Muss ich mir Sorgen um meine SSD machen? (11% Health)

  • habt ihr denn auch schon den bösen ruhezustand gefunden? :D
    je nachdem wie oft ihr den ruhezustand nutzt, kann das ne menge writes für eure ssd bedeuten.


    die auslagerungsdatei würde ich nicht abschalten. hatte schon fehlerhafte programme, die schön kontinuierlich arbeitsspeicher gefressen haben. mit auslagerungsdatei merkt man das (system langsamer) und kann das programm abschiessen. ohne auslagerungsdatei hilft irgendwann nurnoch der reset-button.
    auch professionelle betriebssysteme haben sowas ähnliches wie eine auslagerungsdatei - nicht ohne grund.

  • Zitat

    Original geschrieben von Chris
    Alles abgecheckt. Ist alles so aktiviert oder deaktiviert, wie es muss. Habe mich damals ausführlich mit SSDs auseinander gesetzt und alle Dinge von Anfang an richtig eingestellt. Umso mehr bin ich ja verwundert.


    Dann kann man das doch wirklich kaum noch anders als mit einem Hardware-Defekt erklären. Nach allem, was man bislang weiß, sind bei SSDs mittlerweile doch selbst bei extremer Nutzung Lebenszeiten von 5 Jahren und sogar mehr realistisch. :confused:

  • Wer garantiert uns eigentlich, dass nicht das Tool eine Macke hat?


    Das halte ich für mindestens ebenso wahrscheinlich wie einen Defekt der SSD. Wenn das Tool einen "Restzustand" von nur 7% voraussagt, die SSD mit einem Großteil des Speicherplatzes aber fehlerfrei funktioniert, stimmt doch ganz offensichtlich etwas nicht. Ein Wert von 7% kann vor diesem Hintergrund doch nur hanebüchener Unfug sein.


    Frank

  • Eine SSD ist nicht organisiert wie eine Festplatte, wo die Daten immer an der selben Stelle liegen, wenn sie nicht angefasst werden. Jedesmal, wenn ein Schreibzugriff in eine bestehende Datei erfolgt, schaut der Controller in seine Liste, welche Speicherzelle bisher am wenigsten Schreibzugriffe ertragen musste und schreibt den Inhalt dort hinein. Es wird also künstlich fragmentiert. Was man bei magnetischen Platten nicht will, spielt bei SSDs wegen der praktisch nicht vorhandenen Zugriffszeit keine Rolle. Die Fragmentierung sorgt dafür, dass die zur Verfügung stehenden Speicherbereiche gleichmässig genutzt werden. Das heisst dann auf Fachchinesisch "wear leveling". Man nutzt halt den Effekt aus, dass 90% der Platte sowieso nur zum Lesen genutzt wird, und 10% zum Schreiben. Da man jetzt aber nicht die 10% kaputtschreiben will, nutzt man die anderen 90% durch geschickte Rotation auch zum Schreiben.


    Findet der Controller jetzt bei den rotierten Schreibzugriffen eine Zelle, die sich nicht mehr sicher beschreiben lässt, wird diese intern als defekt markiert und eine Reservezelle herangezogen. Sind diese Reservezellen irgendwann verbraucht, funktioniert das Wear Leveling nicht mehr.

  • Andere Tools zeigen ja den gleichen Wert an ... das "Tool" ist also wohl nicht fehlerhaft, wenn es (hoffentlich!) überhaupt daran liegt, dann ist vielleicht das Center, das den Wert anzeigt, den das Tool dann verarbeitet, irgendwie defekt. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus
    Findet der Controller jetzt bei den rotierten Schreibzugriffen eine Zelle, die sich nicht mehr sicher beschreiben lässt, wird diese intern als defekt markiert und eine Reservezelle herangezogen. Sind diese Reservezellen irgendwann verbraucht, funktioniert das Wear Leveling nicht mehr.


    Aber aufgrund der bisherigen Nutzung (selbst wenn zeitweise nur noch 6 GB frei waren) lässt sich doch eigentlich nicht erklären, dass sowohl sämtliche "normalen" als auch sämtliche Reservezellen mittlerweile "kaputtgeschrieben" sein sollen? Selbst unter Missachtung jeglicher SSD-spezifischer Optimierungen (die ja auch alle beachtet wurden) dürfte das doch kein annähernd üblicher Verschleiß sein.


  • Wobei selbst Intel mittlerweile Sandforce Controller verbaut.
    Meine OCZ ist letzte Woche pünktlich 4 Tage vor Garantieablauf abgeraucht. Nochmal Glück gehabt.

    .:Gate 13:.
    Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Zitat

    Original geschrieben von BornToRun
    Aber aufgrund der bisherigen Nutzung (selbst wenn zeitweise nur noch 6 GB frei waren) lässt sich doch eigentlich nicht erklären, dass sowohl sämtliche "normalen" als auch sämtliche Reservezellen mittlerweile "kaputtgeschrieben" sein sollen? Selbst unter Missachtung jeglicher SSD-spezifischer Optimierungen (die ja auch alle beachtet wurden) dürfte das doch kein annähernd üblicher Verschleiß sein.



    Wieso denn nicht? Ich kann mir das prima erklären. Wenn die Platte annähernd voll ist, werden halt nur die Reservezellen zum wear leveling genutzt. Lässt man 20-30% der Kapazität frei, hat man die Reservezellen verdoppelt und verdreifacht.


    Noch dazu waren damals in der Anfangszeit die B-Hersteller alles andere als "gut". Damals konnte man eigentlich nur Intel empfehlen. Heute mag das anders sein, auch die B-Hersteller haben dazugelernt und ich hab auch den Sprung von Intel zu Samsung gewagt. Hoffentlich bereue ich es nicht.


    CK-187: Ja, ist richtig, aber Intel hat auch mit Sandforce gekuschelt und eine eigene Software zusammen mit denen, inklusive rigider Tests. Intel hat einen Namen zu verlieren bei den Profis, OCZ und Konsorten können sich das eher leisten, "den pickligen Overclocker-G4m0r" zu vergraulen, als Intel.

  • Zitat

    Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus
    Wieso denn nicht? Ich kann mir das prima erklären. Wenn die Platte annähernd voll ist, werden halt nur die Reservezellen zum wear leveling genutzt. Lässt man 20-30% der Kapazität frei, hat man die Reservezellen verdoppelt und verdreifacht.


    Okay, man weiß nicht, ob die Platte nicht zwischenzeitlich vielleicht sogar noch weitaus voller war, als die freien 6 GB, von denen bislang die Rede war. Dann geht es natürlich irgendwann, zumal wenn vielleicht auch von Benutzer häufig größere Datenmengen geschrieben wurden, auch an die Reservezellen. Aber - ohne nun konkrete Zahlen zu haben - bei einer 64GB-Platte sollte bei unbelegten 6 GB insgesamt doch sicherlich immer noch so um die 20 % Luft sein, wenn man den "Reservebereich" einrechnet. ... Mehr Luft ist natürlich grundsätzlich besser, keine Frage.


    Meine Samsung 830 läuft seit Anfang August tadellos und bislang ohne jegliche Anzeichen von Verschleiß. :top: Auch wenn mir bewusst ist, dass das nach dieser Zeit sooo viel noch nicht zu bedeuten haben muss ...

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