Der Deutsche Bahn / Bahncard Thread

  • Zitat

    Original geschrieben von hottek
    Ich glaube jetzt soll Stuttgart 21 sogar zusätzlich mit konventioneller Technik ausgestattet werden damit die Billiganbieter auf die Umrüstung verzichten können...


    Es geht hier um Netzzugang für alle EVU in Europa, da spinnen momentan alle auf ETCS, denn PZB/LZB wird so nur in Deutschland und Österreich benutzt, eine Neuausrüstung mit PZB/LZB wird es nicht mehr geben. ETCS ist (leider) die Zukunft um ein Durchfahren ohne Lokwechsel an der Grenze zu ermöglichen und die Ausrüstung mit 10 verschiedenen Zugsicherungssystemen zu vermeiden.


    Derzeit ist Netzzugangskriterium jedoch nur die PZB90 auf dem Fahrzeug. Sämtliche in der Planung befindlichen Strecken bekommen ETCS, jedoch weiterhin mit ortsfesten Signalen als Rückfallebene für einen Ausfall der Datenübertragung auf/vom Fahrzeug, ob diese dann mit PZB oder auch nur mit ETCS Punkten (Level 1 müsst das dann sein, ich hab keine ETCS Ausbildung, mir langt LZB...) ausgestattet werden ist in der Diskussion.


    Zu Fulda-Würzburg: Regionalverkehr ist Ländersache, Fulda-Frankfurt überschreitet keine Landesgrenze, daher gibts hier einen durchgehenden RE, nach Würzburg muss man am quasi Grenzbahnhof vom Innerhessischen-RE auf die grenzüberschreitende (bayrische) RB umsteigen. Wenigstens ist die Umsteigezeit in Ordnung, trotzdem erinnert das an vergangene Länderbahnzeiten, Nördlingen als bayrische Grenzstadt hatte im Bahnhof auch Gleise, die nur die Württembergische Eisenbahn benutzen durfte... :rolleyes:

    Immer unterwegs auf Straße und Schienen mit:
    Samsung Galaxy A54 - Physische SIM: Vodafone + 3AT // eSIM: o2 + Telekom + 1&1. Neu: [Meshtastic]

    Daheim o2 VDSL mit AVM FritzBox 7590 AX /// Viele viele Test-SIM und ein im Aufbau befindliches Gerätemuseum.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Weil Du genau das Geld auch bezahlen musst?

    Das Geld muss man aber auch bezahlen, wenn man das Auto stehen lässt und ein anderes Verkehrsmittel nutzt.


    Das ist ja gerade der Punkt: Diese ganzen Vergleiche sind "schöngerechnet" und funktionieren eben nur, wenn man gar kein Auto hat.


    Aber auf diese Weise lockt man eben niemanden in die öffentlichen Verkehrsmittel, wenn insbesondere Gelegenheitsfahrten überproportional teuer sind. Bahncard und Zeitkarten lohnen sich erst, wenn man regelmäßig fährt.


    Wer nur mal am Wochenende oder zwischendurch Bus und Bahn nutzen möchte, zahlt horrende Preise für Einzelfahrscheine, die in keinerlei Verhältnis zu den Zeitkarten stehen. Da sei als besonders abschreckendes Beispiel der RMV im Rhein-Main-Gebiet genannt.


    Eine Einzelfahrt über die Frankfurter Stadtgrenze in einen Vorort kostet stolze 4,55 Euro. Eine Tageskarte bekommt man immerhin schon für 8,85 Euro. Schon da fängt es an, absurd zu werden: Fahre ich heute hin, übernachte dort und fahre morgen zurück, muss ich zwei Einzelfahrscheine nehmen. Fahre ich am selben Tag zurück, kann ich schon die Tageskarte nehmen – und dann auch noch beliebig oft fahren.


    Kann jemand den Sinn erklären?


    Eine 15-minütige Einzelfahrt innerhalb der Stadtgrenze mit der S-Bahn kostet 2,75 Euro, 15 Minuten über die Stadtgrenze hinaus besagte 4,55 Euro.


    Für 4,55 Euro kann ich übrigens auch zwei Stunden mit dem Bus einmal quer durch den Kreis fahren.


    Selbstredend darf man eine Einzelfahrt nicht unterbrechen. Wer also zwischendurch aussteigen möchte, um z.B. etwas auf dem Weg zu erledigen, und will die Fahrt dann zum eigentlichen Ziel fortsetzen, muss zwei Einzelfahrscheine lösen.


    Wo ist da die Verhältnismäßigkeit?


    Eine Zeitkarte gilt nur für eine bestimmtes Tarifgebiet, also von A nach B. Obwohl es von B nach C genauso weit wäre, muss man hier eine Anschlusskarte einzeln lösen. Nun gut. Aber jetzt wird es richtig absurd: Startet man von A, ist die Anschlusskarte nach C teurer, als wenn man bei B startet – obwohl die vorhandene Zeitkarte ja den Bereich von A nach B abdeckt.


    Versteht das jemand?


    Und richtig zur Sache geht es mit den Zeitkarten. Normalsterbliche zahlen hier je nach Tarifzonen 90 bis 260 Euro pro Monat.
    So, jetzt bitte festhalten: Das Job-Ticket, das dein Arbeitgeber vom RMV ab einer gewissen Abgabemenge bekommen kann, kostet immer rund 45 Euro – und das völlig gleich, welche Tarifzonen man hat.


    Haben die sie eigentlich noch alle?


    Der Witz dabei ist: Es gibt kein wirklich gerechtes Tarifsystem, das allen Belangen entgegen kommt. Genaugenommen müsste man eine Grundgebühr und eine entfernungsabhängige Gebühr erheben. Aber das wäre von der Abrechnung her noch komplizierter.


    Daher wäre ich für den radikalsten Schritt, den ÖPNV vollständig über Umlagen zu finanzieren und den Bürgern "kostenlos" zur Verfügung zu stellen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    (...) Kann jemand den Sinn erklären? (...)


    Das können noch nicht einmal die die sich das ausgedacht haben. Fragt man diese Leute bekommt man auch nur ein "Weiss ich nicht" zur Antwort. Auch wir kleinen Eisenbahner können das nicht nachvollziehen.

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

  • Als Beamter hat man nicht zu denken, sondern nur seine Pflicht zu erfüllen. :D

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von mumpel
    Als Beamter hat man nicht zu denken, sondern nur seine Pflicht zu erfüllen. :D


    Damit Du noch besser ersetzbar durch eine Maschine wirst?

  • Zitat

    Original geschrieben von Gag Halfrunt Aber auf diese Weise lockt man eben niemanden in die öffentlichen Verkehrsmittel, wenn insbesondere Gelegenheitsfahrten überproportional teuer sind.


    Gelegenheitsfahrer möchte auch niemand in die öffentlichen Verkehrsmittel locken. Die Verkehrsmittel sollen durch Zeitkarten- Nutzer dauerhaft ausgelastet werden.


    Zitat

    Original geschrieben von Gag Halfrunt Eine Zeitkarte gilt nur für eine bestimmtes Tarifgebiet, also von A nach B. Obwohl es von B nach C genauso weit wäre, muss man hier eine Anschlusskarte einzeln lösen. Nun gut. Aber jetzt wird es richtig absurd: Startet man von A, ist die Anschlusskarte nach C teurer, als wenn man bei B startet – obwohl die vorhandene Zeitkarte ja den Bereich von A nach B abdeckt.


    Das ist leider falsch. Du benötigst eine Fahrkarte von B nach C. Wie Du nach B kommst, interessiert niemanden. Du kaufst immer nur zusätzlich die Fahrkarte von B nach C.


    Zitat

    Original geschrieben von Gag Halfrunt Daher wäre ich für den radikalsten Schritt, den ÖPNV vollständig über Umlagen zu finanzieren und den Bürgern "kostenlos" zur Verfügung zu stellen.


    Das hat leider keinen Sinn, eine zu einem akzeptierten Preis angebotene Dienstleistung dann kostenlos zu machen. Da fehlt das Geld woanders.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Gelegenheitsfahrer möchte auch niemand in die öffentlichen Verkehrsmittel locken. Die Verkehrsmittel sollen durch Zeitkarten- Nutzer dauerhaft ausgelastet werden.

    Achja, richtig, ich vergaß. Man ist an keinerlei Neukunden interessiert, sondern nur an denjenigen, die praktisch keine andere Wahl haben. :rolleyes:


    Zitat

    Das ist leider falsch. Du benötigst eine Fahrkarte von B nach C. Wie Du nach B kommst, interessiert niemanden. Du kaufst immer nur zusätzlich die Fahrkarte von B nach C.

    Doch, ist genau so.


    Denn es ist nicht möglich, bei Fahrtantritt in A eine Anschlusskarte von B nach C zu lösen.


    Selbstverständlich kannst du in B aussteigen, dann die Anschlusskarte lösen und mit dem nächsten Zug dann weiter nach C fahren, was die Sache noch bekloppter macht.


    Es ist in dem Konzept schlichtweg nicht vorgesehen, dass man einen Anschluss von B nach C kaufen kann. Statt dessen erhält man auf eine Einzelfahrt einen prozentualen Rabatt, abhängig von der Tarifzone deiner Zeitkarte.


    Zitat

    Das hat leider keinen Sinn, eine zu einem akzeptierten Preis angebotene Dienstleistung dann kostenlos zu machen. Da fehlt das Geld woanders.

    Wie kommst du darauf, dass der Preis "akzeptiert" sei? Diejenigen, die den ÖPNV heute größtenteils nutzen, haben schlicht keine andere Möglichkeit -- oder bekommen ein vergünstigtes Ticket.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gag Halfrunt Doch, ist genau so.
    Denn es ist nicht möglich, bei Fahrtantritt in A eine Anschlusskarte von B nach C zu lösen.
    Selbstverständlich kannst du in B aussteigen, dann die Anschlusskarte lösen und mit dem nächsten Zug dann weiter nach C fahren, was die Sache noch bekloppter macht.
    Es ist in dem Konzept schlichtweg nicht vorgesehen, dass man einen Anschluss von B nach C kaufen kann.


    Nochmal: Das ist Unsinn. Du kannst jederzeit eine Fahrkarte von B nach C lösen. Völlig egal wie Du von A nach B gelangst.
    Da gibt es so Sachen wie Fahrkartenschalter, und auch so neumodische Dinge wie Fahrkartenautomaten und auch die Handyticket- App für das Smartphone.


    Wenn ich z.B. über die Stadtgrenze hinaus (bis zur Grenze Monatskarte) mit der Straßenbahn fahre, dann kaufe ich von ab der Grenze bis zum Zielort eine Einzelfahrkarte mit der App.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Nochmal: Das ist Unsinn. Du kannst jederzeit eine Fahrkarte von B nach C lösen. Völlig egal wie Du von A nach B gelangst.
    Da gibt es so Sachen wie Fahrkartenschalter, und auch so neumodische Dinge wie Fahrkartenautomaten und auch die Handyticket- App für das Smartphone.

    Du irrst dich leider.


    Man kann im RMV-Gebiet keine Einzelfahrscheine oder Anschlusskarten von einem bestimmten Ausgangspunkt lösen. Ein Einzelfahrschein gilt immer ab dem Ort, wo er gelöst wurde.
    Da es in der Bahn keine Automaten gibt, muss man folglich die Fahrt unterbrechen, aussteigen, zum Automaten gehen, dort lösen und dann den nächsten Zug nehmen.


    Lediglich Zeitkarten kann man ortsunabhängig und im Voraus kaufen.


    Das Konzept der Anschlusskarten sieht es einfach nicht vor, dass man tatsächlich einen Anschluss kauft, sondern man erhält nur einen Rabatt auf eine Einzelfahrkarte. Aber das erklärte ich dir bereits.


    Diese Info, also das, was du als "Unsinn" bezeichnest, habe ich auch vom RMV selbst.


    Ich bezeichne das auch als absoluten Unsinn, denn es sollte ja keine Herausforderung sein, dass man im Automaten angeben könnte, dass ich ein Anschlussticket von Tarifzone 4711 nach 0815 haben möchte.


    Das Problem ist jedoch, dass es im RMV keine Entwerter gibt. Sprich: Eine Einzelfahrkarte ist ab dem Moment, wo sie aus dem Automaten kommt, bereits entwertet und eben nur für den sofortigen Fahrtantritt.

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