Der Deutsche Bahn / Bahncard Thread

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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Ach, weißt du... Ich bin u.a. in der Lagerlogistik unterwegs. Ich weiß schon, was mit Automatisierung alles möglich ist.


    Wenn du einmal ein Hochregallager mit mehreren tausend Regalplätzen gesehen hast, das vollständig von einer Mannschaft aus drei Leuten zzgl. Kommissionierer gefahren wird, dann wirst du sicherlich anders denken. Und selbst die Kommissionierer werden immer mehr durch Packroboter ersetzt.


    in einem abgesperrtem Bereich bei dem keine Einflüsse von Außen eintreten ist vieles möglich aber um die Vorraussetzungen auf unseren Bahnanlagen zu schaffen ist in Deutschland kaum möglich.



    In Stuttgart wird ja gerade ein Bahnhof gebaut der so etwas im Prinzip ermöglichen würde. Sicher in einem Tunnelsystem ohne Einfluss von außen, Durchgangsverkehr, neueste Signaltechnik, optimierte Strecke, ich behaupte Stuttgart 21 könnte man wenn man zusätzlich wie in Japan Türen für die Fahrgäste an den Bahnsteigen hinbauen würde die dort sind wo die Türen vom Zug sind und alles andere absperren würde, vollautomatisch betreiben. Das ist dann wie dein erwähntes Lagersystem.


    Aber um das ganze umzusetzten bräuchte man nicht nur Stuttgart 21, da müßte man ein "Deutschland 21"-Projekt starten und alle Schienen so verlegen dass kein Einfluss von Außerhalb mehr möglich ist. Entweder komplett Einzäunen, auch oben oder eben komplett unter die Erde. So dass garantiert kein Fremdkörper in den Bereich der Anlage kommt. Und mal Güterverkehr von Personenverkehr trennen. In Deutschland fährt jeder lahme Güterzug auf den Strecken auf denen Premiumverkehr wie der ICE fährt, in Japan oder Frankreich gibt es das nicht deshalb sind dort die Hochgeschwindigkeitszüge immer pünktlich.


    Wie ein Projekt der Automatisierungstechnik, jeder Roboter und jedes Beladesystem ist in einer Zelle oder optisch abgesichert. Optisch absichern mit Lichtschranken der Bahnstrecken stelle ich mir aber weniger vorteilhaft vor, jedesmal ein Nothalt bei einer Unterbrechung der Lichtschranke wegen ein wenig Staub aufm Laser stelle ich mir weniger gut vor ;)



    Deutschland hatte ja mal ein schönes Projekt ( Transrapid ) das aber wegen ein paar € nie realisiert wurde. Im Ausland wirds jetzt eingesetzt, eigentlich peinlich. Den könnte man ziemlich sicher automatisch fahren lassen. Man müßte eben auch Servicefahrzeuge ins Überwachungskonzept integrieren, nicht wie beim Testbetrieb.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Auch dann verstehe ich den Zusammenhang nicht.


    Vielleicht liegt das daran dass Du zu denen gehörst die nur auf der Bahn rumhacken. Wenn sich eine andere Firma mit "ihrer Gewerkschaft" so beharkt wird kein so großes TamTam gemacht.

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

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    Original geschrieben von hottek
    aber um die Vorraussetzungen auf unseren Bahnanlagen zu schaffen ist in Deutschland kaum möglich.


    Du sagst es. Nehmen wir doch mal die ganzen schienengleichen Überwege. Alle diese MÜSSEN erstmal weg. Alleine das kostet sehr viel Geld. Wer will/soll das bezahlen? Etwa alles die Bahn alleine?

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


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    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

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    Original geschrieben von hottek Aber um das ganze umzusetzten bräuchte man nicht nur Stuttgart 21, da müßte man ein "Deutschland 21"-Projekt starten und alle Schienen so verlegen dass kein Einfluss von Außerhalb mehr möglich ist. Entweder komplett Einzäunen, auch oben oder eben komplett unter die Erde. So dass garantiert kein Fremdkörper in den Bereich der Anlage kommt.


    Wovon träumst Du eigentlich nachts :confused: ?


    Es wurde hier schon mehrfach darauf hingewiesen, dass selbst im Straßenverkehr mit sehr viel mehr äußeren Einflüssen im Vergleich zur Geradeaus- Fahrt auf Gleisen vollautomatisch fahrende PKW's und LKW's unterwegs sind.


    Sicherlich sind viele Lokführer der Meinung, dass ohne sie nichts läuft, und dass automatischer Zugbetrieb höchstens unterhalb der Erde möglich ist (in "Mittelerde"?).
    Und genauso benehmen sie sich derzeit auch mit ihrer Arbeitsverweigerung.


    Real ist es in wenigen Jahren bzw. jetzt schon technisch kein Problem mehr, einen Zug komplett automatisch zu steuern. Und dank der GDL- Arbeitsverweigerungen wird das schneller kommen als sich mancher GDL- Arbeitsverweigerer denkt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Real ist es in wenigen Jahren bzw. jetzt schon technisch kein Problem mehr, einen Zug komplett automatisch zu steuern.


    Da hat aber das EBA ein gehöriges Wörtchen mitzureden. Ich erwähnte ja bereits die schienengleichen Überwege.

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


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    Original geschrieben von mumpel
    Du sagst es. Nehmen wir doch mal die ganzen schienengleichen Überwege. Alle diese MÜSSEN erstmal weg.


    So ein Unsinn. Alles was ein Lokführer jetzt macht, kann genauso gut eine Maschine machen. Die fährt auch über "schienengleiche Überwege" (was immer das ist), jedenfalls dann, wenn das jetzt der Lokführer macht.


    Vor vielen vielen Jahren dachten sicherlich auch die Weichenheizer, dass sie unverzichtbar sind, und was für anspruchsvolle Jobs sie haben.
    Aber seit einigen Jahrzehnten werden die Weichen automatisch beheizt, und Weichenheizer gibt es nicht mehr.

  • Zitat

    Original geschrieben von hottek
    Aber um das ganze umzusetzten bräuchte man nicht nur Stuttgart 21, da müßte man ein "Deutschland 21"-Projekt starten und alle Schienen so verlegen dass kein Einfluss von Außerhalb mehr möglich ist. Entweder komplett Einzäunen, auch oben oder eben komplett unter die Erde. So dass garantiert kein Fremdkörper in den Bereich der Anlage kommt.


    Das Argument hört man zu automatisierten Zügen immer wieder und ich verstehe es einfach nicht. Längsautonomes Fahren funktioniert auf der Straße schon heute (fast) im Serienbetrieb, auch ohne jede Absperrungen. Warum sollte es auf Schienen, bei denen die Einflussgrößen, wie weitere Verkehrsteilnehmer, Verkehrsregeln, Straßenschilder, Baustellen, etc., deutlich eingeschränkt sind, nicht auch möglich sein? Was ist der fachliche Grund, jeden Fremdkörper von der Anlage fernzuhalten?


    Zum Punkt mit den Türen im Bahnsteigbereich: Ein Sensorsystem kann deutlich schneller reagieren, als jeder menschliche Fahrer, wenn ein Gast auf die Schienen stürzen sollte. Gerade deswegen wurden auch City-Notbremssysteme für Autos entwickelt. Ich würde die Türen eher bei einem vom Menschen gesteuerten Zug fordern.


    Und wegen des Staubs auf der Sensortechnik: Es gibt deutlich mehr Sensorsysteme als Lichtschranken, die keine Probleme mit Staub haben. Und wenn jeder Xenonscheinwerfer eine Reinigungsanlage benötigt, kann man diese doch auch an Sensoren anbringen.


    Aus meiner Sicht ist das kein technisches, sondern ein legislatives (Fahrerhaftung) und mentales (Uncanny Valley) Problem.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    So ein Unsinn.


    Danke für die ständigen Beleidigungen. Ich weiss wovon ich rede. Die Bahn wollte an meinem Arbeitsplatz schon in den 1970-ger Jahren eine Halbschranke bauen, um den Arbeitsplatz einzusparen. Das EBA hat das verweigert mit der Begründung "zuviel Straßenverkehr" Bei uns wurden letztes Jahr zu Spitzenzeiten 9000 Verkehrsteilnehmer pro Tag gezählt, das alleine reicht dem EBA. Ein weiteres Beispiel ist dass bei uns nicht mehr als 160 gefahren werden darf solange Wärterbediente Schranken vorhanden sind. Also weshalb sollte das EBA dann bei "ferngelenkten Zügen" eine Ausnahme machen?

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Wovon träumst Du eigentlich nachts :confused: ?


    Es wurde hier schon mehrfach darauf hingewiesen, dass selbst im Straßenverkehr mit sehr viel mehr äußeren Einflüssen im Vergleich zur Geradeaus- Fahrt auf Gleisen vollautomatisch fahrende PKW's und LKW's unterwegs sind.


    also ich habe mit recht viel Erfahrung mit Automatisierungstechnik in der Industrie und kenne die Auflagen die man hat wenn irgendwo eine Bewegung vollautomatisch gestartet werden soll, das ist brutal an was man dabei alles denken muß. Man muß den größten "Trottel" in der Planung integrieren der es schaft durch die Lichtschranke zu gehen und hinter der Lichtschranke z.B. mit einem langen Gegenstand den Knopf drückt um die Lichtschranke wieder zu aktivieren und die Bewegung durch den Startknopf zu starten usw... Also muß der Schalter so angebracht sein dass das nicht geht oder zusätzlich ein Flächenscanner her etc...


    Wenn man schon auf Privatgelände in einem Bereich so arbeitet in dem nur ausgebildetes Personal rumläuft dann kann ich mir vorstellen was ich für einen Aufwand betreiben müßte das in einem viel größeren Bereich abzusichern in dem der "Trottel-Anteil" um einiges höher ist.


    Wenn ich schon sehe wie manche Leute meinen sie müssen im letzten Moment in den Zug steigen, was ist da sicherer ? Der Triebfahrzeugführer der aus dem Fenster schaut und alles im Blick hat oder der dumme Laserstrahl in der Tür der nur überwacht ob die Tür frei ist aber nicht merkt ob "Trottel ZuSpät" auf die Tür zurennen will um sich an der Tür festzuhalten und dann beim losfahren mitgeschleift wird ?

  • Zitat

    Original geschrieben von mumpel
    Danke für die ständigen Beleidigungen. Ich weiss wovon ich rede. Die Bahn wollte an meinem Arbeitsplatz schon in den 1970-ger Jahren eine Halbschranke bauen, um den Arbeitsplatz einzusparen. Das EBA hat das verweigert mit der Begründung "zuviel Straßenverkehr" Bei uns wurden letztes Jahr zu Spitzenzeiten 9000 Verkehrsteilnehmer pro Tag gezählt, das alleine reicht dem EBA. Ein weiteres Beispiel ist dass bei uns nicht mehr als 160 gefahren werden darf solange Wärterbediente Schranken vorhanden sind. Also weshalb sollte das EBA dann bei "ferngelenkten Zügen" eine Ausnahme machen?


    Vielleicht sollte man sich eher die Frage stellen, ob das EBA nicht etwas zu übervorsichtig ist?


    Ist die gleiche Geschichte wie beim autonomen Fahren. In den USA fahren die Google-Autos seit langem rum, in DE werden jetzt die ersten Autobahnstrecken pilotiert. Gerade bei lernender Technik ist so ein zeitlicher Verzug und zudem die Beschränkung auf ein in den Einflüssen sehr beschränktes Pilotprojekt eine Katastrophe.

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