Der Deutsche Bahn / Bahncard Thread

  • Zitat

    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Ich frage mich auch, woran es denn nun eigentlich liegt, dass die Herrschaften mit der Lieferung nicht nachkommen – und das seit Jahren.


    Großteils am EBA.


    Es gibt kein vergleichbares Amt auf diesem Planeten, welches dermaßen schlecht personell besetzt ist und gleichzeitig sowas von schnell die Vorschriften ändert. Da gibt's Abteilungen, die bestehen aus einer (!) Person. Diese Abteilungen müssen Regeln erlassen, veröffentlichen, und deren Einhaltungen kontrollieren ("Abnahme") und wenn dann ein Hersteller kommt, liegt seine Anfrage so lange auf einem Stapel, bis wieder eine neue Vorschrift erlassen wurde und sein Anliegen damit überholt ist, obwohl bisher überhaupt nicht bearbeitet.


    Deswegen wird nun immeröfter versucht Fahrzeuge im Ausland abnehmen zu lassen und dann über die EU-Zulassung in den deutschen Markt zu bringen, wo sich dann aber wieder das EBA querstellt.

  • http://www.spiegel.de/wirtscha…ter-sieger-a-1041613.html


    Ein großer Gewinn für die von der GDL vertretenen Arbeitnehmer, aber genaugenommen eine kolossale Schlappe für Weselsky. Das, was dort nun erreicht wurde, hätte er auch schon viel, viel früher haben können -- ganz ohne diesen Egotrip auf dem Rücken tausender Bahnkunden.


    Das Ergebnis bestärkt mich in meiner Meinung, dass wir in Deutschland eigene Gesetze benötigen, die Tarifverhandlungen und Arbeitskämpfe regeln und Schlichtungen durch neutrale Dritte über Streiks und vergleichbare Maßnahmen stellen.


    Das, was wir in den vergangenen Monaten erleben mussten, war einfach nur unnötig -- und verdammt teuer. Geld, das am Ende den Beschäftigten fehlt und den Bahnkunden in Rechnung gestellt wird.


    Traurig.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    ... Das, was dort nun erreicht wurde, hätte er auch schon viel, viel früher haben können -- ganz ohne diesen Egotrip auf dem Rücken tausender Bahnkunden.
    ...


    Das bezweifle ich.


    Wer sagt uns, dass der Bahnvorstand ohne die Streiks der GdL bei den Verhandlungen mit der EVG ebenso "einigungsbereit" gewesen wäre?


    Persönlich bin ich überzeugt davon, dass gerade das Verhalten der GdL verantwortlich war für den Erfolg der Verhandlungen zwischen Dt. Bahn und EVG. Auch, wenn der zu kurz geratene Vorstand jetzt auf "dicke Hose" macht: Das Entgegenkommen der Bahn gegenüber der EVG führe ich eindeutig auf den umtriebigen Weselsky zurück.


    Denn nur um die vermeintliche Überflüssigkeit der Streiks der GdL zu demonstrieren, hatte der Bahnvorstand die Vorstellungen der EVG öffentlichkeitswirksam "durchgewunken".


    Lieber Ulrich Weber ... wir sind zwar größer als du ... doof sind wir deshalb aber noch lange ned. :p



    Edit:
    Der Name Ulrich Weber wird bald vergessen sein ... die Buchstabenfolge WESELSKY wird Geschichte schreiben. :D

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Wer sagt uns, dass der Bahnvorstand ohne die Streiks der GdL bei den Verhandlungen mit der EVG ebenso "einigungsbereit" gewesen wäre?

    "Ihr zentrales Anliegen konnte die Lokführergewerkschaft hingegen nicht durchsetzen: das Recht, eigenständige Tarifverträge für alle ihre Mitglieder abzuschließen, auch wenn diese Verträge mit denen der konkurrierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) kollidieren sollten. Dieses Ansinnen hätten die Schlichter ganz schnell zu den Akten gelegt, nachdem sie die GDL-Forderungen zum Thema Arbeitszeiten studiert hätten, sagte ein Mitglied der Verhandlungsdelegation zu SPIEGEL ONLINE. Schnell sei nämlich der Eindruck entstanden, dass hier Unterschiede nur um der Unterschiede willen ausgehandelt werden sollten."


    Die Streiks drehten sich doch einzig um die Kiste mit dem eigenständigen Tarifvertrag. Wäre es nur um Inhalte gegangen, hätte man sich schnell auf dem Verhandlungswege in der Mitte getroffen.


    Des weiteren hat die GDL ja bislang eine Schlichtung kategorisch ausgeschlossen. Eben weil der Punkt mit dem eigenständigen TV für Weselsky "nicht verhandelbar" war.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    "Ihr zentrales Anliegen konnte die Lokführergewerkschaft hingegen nicht durchsetzen: das Recht, eigenständige Tarifverträge für alle ihre Mitglieder abzuschließen, ...
    ...


    Nicht durchsetzen? :confused:


    Ich interpretiere den Inhalt der Einigung (jedenfalls bisher) anders.



    Edit:


    Hier ein Link aus der Süddeutschen


    Zitat:
    "Tatsache ist: Formal hat Weselsky eigenständige Tarifverträge für seine Mitglieder abgeschlossen, und genau das war sein Ziel. Damit ist der längste und erbittertste Tarifkonflikt in der Geschichte der Deutschen Bahn gelöst."


    Der Grund, den Tarifvertrag unbedingt noch zum 30.06.2015 abzuschließen, war doch im Wesentlichen, dass ein Gesetz zur Tarifeinheit, welches frühestens ab 01.07.2015 in Kraft treten konnte, in den von der GdL ausgehandelten Vertrag nicht mehr eingreifen kann. Warum sonst diese Kapriole?

  • Formal hat er einen eigenen Tarifvertrag, der allerdings inhaltsgleich zu den anderen Tarifverträgen ist. Und genau das war von Anfang an die Vorgabe der Bahn, die Weselsky kategorisch abgelehnt hat.


    Die Bahn hat schon sehr früh gesagt, dass sie dazu bereit sind, über eigene TVs zu sprechen, wenn sie sich in das vorhandene Tarifgefüge einpassen lassen und es eben zu keiner Ungleichbehandlung von Mitarbeitern derselben Berufsgruppe führt.


    Und eben genau dieser Bedingungen hat Weselsky mehrere Verhandlungstermine platzen lassen.


    Deshalb ist der große Verlierer dieser Aktion Weselsky – und die Gewinner sind die Angestellten, die endlich einen vernünftigen Tarifabschluss haben, ohne dass das übersteigerte Ego ihres "Führers" dem im Wege steht.

  • Ich schiebe hier mal ein neues Thema rein - hoffe, das ist ok - es ist nun mal der DB Thread, einen Neuen will ich nicht eröffnen.


    Dienstleistungsunternehmen.


    Es gibt da heutzutage eine gewisse Erwartungshaltung betreffs Servicegedanke etc. - zumal, wenn man mit "Geldscheinen wedelt".
    So weit - so gut.


    Ich bin Bahncard 100 Inhaber - sehr lange schon, aus ökologischen Gründen fahre ich kein KFZ.
    Nun begab es sich, dass ich die Vorteile der "Ersten Klasse" zu schätzen lernte (will nicht ins Detail gehen) - auf einer 40 km Strecke - täglicher Arbeitsweg.


    Nun kostet die Bahncard 100 in der ersten Klasse aber nun mal satte 260,- Euro pro Monat Aufpreis - Kommentar eines Bekannten: "Dafür sollte einem der Vertrieb die Füße küssen".


    Es sei bemerkt, dass ich eh drauf zahle, weil ich die "Flatrate" nur sehr eingeschränkt nutze - ist aber mein Problem.


    Nun dachte ich mir, es sei doch bestimmt nicht so kompliziert, ein Upgrade auf "erste Klasse" zu beantragen - und sprach im Reisezentrum Nürnberg HBF vor - wollte den ausgefüllten Antrag abgeben.


    Die erste Ansprechpartnerin zeigte sich ahnungslos (ist ihr noch nie untergekommen - so was), recherchierte aber in ihren Vorschriften:
    Der Antrag reicht nicht - ich müsse noch die alte Bahncard schriftlich kündigen, diese dann per Einschreiben einsenden... und das fristgerecht.
    Der dann von ihr konsultierte "Spezialist" bestätigte das... und auf den Hinweis, dass die Fristeinhaltung erschwert sei, wegen Poststreik erwiderte er, es gäbe ja schließlich andere Briefversender - ich solle halt mal schauen.


    Zusammenfassung:


    Derzeit zahle ich über 4000,- pro Jahr, ohne es wirklich zu nutzen.
    Ich biete der DB an, zukünftig noch 3000,- pro Jahr zusätzlich zu zahlen.
    Reaktion: Ich soll mich halt kümmern.


    Übrigens: Laut AGB soll man den Antrag einsenden - ODER im Reisezentrum abgeben - hier wurde die Annahme verweigert und auf private Briefversender verwiesen.


    Fazit:


    Ich habe noch einige Upgradegutscheine für Erste Klasse.


    Auf der Kurzstrecke setze ich mich jetzt einfach breit in das entsprechende Abteil - konrolliert wird da eh nur sporadisch - und im Falle des Falles habe ich ja den Gutschein.


    Sorry, aber so dämlich zahlungswillige Kunden abzuweisen - dazu sind nur Bahn und Post in der Lage.

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