schließt: Bevor ich für meinen Kleinbetrieb jetzt das Geld locker mache für fünf Lizenzen eines lokalen Sync-Client, investiere ich doch lieber in meine selbstadministrierte und zukunftssichere private cloud, z.B. in Gestalt eines NAS. Bevor ich als Privatanwender, der alle sechs Monate das neueste und tollste Smartphone sich holt, in gleichen Zeitabständen neue Sync-Software kaufe, setz' ich doch auch lieber auf eine private cloud.


    Aber es ist nicht nur nicht meine IT, über die wir hier reden. Es ist auch nicht mein Geld, das hier ausgegeben wird :cool:

    CU
    joschi

  • Zitat

    Original geschrieben von joschi
    Aktuell kannst Du das ja über Brückenlösungen wie Akruto Sync - aus Nutzer-Sicht kein Unterschied zu einem herkömmlichen lokalen Sync-Client, aber eben nicht mitgeliefert vom Hersteller, sondern separat zu erwerben von einem Drittanbieter.


    Das meinte ich ja mit "und müssen einiges an Energie aufwenden (Recherche, ausprobieren etc.) um eben diesen Zwang zu umgehen."



    Zitat

    Original geschrieben von joschi
    Ich kenn' die internen Abläufe bei den Smartphone-Herstellern nicht. Vernünftig wäre anzunehmen, daß dort auf Basis von Marktanalysen entschieden wird, ob Entwickler für die Arbeit an einem eigenen Sync-Client bezahlt werden. Ich würde jetzt keine umfassende, weltweite Verschwörung der Software-Industrie annehmen wollen, die Nutzer alle gnadenlos in die public cloud zu zwingen.


    Ich würde das nicht so kategorisch ausschließen wollen, wie Du. Yahoo, Twitter, Facebook und Google verdienen mit genau diesem Geschäftsmodell nicht schlecht. Ich sehe das nicht als "Verschwörung", sondern vor allem als wirtschaftliches Interesse an einem offenbar sehr lukrativen Markt, der nun durch Smartphones technisch noch näher an die zu melkenden Kühe ranrückt.


    BTW: Ich finde es sehr bemerkenswert, dass die verschiedenen Android-Versionen alle Süßkram-Namen tragen. Vielleicht interpretiere ich zuviel rein, aber mit Süßkram lockt man Fliegen an.


    Zitat

    Original geschrieben von joschi
    Vielmehr ist's halt höchstwahrscheinlich so, daß die Nachfrage nach einem lokalen Sync-Client vor zehn Jahren noch riesig groß war und heute nur noch von einer Minderheit der Kunden kommt, Tendenz weiter fallend; selbst lokale PIM-Software wie Outlook interessiert immer weniger Nutzer, verwaltet wird direkt online über einen web-basierten Client. Soll heißen: Das, was früher selbstverständlich war, ist heute halt ein kostenpflichtiges Extra, weil für die Masse der Kunden nicht mehr kaufentscheidend. Also zahlst Du eben 'nen Aufpreis. Oder Du gehst mit der Zeit und damit in die Cloud.


    Damit sich der Kreis schließt: Bevor ich für meinen Kleinbetrieb jetzt das Geld locker mache für fünf Lizenzen eines lokalen Sync-Client, investiere ich doch lieber in meine selbstadministrierte und zukunftssichere private cloud, z.B. in Gestalt eines NAS. Bevor ich als Privatanwender, der alle sechs Monate das neueste und tollste Smartphone sich holt, in gleichen Zeitabständen neue Sync-Software kaufe, setz' ich doch auch lieber auf eine private cloud.


    Aber es ist nicht nur nicht meine IT, über die wir hier reden. Es ist auch nicht mein Geld, das hier ausgegeben wird :cool:


    Ich vermute, die meisten Smartphones werden als Privatspielzeug genutzt.
    Die von Dir genannten Punkte sind möglicherweise (ich habe da keinen Überblick) für Unternehmen zutreffend. Aber wie sieht es mit Privatusern aus? Ich vermute, dass das Interesse der OS-Hersteller, die User (und Infos über deren Interessen) in die Cloud zu bekommen, ist größer, als das von sich aus explizit artikulierte Interesse der Privatuser an totalintegrierten Cloudlösungen.

    Rock and Roll aint noise pollution ...

  • Zitat

    Original geschrieben von Gaestle
    Die von Dir genannten Punkte sind möglicherweise (ich habe da keinen Überblick) für Unternehmen zutreffend. Aber wie sieht es mit Privatusern aus?


    Denen ist es möglicherweise zunehmend egal. Da wächst gerade die erste Generation Smartphone-User heran, die eine Welt ohne Facebook & Co. gar nicht mehr kennen. Sync mit Outlook? Völlig uninteressant für diese Nutzer, die Integration mit den angesagten sozialen Netzen muß nahtlos funzen, Rest ist sekundär. Ein NAS zuhause für Datenablage und -sicherung? Wozu, wenn's doch Dropbox gibt?


    Ich hab' ein bißchen gegooglet nach irgendwelchen Analysen, wieviele Smartphone-Nutzer ihre privaten Daten der public cloud anvertrauen - leider erfolglos. Mutmaßen allein ist eigentlich substanzlos und keine Grundlage für 'ne sachliche Diskussion. Deshalb formuliere ich's mal so: Wenn meine Vermutung zutrifft und inzwischen die weit überwiegende Zahl der privaten Smartphone-Nutzer eh ihre Daten in die public cloud migriert hat, gehören Du und ich gleichermaßen einer aussterbenden Spezies an, die von den Controllern bei Hard- und Software-Herstellern eines mit dem Rotstift übergebraten bekommen. Wobei ich mit meiner private cloud halt immer noch eine etwas höhere "Lebenserwartung" hab' :p

    Zitat

    Original geschrieben von Gaestle
    BTW: Ich finde es sehr bemerkenswert, dass die verschiedenen Android-Versionen alle Süßkram-Namen tragen. Vielleicht interpretiere ich zuviel rein, aber mit Süßkram lockt man Fliegen an.


    Der Vergleich ist ziemlich treffend - was Google (und alle anderen Cloud-Anbieter) einem da kostenlos anbietet, ist ein wunderbarer Zuckerguß rund um die bittere Pille "public cloud". Aber das ist doch nicht nur in der IT so - wieviele Leute verkaufen denn quasi ihre Seele für ein paar Rabattmarken z.B.?

    CU
    joschi

  • Zitat

    Original geschrieben von joschi
    Das verstehe ich nicht. Jede Firma oberhalb eines Ein-Mann-Betriebs arbeitet heute vernetzt mit einem mehr oder weniger umfassenden Groupware-Ansatz.


    Den Handwerksbetrieb möchte ich sehen, der mit einem "umfassenden Groupware-Ansatz" arbeitet.


    Mein Friseur hat z.B. ein Desire S und synct, nein, nicht über die Cloud, sondern mit *seinem* Outlook, weil er das schon seit dem Qtek 2020 so macht. So hat er die Termine im Salon immer im Griff und dabei.


    Da arbeiten übrigens noch ein paar Friseure, ein Ein-Mann-Betrieb ist das nicht.


    Oder letzthin der Malermeister. Auch der synct, komischerweise, mit seinem Outlook und hat ein N8. Und auch der hat noch ein paar Gesellen und zwei Lehrlinge angestellt. Ist also meilenweit vom 1-Mann-Betrieb entfernt.


    Der Immobilienmakler um die Ecke nutzt auch Outlook mit seinem iPhone und seine Kollegen im Büro auch.


    Ich muss mal schnell den Wassermann (das sind die Leute, die Wasser, Limo, Bier etc. an die Leute ausliefern) fragen ...


    ... der hat ein altes Nokia und macht gar nichts mit Terminen ... ;)


    Natürlich ist das nicht repräsentativ, aber, wie ich denke, sehr typisch.

  • Zitat

    Original geschrieben von Merlin
    Den Handwerksbetrieb möchte ich sehen, der mit einem "umfassenden Groupware-Ansatz" arbeitet.


    Das "mehr oder weniger" hast Du natürlich geflissentlich weggelassen.

    Zitat

    Original geschrieben von Merlin
    Mein Friseur hat z.B. ein Desire S und synct, nein, nicht über die Cloud, sondern mit *seinem* Outlook, weil er das schon seit dem Qtek 2020 so macht. So hat er die Termine im Salon immer im Griff und dabei.


    Klar, kann man machen. Er könnte die Termine auch einfach in seinen Taschenkalender eintragen...


    Andererseits werden wir auch nicht lange nach dem Friseursalon suchen müssen, der seine Buchhaltung per Computer macht, Abrechnungen per Netzverbindung zum Steuerberater überträgt, seinen Angestellten den Sync mit dem Terminkalender für deren Smartphones anbietet etc.pp.


    Ich ziehe dennoch meine Pauschalaussage zurück. Die Dinosaurier sind tatsächlich noch nicht ausgestorben.

    CU
    joschi

  • Zitat

    Original geschrieben von joschi
    Das "mehr oder weniger" hast Du natürlich geflissentlich weggelassen.


    Ja, weil irrelevant. Nicht mal "weniger" ist korrekt, sondern "gar keiner", von "mehr" sind wir im richtigen Leben, bei richtig arbeitenden Leuten so weit entfernt, wie unser Sonnensystem von Alpha Centauri ...


    Zitat


    Klar, kann man machen. Er könnte die Termine auch einfach in seinen Taschenkalender eintragen...


    Wie gesagt, macht er das seit dem Qtek 2020, wenn ich es recht überlege, eigentlich bereits seit dem MDA I, also dem Qtek 1010 (Wallaby) nicht mehr und das ist so flotte 10 Jahre her. Warum sollte er also auf so eine antiquierte Methode, wie einen Taschenkalender zurückgreifen?



    Zitat

    Andererseits werden wir auch nicht lange nach dem Friseursalon suchen müssen, der seine Buchhaltung per Computer macht, Abrechnungen per Netzverbindung zum Steuerberater überträgt, seinen Angestellten den Sync mit dem Terminkalender für deren Smartphones anbietet etc.pp.


    Sag Bescheid, sobald du einen gefunden hast ;) ...


    Zitat


    Ich ziehe dennoch meine Pauschalaussage zurück. Die Dinosaurier sind tatsächlich noch nicht ausgestorben.


    Totgesagte leben bekanntlich länger, sehr viel länger ... :p

  • Zitat

    Original geschrieben von Merlin
    Nicht mal "weniger" ist korrekt, sondern "gar keiner"


    Diese Studie ist von 2008, also schon ein wenig angestaubt. Da waren's 42,2% der befragten Betriebe mit 1 bis 12 Mitarbeitern, die schon eine Groupware-Lösung im Einsatz hatten; weitere 26,7% hatten entweder schon die Einführung einer Groupware geplant oder standen dem Thema jedenfalls nicht völlig ablehnend gegenüber. Wie kommst Du auf "gar keiner"?

    Zitat

    Original geschrieben von Merlin
    ... von "mehr" sind wir im richtigen Leben, bei richtig arbeitenden Leuten so weit entfernt, wie unser Sonnensystem von Alpha Centauri ...


    Oioioi, solche Sprüche hab' ich seit fast zwanzig Jahren nicht mehr gehört, als in meinem Bekanntenkreis die Handwerker und Arbeiter im produzierende Gewerbe Haus und Hof verwettet hätten, in ihrem Berufsleben niemalsnicht mit einem Computer konfrontiert zu werden. Aber ich will mich nicht beklagen, mein Arbeitgeber zahlt mir für's Herumsitzen vor dem Computer ja trotzdem gutes Geld, obwohl ich offensichtlich nicht richtig arbeite :flop:.

    CU
    joschi

  • Zitat

    Original geschrieben von joschi
    ...
    Klar, kann man machen. Er könnte die Termine auch einfach in seinen Taschenkalender eintragen...


    Du wirst lachen ... aber die mir persönlich bekannte Leiterin eines Pflegedienstes verwaltet ihre persönlichen Geschäftstermine komplett in solch zentimeterdickem Wälzer. Nach oben, unten und zur Seite lugen farbige Klebezettel heraus mit Notizen betreffend viele Termine. Ich wüsste nicht wie man etwas derartiges im Smartphone übersichlich gestalten kann, wenn man eine eher lockere Gesprächsatmosphäre ohne klappernde Tatstatur wünscht.


    Das iPhone, das sie herumschleppt, nutzt sie ausschließlich zum telefonieren ... und vielleicht noch als schickes Accessoire. :p


    Jetzt ... wo ich nachdenke, fällt mir kein Einziger Selbstständiger (mit Angestellen) ein, der seine Termine persönlich über ein elektronisches Kommunikationsgerät verwaltet. Fast alle rufen bei Bedarf im Büro an, worauf eine Mitarbeiterin die (meist PC-geführte Terminverwaltung) aufruft. Der einzige, der seine Termine im Smartphone mitführt, handhabt die Terminvergabe ebenso, weil auch bei ihm kein Echtzeit-Sync über die Cloud läuft und nur so Kollisionen verhindert werden können.


    Mein Bekanntenkreis ist sicher nicht repräsentativ - der Umstand, dass kein einziger von ihnen seine Termine in Echtzeit elektronisch vergibt (Voraussetzung zur Vermeidung von Terminkollisionen bei Sync über die Cloud), gibt mir aber doch zu denken.


    Das mag sich mit der Größe des Unternehmens ändern - ich spreche von Selbstständigen, deren Mitarbeiterzahl sich irgendwo zwischen 10 und 20 bewegten dürfte.


    Frankie



    Edit:
    Ein Firmennetzwerk, über das MA (ggf. über VPN) Daten direkt vom firmeneigenen Massenspeicher abrufen können, haben natürlich die allermeisten ... nur die Cloud lehnen sie halt ab. Diese Fälle dürfte von vorbenannten Umfragen wohl als Treffer geführt werden - beim Thema dieses Threads fallen sie m.E. aber (wieder) raus.

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