PMR-Jedermann-Funk: nix genormt?

  • Hallo!


    Vllt. sind ja ein paar Nutzer der PMR-Geräte oder Funkamateure hier an Bord....


    Einige meiner Kumpels kommunizieren während der Ausübung ihres Hobby mit PMR. Ich habe einige Amateurfunkgeräte, von denen auch ein Handgerät das 6.25Khz-Raster beherrscht, sowie sämtliche DCS/CTCSS-Modi, ich könnte technisch also mitmischen. Ich habe mal im Web bei den ganzen PMR-Anbietern geschaut und festgestellt, dass offenbar nichts genormt ist. Die Dinger arbeiten zwar alle im gleichen Frequenzbereich (logisch), aber nach Studium der Anleitungen fiel mir auf, dass Kanal1 bei Kenwood ein anderer ist als z.B. bei Motorola oder Icom. Zudem sind die Untertöne (CTCSS/DCS) ebenfalls alle anders benannt. Jetzt würde mich mal interessieren, was der Normaluser A macht, wenn er mit Normaluser B kommunizieren will, der sich gerade irgendein PMR-Gerät angeschafft hat. Natürlich lässt sich alles per Anleitung programmieren, aber das halte ich für die meisten Anwender für unlösbar.


    Habe ich was falsch verstanden, oder wo liegt der Fehler?


    Gruss
    Jens

  • Das sind die PMR-Frequenzen (die in Deutschland genormt sind)


    1. 446,00625
    2. 446,01875
    3. 446,03125
    4. 446,04375
    5. 446,05625
    6. 446,06875
    7. 446,08125
    8. 446,09375


    Gruss, Keule

    Im Einsatz:
    Telekom: Congstar Prepaid
    Vodafone: 1&1
    E-Plus: blau.de
    o2: Loop mit Flatrate und Easy Money

  • Ist die Anzahl der Kanäle nicht vor einiger Zeit erweitert worden?


    Eine Erweiterung des Frequenzbands nach unten würde die Ungereimtheiten in der Nummerierung erklären (alte/ neue Geräte). Oder es sind Geräte für den Auslandsmarkt darunter - auch EU-weit weichen die vergebenen Frequenzen häufiger voneinander ab.


    Ansonsten ist eine Frage wie die Deine in Deutschland mehr als unangebracht. Im drahtlosen TK-Bereich existiert rein gar nichts, was nicht bis ins kleinste Detail geregelt wäre. :p


    Frankie

  • Die im Link benannten (von anfangs drei auf nunmehr sechs erweiterten) Frequenzen im 2m-Band gehören zu einem "Freenet" genannten Dienst, dessen Status mit gewisser Regelmäßigkeit zwischen den Zuständen "Abschaffen" und/oder "Erweitern" schwankt. Er ist ausschließlich in Deutschland vorgesehen und sollte schon mehrfach eingestellt werden ... aber Totgesagte leben scheinbar länger.


    "PMR" ist ein Dienst im 70cm-Band, der im Gegensatz zu Freenet in vielen europäischen Ländern in gleicher oder zumindest ähnlicher Weise zugelassen ist und dessen Zukunft zumindest mittelfristig gesichert sein dürfte. Er entspricht einer Art CB-Funk, der der drahtlosen Kommunikation von Privatpersonen und kleineren Betrieben im Nahbereich dienen soll.


    PMR ist verständlicherweise deutlich weiter verbreitet, was sich auch in kostengünstigem Gerät für Privatnutzer niederschlägt.


    Die Nutzung von AFU-Geräten erachte ich als problematisch, weil sie den Zulassungsbestimmungen nicht entsprechen und das bei Messungen auch eindeutig festzustellen ist. So haben AFU-Geräte etwa eine deutlich höhere genutzte Kanalbandbreite als PMR-Geräte, die insoweit dem Standard von Betriebsfunkgeräten entsprechen.


    Jeder muss halt wissen, was er macht. ;)


    Frankie

  • Die Profi-Hersteller (Motorola/Icom/Yaesu Vertex) bieten höherpreisige Geräte an, die ab Werk andere Kanalnummern zugewiesen haben. Da ist bei Icom z.B. Kanal 1 nicht mit der gleichen Frequenz belegt wie bei Yaesu. Das kann man zwar umprogrammieren, aber bei den Geräten ohne Display, ist das ohne PC-Konfiguration für Otto-Normalverbraucher kaum zu schaffen. Deshalb meine Frage.
    Egal, ich nehme die AFu-Handfunke in FMN (schmale Bandbreite, bzw. reduzierter Hub) und alles ist gut.

  • Nun ja ... ich habe in Sachen Freenet und PMR auf Kenwood gesetzt. Im Gegensatz zu AFU-Geräten sind diese Dinger mit mechanischem Kanalwahlschalter absolut unkaputtbar und sogar mit Handschuhen perfekt zu bedienen. Tatsächlich sind sie nur per PC programmierbar, dafür aber mit beliebigen Daten (die absolut nicht mehr der Freenet/PMR Spezifikation entsprechen).


    Die Kenwood-Modelle sind nichts anderes als softwareseitig "kastrierte" BOS/Betriebsfunkgeräte. Die Verpflichtung zur Implementierung einer fest verbauten Antenne wurde durch ein wenig Klebstoff an der serienmäßigen Schraubverbindung realisiert ...


    Frank

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